Praktizierende bei Problemen nur zu beruhigen, hilft ihnen nicht wirklich bei der Kultivierung

(Minghui.org) Kürzlich wurde in einem Artikel der Vorschlag gemacht, wenn wir mit Mitpraktizierenden sprechen, sollten unsere Worte auf dem Fa basieren und nicht auf unseren menschlichen Gesinnungen. Die Praktizierenden nur zu beruhigen, ohne ihnen ihre Fehler aufzuzeigen, hilft ihnen nicht wirklich bei ihrer Kultivierung.

Eine Affäre

Vor mehreren Jahren hatte ich eine Affäre mit einer jungen Frau. Ich fühlte mich miserabel und war verzweifelt. Ich wagte nicht, anderen Praktizierenden davon zu erzählen, außer einer älteren Praktizierenden, deren Himmelsauge geöffnet war. Ich fragte sie, wie ich aus dieser Situation herauskommen könne.

„Fühle dich nicht unter Druck“, sagte sie mir. „Für einen Kultivierenden ist nichts zufällig. Es ist nicht so, wie du denkst.“ Dann erzählte sie mir die Geschichte der jungen Frau und mir aus einem vorherigen Leben.

„Habe ich bei dieser Frage nicht falsch gehandelt? Das hat uns der Meister im Fa so erklärt“, sagte ich.

„Das Fa ist so groß. Es gibt mehr als nur die eine Bedeutung, die du verstanden hast. Wir sollten bei allem dem Lauf der Dinge folgen. Nur wenn wir dem natürlichen Lauf folgen, können wir die vorherbestimmte Beziehung auflösen.“

Danach fühlte ich mich viel besser.

Aber als ich das Fa weiter lernte, erkannte ich, dass das nicht richtig war. Der Meister gab mir auch einen Hinweis: „Extrem gefährlich!“ Dann beendete ich die Affäre mit der jungen Frau und traf mich nicht mehr mit ihr.

Nachdem sich meine Ebene erhöht hatte, erkannte ich, dass die Erklärung der älteren Praktizierenden eine Falle der alten Mächte gewesen war. Wo würde ich enden, wenn ich dem natürlichen Lauf folgen würde?

Was sie gesagt hatte, sollte mich nur auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen beruhigen. Es half mir nicht, mich zu verbessern. Wenn ich ihrem Rat gefolgt wäre und so eine große Sache auf die leichte Schulter genommen hätte, was würde als nächstes kommen? Die alten Mächte könnten diese Lücke ausnutzen, um mir das Leben zu nehmen.

Geld leihen

Mehrere Praktizierende in unserem Ort leihen sich ständig Geld von anderen Praktizierenden. Ihre Schulden belaufen sich mittlerweile auf 300.000 Yuan, 500.000 Yuan oder sogar 1 Million Yuan. [1] Sie können die Schulden nicht mehr abbezahlen, weil sie sich zu viel geliehen haben.

Ein Praktizierender wurde gesetzwidrig ins Gefängnis gesperrt. In dieser Zeit konnte sich seine Familie finanziell gerade über Wasser halten. Der Praktizierende, der sich 1.000 Yuan von ihm geliehen hatte, weigerte sich, die Schulden zurückzuzahlen. Als ein anderer Praktizierender ihn bat, ihm das Geld zurückzugeben, sagte er: „Nein, er schuldet mir das Geld aus seinem vorherigen Leben. Jetzt sind wir quitt.“

Dieser Praktizierende und die anderen Schuldner hatten mit einem Praktizierenden gesprochen, der die vorherigen Leben sehen kann. Sie dachten, es sei in Ordnung, sich von jemandem Geld zu leihen, wenn sie ihm im vorherigen Leben Geld geliehen hatten.

Ein anderer Praktizierender, der Geld geliehen hatte, fragte einen Praktizierenden mit geöffnetem Himmelsauge: „Sollten wir, die kein Geld haben, das Geld derer ausgeben, die welches haben? Ist das das Arrangement des Meisters?“

Der Praktizierende antwortete mit einem Lächeln: „Das ist richtig. Es ist kein Zufall, wenn jemand sich Geld von einem anderen borgt.“

Einige Praktizierende, die Geld geliehen haben und sich weigern, das Geld zurückzuzahlen, schämen sich nicht einmal dafür. „Ich habe kein Geld. Warte, bis ich wieder welches habe“, sagen sie. Das stimmt absolut nicht mit dem Fa überein. Wenn ein gewöhnlicher Mensch seine Schulden nicht bezahlen kann, wird er vor Gericht gebracht! Manche Praktizierende haben dadurch Schwierigkeiten bekommen. Einige ihrer Verwandten haben deswegen sogar eine schlechte Meinung über Dafa entwickelt.

Der Meister hat bereits klar erklärt:

„Wenn Dafa-Jünger Schulden untereinander haben, müssen sie es zurückzahlen. Ihr seid alle Dafa-Jünger, dass das Deinige eben auch das Meinige ist, wo gibt es so etwas? (Alle lachen.) Wie kann das denn gehen? Als ein unabhängiges Lebewesen, du bist du und er ist er. Er kann dich bei der Kultivierung nicht ersetzen und du ihn auch nicht, einschließlich der Eltern, Brüder, Ehepartner, Kinder, niemand kann einen anderen ersetzen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 – Fragen und Antworten 16.10.2014)


[1] Das sind umgerechnet ungefähr 40000, 66000 und 130000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.