Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Persönlicher Bericht: Drei Jahre Gefängnis – drei Jahre fortwährende Folter

15. April 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Ein Mann wurde kürzlich nach dreijähriger Haft entlassen. Hier berichtet er von der Folter in der Haft, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hatte.

Der 66-jährige Huang Futang lebt in der Stadt Zibo, Provinz Shandong. Am 21. März 2019 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Es folgt sein persönlicher Bericht.

Bei der Verhaftung von der Polizei angegriffen

Am 22. März 2016 kamen Niu Yong, der Leiter der Polizeistation Jiazhuang, und andere Polizisten zu mir nach Hause. Ohne sich auszuweisen, umringten sie mich und schlugen mich. Ein Polizist würgte mich, während ein anderer mir den Mund zuhielt.

Als sie mich niedergeschlagen hatten, konnte ich nur schwer atmen und mir war schwindelig. Sie schlugen mich weiter, bis ich mich übergeben musste. Meine Schultern schwollen an und ich hatte blaue Flecken auf dem Rücken. Als ein Polizist meine Hoden quetschte, wurde ich ohnmächtig.

Als ich wieder zu mir kam, waren meine Hoden stark geschwollen und ich hatte Schmerzen im Unterleib. Obwohl sie mich schließlich zur Untersuchung ins Krankenhaus brachten, wurde ich nie behandelt. Auch jetzt sind meine Hoden noch geschwollen und schmerzen. Wenn ich uriniere, habe ich starke Schmerzen. Hände und Füße sind taub.

Die Polizisten durchsuchten meine Wohnung und meinen Teeladen. Sie drohten, mich zu töten. Während meiner dreijährigen Haft wurde ein Großteil meines Teebestandes schlecht. Jetzt kann ich ihn nicht mehr verkaufen. Der finanzielle Verlust ist sehr hoch.

Die Polizisten brachten mich später in die Haftanstalt von Zibo. Die Wärter quälten mich oft verbal und schlugen mich, weil ich mich weigerte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Im März 2016 wurde ich angeklagt, Informationen über Falun Gong gedruckt und verteilt zu haben und mit Leuten darüber gesprochen zu haben. Neun Monate später wurde ich zu drei Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis von Jinan gebracht.

Im Gefängnis gefoltert

Am 15. Dezember 2016 wurde ich in die 11. Abteilung des Gefängnisses von Jinan gebracht. Das Gefängnis ist auch als Volksgefängnis von Shandong bekannt. Der Wärter Li Wei wies die Häftlinge an, mich abwechselnd zu foltern.

Sie fesselten mich oft und ließen mich dann die ganze Nacht auf dem Boden liegen. Sie zwangen mich, Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Wenn ich sie nicht ansehen wollte, schlugen sie mich und beschimpften mich. Manchmal fesselten sie mich und ließen mich in der eisigen Kälte auf der Treppe stehen.

Im Januar 2017 schlugen mich mehrere Häftlinge und versuchten unter Gewaltanwendung, mir verdünntes Bleichmittel zu trinken zu geben. Am 9. Februar 2017 befand ich mich in einem kritischen Gesundheitszustand. Die Wärter brachten mich ins Gefängniskrankenhaus. Als meine Familie am 24. Februar ins Krankenhaus kam, ließen die Wärter sie mich nicht sehen.

Ich schrieb Briefe, mit denen ich mich über die Folter beschwerte. Der Leiter des 11. Bezirks Chen Jianming erfuhr davon. Er sagte zu den Häftlingen in meinem Beisein, dass sie mich in jedweder Weise foltern könnten.

Danach verschärfte sich die Folter. Die Häftlinge sperrten mich ein und ließen mich nicht auf die Toilette gehen. Ich schlief auf dem Boden und musste in meine Hose urinieren.

Weil ich am 27. Juli 2018 beim Frühstück zwei Häftlingen zuredete, kein Essen zu verschwenden, schleppten sie mich auf die Toilette und schlugen mich. Sie stopften mir einen Mopp und Socken in den Mund, damit meine Schreie nicht zu hören waren. Ich wurde schwer verletzt und konnte zwei Tage lang nichts essen.

Ich beschwerte mich bei Chen, dem Leiter der Abteilung. Er antwortete: „Das ist kein großes Ding.“

Zwischen August 2018 und Februar 2019 habe ich mehrere Briefe an den Obersten Gerichtshof geschrieben, mit denen ich mich über die Folter beschwerte. Die Wärter hielten meine Briefe zurück und brachten sie nie auf den Postweg.

Als Gegenmaßnahme für meine Beschwerden schlugen mich die Häftlinge noch mehr. Viele meiner Zähne lockerten sich und ich konnte nach den Schlägen einige Tage lang kaum mehr etwas essen. Einige Häftlinge drohten mir auch, dass die Gefängnisbehörden meine Haftzeit verlängern könnten, wenn ich weiterhin Beschwerden einreichen würde.

Am Tag meiner Entlassung zogen mir die Wärter meine Kleider aus und durchsuchten mich. Sie behielten all meine persönlichen Gegenstände. Sie gaben mir nur das Geld zurück, das meine Familie für mich für die Deckung meines täglichen Bedarfs eingezahlt hatte.

Drei Jahre Folter hinterließen an meinem Körper etliche Narben, aber das wird meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht ändern.

Frühere Berichte:

Gefängnis von Jinan: Schläge bis zur BewusstlosigkeitProvinz Shandong: Verteidiger nicht zugelassen, unzulässige Beweise – Gerichtsverhandlung wird zur FarceMr. Huang Futang Sent to Shandong Forced Labor Camp1. Practitioner Huang Futang in Zibo, Shandong Province Files Charges Against PolicemenPolizeichef greift Geschäftseigentümer an


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.