Erfahrung bei der Beseitigung von Bequemlichkeit

(Minghui.org) Der Meister gab mir während meiner Kultivierung mehrfach Hinweise, meinen Hang zu Bequemlichkeit zu beseitigen. Hier berichte ich über meine jüngste Erfahrung.

Vor einigen Tagen wurde ich kurz vor Mitternacht auf einmal sehr müde. In meinem Kopf gab es nur noch eins, nämlich sofort ins Bett zu gehen. Obwohl es bis zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 24:00 Uhr nur noch eine halbe Stunde war, konnte ich nicht mehr durchhalten. Die Müdigkeit lastete auf mir wie ein Fels.

Für einen kurzen Moment dachte ich: „Wenn ich jetzt ins Bett gehe, verpasse ich mit Sicherheit das Aussenden der aufrichtigen Gedanken.“ Und so hielt ich diesen Gedanken aufrecht und schaffte es, um Mitternacht aufrichtige Gedanken auszusenden.

Es schien einfach zu sein. Doch um einer Störung entgegentreten zu können, erfordert es eine solide Grundlage in der Kultivierung: Ich lerne in jeder freien Minute das Fa auswendig und sende aufrichtige Gedanken aus. Zusätzlich zu den vier Zeiten sende ich noch zwei Mal jeweils eine Stunde lang aufrichtige Gedanken aus. Auch bei der Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände lasse ich nicht locker. Im Alltag achte ich auf meine Gedanken, sodass mein Hauptbewusstsein klar ist.

Alle Arten von Anhaftungen, wie die Behaglichkeit, sehen oberflächlich betrachtet wie Kleinigkeiten aus. Aber um sie wirklich zu überwinden, benötigen wir starke aufrichtige Gedanken. Nachdem ich an jenem Abend den Pass überwunden hatte, hörte ich morgens um 3:30 Uhr bei den Übungen den Meister lachen.

Am zweiten Tag war mein Hauptbewusstsein sehr stark. Ich hielt bis Mitternacht durch und ging erst nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken ins Bett. Am dritten Tag machte ich gleich frühmorgens die Übungen. Abends um 20:00 Uhr war ich dann todmüde und wollte einfach eine Stunde schlafen. Ich nahm mir vor, danach aufzustehen und das Fa zu lernen. Aber ich schlief durch bis Mitternacht und wurde erst durch das Klingeln des Weckers wach.

Als ich mit meinem dicken Wintermantel auf dem Bett liegend aufwachte, war mir klar, dass mich die schlechten Substanzen überwältigt und vier Stunden lang niedergedrückt hatten. Sofort setzte ich mich hin und sendete längere Zeit aufrichtige Gedanken aus, um mein Raumfeld zu reinigen. Anschließend sandte ich nochmal zweieinhalb Stunden aufrichtige Gedanken aus.

Danach war nur noch eine halbe Stunde Zeit bis zu den Übungen. Also überlegte ich, ob ich noch etwas schlafen oder weiter aufrichtige Gedanken aussenden sollte. Da ich mich nicht entscheiden konnte, hämmerte es in meinem Kopf: „Ich muss noch etwas schlafen, ein bisschen nur. Heute werde ich etwas länger schlafen. Die Übungen kann ich auch um 3:50 Uhr machen. Wenn ich einmal keine Übungen mache, ist es auch nicht schlimm. Ich kann ruhig weiter schlafen. Ich kann auch erst zu den aufrichtigen Gedanken aufstehen. Die Übungen hole ich tagsüber nach.“ In meinen Gliedern steckte eine bleierne Müdigkeit.

Doch woher kamen all diese Gedanken? Obwohl die Gedanken in Ich-Form waren, stammten sie nicht von meinem Hauptbewusstsein. Die bleierne Müdigkeit war ein Feld aus schwarzen Substanzen, die mein Hauptbewusstsein irritieren, mich manipulieren und zum Schlafen bringen wollten.

Auf einmal erkannte ich die Lücke, die vom Bösen ausgenutzt wurde. Es war meine Unentschlossenheit, „weiter zu schlafen oder aufrichtige Gedanken auszusenden“. Sobald ich die Anhaftung gefunden hatte, verschwand auch die Müdigkeit.

Um 3:10 Uhr machte ich die Übungen. Tagsüber lernte ich wie immer das Fa auswendig und erledigte die drei Dinge. Ich war voller Energie.

Fa-Grundsatz verstanden: Behaglichkeitsgefühl hängt von Anhaftung ab

Am vierten Tag war mein Hauptbewusstsein sehr stark. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht ging ich ins Bett. Als ich um 3:10 Uhr aufstehen wollte, fühlte sich mein Körper wieder bleischwer an. Im warmen Bett war es so gemütlich und ich wollte nicht aufstehen. Doch dann besann ich mich und stand auf.

Sobald ich auf den Füßen stand, fühlte ich mich auf einmal viel leichter. Der Meister ließ mich erkennen, dass das bleischwere Gefühl überhaupt nichts mit meinem Körper zu tun hatte. Ich sandte wiederholt aufrichtige Gedanken aus, bis diese Anhaftung von meinem Körper beseitigt war.

Nach dieser Erfahrung verstand ich einen weiteren Fa-Grundsatz, warum es im Winter so schwer ist, aufzustehen. Es ist nicht so, wie wir denken, dass wir morgens deshalb so ungern aufstehen, weil es draußen kalt ist. Das ist eine menschliche Anschauung. Tatsächlich ist es ein Gefühl, weil man sich im Winter unter der Bettdecke einfach behaglich fühlt. Dieses Gefühl stammt von der Anhaftung an Bequemlichkeit, die sich in unserem Kopf widerspiegelt. Diese Anhaftung offenbart sich nur im eiskalten Winter. Behaglichkeit und Bitternis sind Gefühle, die von der Anhaftung herrühren. Sobald sie auftauchen, ist es die beste Zeit, sie zu beseitigen. Wenn wir jedoch denken, lieber im Bett bleiben zu wollen, haben wir eine gute Chance verpasst, diese Anhaftung zu beseitigen.

Seitdem ich diese Anhaftung beseitigt habe, fühle ich mich stärker. Jetzt kann sie mich nicht mehr kontrollieren.

Bei der Kultivierung müssen wir unterscheiden zwischen unseren wahren Gedanken und denen, die wir durch Anschauungen gebildet haben. Auf diese Weise können wir sie schneller beseitigen. Ansonsten werden uns diese Anhaftungen und Anschauungen kontrollieren. Wenn wir uns lange Zeit nicht von ihnen befreien, dann lenken sie unser Leben und nicht wir selbst.

Zwischen wahrem Selbst und Anhaftung unterscheiden

Einige Praktizierende fragen sich, warum sie immer wieder so müde sind, obwohl sie diesen Pass schon so oft überwunden haben. Ich verstehe es so: Sie waren nur willensstark und haben nicht zwischen ihrem wahren Selbst und der Anhaftung unterschieden. Wenn man die Anhaftung an Bequemlichkeit nicht eindeutig identifizieren kann, kann man sie nicht von der Wurzel her entfernen. Es ist dann nur so, dass man sich beherrscht und sich nicht von ihr steuern lässt. Solange die Anhaftung nicht von der Wurzel her beseitigt ist, wird sie wieder erscheinen.

Das Obige ist nur meine persönliche Erfahrung. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich um barmherzige Korrektur.