Verspätete Todesmeldung. Durch Schläge während Haft gelähmt, stirbt ein Praktizierender vier Jahre nach Entlassung

(Minghui.org) Der Falun-Dafa-Praktizierende Wang Lianjun war nach Schlägen eines Polizisten in der Untersuchungshaft im Jahr 2002 gelähmt. Warum saß er in U-Haft und warum wurde er geschlagen? Weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hatte.

Wang wohnte damals in der Stadt Liupanshui, Provinz Guizhou. Trotz seiner körperlichen Verfassung wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Bei seiner Entlassung war er in einem erbärmlichen Zustand – abgemagert, taub und blind. Er konnte nicht einmal mehr klar sprechen. Dennoch stellten ihn die Behörden unter Hausarrest. Sie befahlen sogar noch seinem Vater und seinem Schwager, ihn zu überwachen und zu verhindern, dass er ins Krankenhaus geht!

Nach vier Jahren elenden Leidens verstarb Wang Lianjun am 12. Januar 2009. Er war 55 Jahre alt. Zwei Jahre nach Wangs Tod starb auch seine Frau Zhu Xiuying infolge der enormen Leiden der Familie. Sie ließ ihre beiden Töchter und einen Sohn zurück.

Im Folgenden die ganze Geschichte dieser Verfolgung.

Geschlagen bis zur Lähmung und dann ins Gefängnis gesteckt

Wang wurde im April 2002 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet.

Während er im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Liupanshui festgehalten wurde, schlug der Beamte Song Xuedong so brutal auf ihn ein, dass Wang schwere Verletzungen an Hals und Ischiasnerv davontrug. Danach war er gelähmt und konnte nicht einmal mehr stehen.

Obwohl Wangs körperlicher Zustand nicht den Mindestanforderungen für eine weitere Inhaftierung entsprach, verurteilte der Richter am Bezirksgericht Zhongshan ihn zu drei Jahren Haft und befahl, dass er die Zeit im Gefängnis von Duyun absitzen sollte.

Die meiste Zeit verbrachte Wang im Krankenhaus des Gefängnisses. Die Mitarbeiter der Sonderstation des Gefängnisses, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt waren, suchten ihn oft auf und bedrängten ihn, seinen Glauben aufzugeben.

Hausarrest und Überwachung durch Schwiegervater und Schwager

Wang war bei seiner Entlassung im April 2005 nur noch Haut und Knochen. Der 1,80 m große Mann wog damals weniger als 50 kg. Sein Hals hatte zwei Löcher und blaue Flecken, weil er gewürgt worden war. Er hatte nicht nur sein Gehör und seine Sehkraft verloren, sondern auch die Fähigkeit zu sprechen. Andere konnten ihn nicht verstehen, wenn er sein schwaches und undeutliches Murmeln von sich gab. Er war inkontinent und in den folgenden Jahren ans Bett gefesselt.

Trotz seines Zustands wurde er vom örtlichen Büro 610, der Staatssicherheit und der Dorfverwaltung noch unter Hausarrest gestellt. Sie ersetzten den Zaun rund um sein Haus durch eine hohe Mauer. Außerdem zahlten sie seinem Schwiegervater Zhu Shaoming und seinem Schwager Zhu Qijin eine staatliche Beihilfe für Menschen mit niedrigem Einkommen; dafür mussten sie Wang überwachen.

Die Behörden erlaubten Wang nicht, ins Krankenhaus zu gehen, um sich behandeln zu lassen, auch durfte ihn keiner besuchen. Jeder lokale Falun-Dafa-Praktizierende, der ihn besuchen wollte, wurde gemeldet.

Während Wang bettlägerig war, kümmerte sich seine Frau Zhu Xiuying gut um ihn und ihre drei Kinder im Schulalter. Neben den häufigen Schikanen durch die Behörden war sie auch noch dem Druck und der Erniedrigung durch ihren Vater und ihren Bruder ausgesetzt.

Jahre der körperlichen und geistigen Not forderten ihren Tribut: Zwei Jahre nach Wangs Tod starb auch sie im Jahr 2011.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.