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Heilongjiang: Paar über 40 Tage inhaftiert

18. April 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Ein Paar aus der Stadt Hegang in der Provinz Heilongjiang wurde mehr als 40 Tage lang wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] inhaftiert. Die Familie der beiden zahlte der Polizei eine Kaution von 20.000 Yuan [2] für ihre Freilassung.

Seit dem Beginn der Verfolgung sind Millionen von Praktizierenden, die ihren Glauben nicht aufgaben, willkürlichen Inhaftierungen, Gefängnisstrafen und Folterungen ausgesetzt. Ihnen werden sogar ohne ihr Einverständnis die Organe bei lebendigem Leibe entnommen.

Gruppe von Zivilbeamten in Wohnung eingedrungen

Am 14. Februar 2019 brach eine Gruppe von Zivilbeamten in die Wohnung von Peng Yanfeng und seiner Frau Feng Junqing ein und verhaftete sie.

Als Peng ihre Ausweise zu sehen verlangte, zeigte ein Beamter ihm kurz seinen Ausweis. Er steckte ihn schnell wieder ein, ohne Peng einen genauen Blick darauf zu erlauben.

Kurz darauf tauchten ein paar weitere Polizisten in Polizeiuniformen auf. Sie drückten Peng zu Boden und trugen ihn dann in das Polizeiauto.

Ein Polizist filmte Pengs Festnahme. Als Peng anfing, die Ereignisse mit seinem eigenen Handy aufzunehmen, nahm ihm der Beamte das Handy weg.

Währenddessen durchsuchte die Polizei die Wohnung des Paares und beschlagnahmte Materialien über Falun Dafa.

Zwei Stunden später brachte die Polizei das Paar zur Polizeistation Guangming und hielt es in getrennten Verhörräumen fest. Peng wurde in einen Metallkäfig gesperrt, wo er über Nacht verblieb. Feng war an einen Stuhl gefesselt und verblieb ebenfalls über Nacht dort.

Nach mehr als 30 Stunden auf der Polizeistation wurde das Paar in eine Hafteinrichtung in der Stadt Hegang gebracht, wo es 15 Tage lang festgehalten wurde. Dann überführte man das Paar in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Hegang. In beiden Einrichtungen wurden ihnen Familienbesuche verweigert.

Die Polizei brachte Peng am 29. März 2019 zur Polizeiwache zurück und verhörte ihn dort noch einmal. Es hieß dann, sie würden ihn und seine Frau gegen Kaution freilassen. Die Beamten forderten jedoch, dass er ein Dokument unterschreiben solle, in dem er wegen „Störung der gesellschaftlichen Ordnung durch eine Sektenorganisation“ angeklagt wurde. Peng lehnte das ab. 

Bevor die Polizei ihn und seine Frau schließlich freiließ, erpresste sie von seiner Familie noch 20.000 Yuan [2].


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich sich rasant verbreitet. Schätzungsweise praktizierten damals zwischen 70 und 100 Millionen Chinesen Falun Dafa. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 2.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.