Foltermethoden im Gefängnis Jiazhou – ein Augenzeugenbericht

(Minghui.org) Das Gefängnis Jiazhou befindet sich in der Stadt Leshan in der Provinz Sichuan und ist spezialisiert auf die Verfolgung von männlichen Falun-Dafa-Praktizierenden. Früher war es ein Bauernhof, auf dem Zwangsarbeit verrichtet wurde. Später wurde diese Einrichtung dann mit dem Leshan-Shawan-Gefängnis zum Gefängnis Jiazhou zusammengelegt. Am Eingang hängt ein Schild mit der Aufschrift: „Chenma Group Co. Ltd.“.

Das Gefängnis Jiazhou hat derzeit knapp 4.000 Insassen, 200 von ihnen sind Falun-Dafa-Praktizierende. Die Praktizierenden werden unterschiedlichen Foltermethoden ausgesetzt. Dazu gehören physische Folter, Gehirnwäsche und Zwangsarbeit. Viele Praktizierende sind infolge der Folter in Lebensgefahr geraten.

Im Folgenden beschreibe ich Foltermethoden, die ich erleiden musste oder im Gefängnis mitangesehen habe.

Wand anschauen und Kniebeugen 

Die Praktizierenden, die neu ins Gefängnis kommen, müssen stundenlang mit dem Gesicht zur Wand stehen, während Nase, Knie und Zehen die Wand berühren. Danach zieht der Zellenleiter den Praktizierenden aus und durchsucht seine persönlichen Gegenstände. Anschließend befiehlt er dem Praktizierenden, beide Arme zu heben und Kniebeugen zu machen.

Einmal wurden einem Praktizierenden die Haare geschoren und seine Fingernägel abgeschnitten. Danach musste er stundenlang bis zum Abendessen mit dem Gesicht zur Wand sitzen.

15 Sekunden Essenszeit

Die Wärter zwingen die Insassen, bis zum sechsten Tag nach ihrer Ankunft die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Wer es nicht schafft, wird bestraft. Darüber hinaus bestrafen die Wärter jeden, der die Lieder der Kommunistischen Partei nicht singt oder keine Garantieerklärungen abgibt.

Eine Bestrafungsmethode ist, die Praktizierenden hungern zu lassen, indem ihre Essenszeiten auf 15 Sekunden beschränkt werden. Sobald die Zeit abgelaufen ist, wird der Praktizierende gezwungen, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Diese Form der Bestrafung kann sehr lange dauern. Die Wärter zwingen die Praktizierenden außerdem, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumden.

Im Sommer der Sonne und im Winter der Kälte ausgesetzt

Es kommt vor, dass die Praktizierenden gezwungen werden, im Sommer den ganzen Tag in der Sonne zu verbringen. Morgens werden die Praktizierenden gezwungen, der Sonne zugewendet zu stehen; nachmittags müssen sie mit dem Rücken zur Sonne auf dem Boden sitzen.

Veranschaulichung der Folter: In der brennenden Sonne stehen

Durch die brennende Sonne fallen manche Praktizierende in Ohnmacht; sie werden dann mit einer Kräutertinktur „aufgeweckt“. Diese Tinktur wird in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Hitzeschlägen verwendet.

Im Winter müssen die Praktizierenden von morgens bis abends mit dem Gesicht zur Wand sitzen. Dabei tragen sie nur dünne Kleidung; manchmal bekommen sie dabei Frostbeulen an Händen und Füßen. Die Bestrafung wird beendet, wenn der Praktizierende eine Garantieerklärung mit seinem Fingerabdruck unterschreibt. Wenn er sich jedoch weigert, darf er weder essen noch warme Kleidung anziehen.

Tränengas und Pfefferspray

Eine weitere Foltermethode ist der Einsatz von Tränengas und Pfefferspray. Der Praktizierende wird zuerst gezwungen, mit überkreuzten Beinen zu sitzen, dann werden seine Beine mit einem Tuch gefesselt, anschließend werden seine Hände hinter seinem Rücken zusammengebunden. Dann wird er mit einem Gummiball geknebelt. Danach wird ihm ein Helm aufgesetzt und Tränengas sowie Pfefferspray hinein gefüllt. Zuletzt wird das Visier des Helms geschlossen.

Diese Folter schadet den Augen sehr; das Opfer hat eine verschwommene Sicht und blutunterlaufene, geschwollene Augen.

Elektroschocks, Schlafentzug, Schläge und Einsatz von Lärm

Die Wärter versetzen den Praktizierenden Elektroschocks an empfindlichen Körperstellen, zum Beispiel an der Brust, dem Nacken, den Genitalien und den Zehen. Die Folter wird so lange fortgesetzt, bis die Haut verbrannt ist und die Praktizierenden zustimmen, sich „umerziehen“ zu lassen.

Nachstellung der Folter: Schocken mit Elektrostäben

Außerdem werden die Praktizierenden unter Schlafentzug gesetzt; verprügelt; gezwungen, auf der Tigerbank zu sitzen, Lärm ausgesetzt.

Veranschaulichung der Folter: Auf der Tigerbank

Zwangsarbeit, Blutabnahme und psychologische Untersuchungen

Die Praktizierenden und Insassen müssen mehr als zehn Stunden am Tag Zwangsarbeit verrichten. Dazu gehört der Zusammenbau von Telefonen, Computern und Fernsehteilen.

Insbesondere bei Praktizierenden nehmen die Wärter Blutproben, machen DNA-Tests und sammeln persönliche Informationen, unter anderem auch von den Verwandten. Dies geschieht gegen den Willen der Praktizierenden. Darüber hinaus muss jeder Praktizierende drei Monate vor seiner Freilassung eine psychologische Untersuchung über sich ergehen lassen, mit der festgestellt werden soll, ob er im Gefängnis erfolgreich „umerzogen“ wurde. Wenn er durchfällt, informiert das Gefängnis die Justizbehörde. Sie veranlasst, dass der Praktizierende nach seiner Freilassung überwacht und seine Pension nicht ausgezahlt bekommt.

Kontaktdaten der Täter:
Yang Xilin, Leiter für Erziehung: +86-180-90382922Gong Jinfu, Wärter: +86-180-86889501