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Falun-Dafa-Praktizierende mit Schutzvisum in Australien bei Besuch in ihrer Heimat China verhaftet

14. April 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Die 65-jährige Yin Sen aus der Stadt Dalian besitzt wegen der Verfolgung von Falun Dafa ein Schutzvisum in Australien. Als sie im Februar 2019 nach China reiste, um das chinesische Neujahr mit ihrer Familie zu verbringen, wurde sie verhaftet. Da der Staatsanwalt ihre Verhaftung genehmigt hat, steht ihr nun eine weitere Strafverfolgung bevor.

Seit Beginn der Verfolgung wurde Yin Sen im Laufe der Jahre immer wieder Zielscheibe der Behörden. Die Verfolgung zwang sie schließlich, nach Australien zu fliehen, um dort Schutz zu suchen.

Ihr Mann und ihr Sohn leben weiterhin in China und können das Land nicht verlassen. Deshalb beschloss Yin nach drei Jahren, das Risiko einzugehen und in ihre Heimat zu reisen, um sie zu besuchen.

Als sie am 4. Februar 2019, einen Tag vor dem chinesischen Neujahrstag, beim chinesischen Zoll in Shenzhen, Provinz Guangdong ankam, wurde sie verhaftet.

Nachdem sie fast alle Feiertage im Untersuchungsgefängnis Shenzhen verbracht hatte, brachte man sie am 13. Februar ins Untersuchungsgefängnis Yaojia in ihrer Heimatstadt Dalian. Die Behörden wollen nun Strafanzeige gegen sie stellen.

Wiederholte Verfolgung wegen ihres Glaubens

Yin hatte seit Beginn der Verfolgung 1999 auf diese aufmerksam gemacht und Informationen darüber verbreitet. Im Dezember 2004 wurde sie angezeigt, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Damals durchsuchten Polizisten ihre Wohnung. Und von da an schikanierte die Polizei sie regelmäßig und forderte sie auf, Falun Dafa aufzugeben.

Am 25. Februar 2011 wurde Yin erneut angezeigt, weil sie auf ihrem Auto einen Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht hatte. Sie wurde festgenommen und 15 Tage lang inhaftiert. Polizisten folterten sie, indem sie sie fast drei Tage lang an ein Bett fesselten. Sie ließen sie erst frei, als sie 1.500 Yuan [2] von ihr erhalten hatten.

Die dritte Verhaftung erfolgte am 3. Dezember 2015. Yin wurde allerdings bald danach aus gesundheitlichen Gründen gegen Kaution freigelassen. Das Bezirksgericht Shahekou in Dalian hielt am 24. Februar 2016 eine Anhörung ab, in der sie zu ihrer eigenen Verteidigung aussagte. Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu fällen.

Am 7. März 2016, also zwei Wochen nach der Gerichtsverhandlung, kamen erneut Polizisten zu Yin nach Hause und durchsuchten die Wohnung, Sie hatten herausgefunden, dass sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Als Ex-Parteichef der KP Chinas hatte Jiang 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet. Damals wurde Yin fünf Tage lang im Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Danach floh sie am 22. März 2016 nach Australien und erhielt dort ein Schutzvisum.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 200 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.