China Fahui | „Wasserscheide“ – in der „Null-Fälle-Kampagne“ standhaft bleiben

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Seit dem Jahr 2020 führt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine „Null-Fälle-Kampagne“ durch, die darauf abzielt, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Die örtlichen Behörden in ganz China wenden verschiedene Taktiken an, um die Praktizierenden in ihrer Zuständigkeit zum Einlenken zu bewegen. Folglich erleben die Praktizierenden eine Prüfung ihres Glaubens und ihrer Standhaftigkeit im Falun Dafa. Ich möchte hier davon berichten, wie ich die Prüfung bestanden und mich durch sie erhöht habe.

Erste Runde: Den Einschüchterungsversuchen der KPCh standhalten

Ich bin 73 Jahre alt und war vor meiner Pensionierung Buchhalterin in einer Mittelschule. Seit April 1999 praktiziere ich Falun Dafa.

Am 13. Februar 2021, dem Tag nach dem chinesischen Neujahrsfest, tauchten bei mir zu Hause plötzlich und unangemeldet sieben Menschen auf. Sie sagten, dass sie von der örtlichen Polizeiwache und den örtlichen Regionalbüros kämen.

„Praktizieren Sie noch Falun Dafa? Gehen Sie immer noch los, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen?“, fragte einer von ihnen.

„Warum nicht?“, antwortete ich. „Seitdem ich Falun Dafa praktiziere, sind alle meine Krankheiten verschwunden und ich habe keinen Grund, mit dem Praktizieren aufzuhören.“

„Wenn Sie krank sind, können Sie ins Krankenhaus gehen oder etwas anderes praktizieren“, fuhr einer von ihnen fort. „Glauben Sie, dass ich das nicht schon versucht habe? Ich bin in vielen großen und kleinen Krankenhäusern gewesen, habe lange Zeit chinesische und westliche Medikamente genommen. Ich habe sogar Volksrezepte ausprobiert“, erklärte ich. „In der Tat hat mir einmal ein Volksarzt über 700 Yuan (ca. 100 Euro) für eine Behandlung berechnet. Das war damals viel Geld für meine Familie, doch nichts hat geholfen. Ich habe so viel Geld ausgegeben und litt trotzdem weiter. Doch seit ich Falun Dafa praktiziere, habe ich nicht einen Cent für medizinische Behandlungen ausgegeben. Alle meine Krankheiten sind verschwunden, indem ich einfach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folge und die Übungen praktiziere.“

„Die Regierung hat diesen Kultivierungsweg verboten. Warum schreiben Sie keine Erklärung, in der Sie versprechen, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren? Sie könnten dann immer noch zu Hause praktizieren und niemand würde Sie belästigen“, warf ein Beamter ein.

„Ich habe von Falun Dafa profitiert und kann mich nicht gegen mein Gewissen stellen. Ich habe Ihnen nur die Tatsachen beschrieben. Als ich unter unheilbaren Krankheiten litt, fühlte sich jeder Tag wie ein Jahr an und ich dachte, dass mein Leben vorbei sei.“ Dann fügte ich noch hinzu: „Meine Tochter hat sogar ihrer Schwiegermutter erzählt, dass ich nicht mehr lange leben würde. Falun Dafa hat mir ein zweites Leben gegeben.“ Ich wies die Beamten darauf hin, dass die chinesische Verfassung Glaubensfreiheit garantiere und die von Jiang Zemin eingeleitete Verfolgung keine Rechtsgrundlage habe.

Darauf entgegnete ein Beamter: „Jetzt ist nicht mehr die Zeit von Jiang Zemin. Wenn Sie keine Erklärung schreiben, werden Ihre Enkel in Mitleidenschaft gezogen, wenn sie sich an einer Universität oder auf eine Stelle bewerben – sie werden bei der Prüfung ihres politischen Hintergrunds durchfallen.“

„Ausschließlich ich bin für mein Handeln verantwortlich. Warum müssen Sie meine Familienangehörigen da mit hineinziehen?“, fragte ich. Die Antwort lautete: „Die Prüfung des politischen Hintergrunds umfasst die Bewerber und drei Generationen vor und nach ihnen.“

Anfang März kamen vier weitere Menschen und belästigten mich. Einer von ihnen sagte: „Wir haben schon eine Erklärung für Sie aufgesetzt [um Falun Dafa abzuschwören] – unterschreiben Sie einfach!“

Ich sagte zu ihnen: „Ihr jungen Leute solltet viel wichtigere Dinge zu tun haben, als eine alte Frau wie mich zu verfolgen.“ Einer von ihnen antwortete: „Wir folgen nur den Befehlen von oben.“ – „Aber was ist, wenn der Befehl böswillig ist?“, fragte ich. Anschließend berichtete ich ihnen von meinen Erfahrungen während der Kulturrevolution.

Damals war ich Lehrerin. Meine Vorgesetzter gab mir einen schwer zu befolgenden Befehl – öffentlich einen Physiklehrer zu beschimpfen, der ein guter Mensch war. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, da der Lehrer sehr talentiert war und gut unterrichtete. Doch damals wagte es niemand, sich den politischen Befehlen zu widersetzen. Ich entwickelte die Idee, dass dieser Lehrer eine Blume auf die neuen Kleider meines Kindes gestickt hätte. Ich benutzte das, um ihn dafür zu beschimpfen, meine Familie mit Ideen aus der Ideologie der Bourgeoisie zu verschmutzen. Als der Lehrer meine lächerlichen öffentlichen Beschimpfungen hörte, konnte er nur hilflos und bitter lächeln.

„Ich bereue, was ich getan habe“, sagte ich zu den Beamten. „Wie dumm war es, einen gute Menschen zu verletzen, nur weil mir jemand das befohlen hatte! Ich werde mir das nie verzeihen. Wir sollten der Partei niemals blind folgen. Die Falun-Dafa-Praktizierenden folgen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um gute Menschen zu sein. Wenn Sie der Partei folgen und sich an der Verfolgung beteiligen, werden Sie das sicher bereuen.“

Das war das erste Mal, dass ich den Einschüchterungen und Drohungen von Seiten der KPCh direkt entgegentrat. Ich denke, dass ich dabei das getan habe, was ein Praktizierender tun sollte. 

Später tauschte ich mich mit Mitpraktizierenden beim Fa-Lernen in der Gruppe über meine Erfahrungen aus. Alle ermutigten mich und sagten, dass ich es gut gemacht hätte. Immerhin hat jeder von uns körperlich und seelisch davon profitiert, Falun Dafa zu praktizieren. Unsere Erfahrungen zeigen, wie großartig Falun Dafa ist. Da Falun Dafa der Gesellschaft so viele Vorteile gebracht hat, sollten wir Praktizierenden immer unserem Gewissen folgen, indem wir unseren Glauben bewahren. Wie könnten wir Erklärungen schreiben, mit denen wir unserem Glauben abschwören?

Der Meister sagt:

„Für dich als Dafa-Schüler ist alles von dir vom Dafa gebildet und ist am aufrichtigsten; man kann nur all das Unaufrichtige berichtigen, wie kann man sich denn dem Bösen unterwerfen? Wie kann man dem Bösen etwas garantieren? Selbst wenn es nicht der eigenen Überzeugung entspricht, so stellt es doch einen Kompromiss mit dem Bösen dar; auch unter den Menschen ist das ein schlechtes Verhalten, die Gottheiten werden so etwas niemals tun.“ (Dafa ist unzerstörbar, 23.06.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Wir ermutigten uns gegenseitig, dass wir niemals Erklärungen schreiben oder unterschreiben würden, mit denen wir unserem Glauben abschwören, egal wie groß der Druck ist.

Größerer Druck

Nach dem Austausch mit meinen Mitpraktizierenden war ich mir mehr darüber im Klaren, was ich tun sollte, um der „Null-Fälle-Kampagne“ entgegenzutreten. Doch die Verfolgung wurde verstärkt und die Prüfung wurde schwerer.

Einen Keil zwischen mich und meine Familie treiben

Zuerst riefen die örtlichen Behörden meinen Mann zu sich ins Büro und drohten ihm. Sie befahlen ihm, bei meiner „Umerziehung“ zu helfen. Danach informierten sie meinen Mann jedes Mal, bevor sie zu uns nach Hause kamen, und zwangen ihn, die Tür zu öffnen und ihnen dabei zu helfen, mich zur Aufgabe meinen Glaubens zu zwingen.

Mein Mann war ein politischer Kader der Parteiabteilung für Disziplin gewesen und kannte die Methoden sehr gut, welche die Partei anwendet, um Menschen zu verfolgen. In den vergangenen politischen Kampagnen nahm niemand ein gutes Ende, der sich gegen die Partei auflehnte. Er machte sich Sorgen um mich und versuchte, mich immer dazu zu bewegen, die Erklärung zu schreiben. Die ständigen Belästigungen wirkten sich negativ auf seine Herzprobleme aus und setzten ihn auch mental unter großen Druck. Er hielt es nicht mehr aus. Als diese Leute wiederkamen, öffnete er ihnen die Tür und verschwand sofort. Er konnte die Schikanen einfach nicht mehr ertragen.

Als sie sahen, dass mein Mann sich weigerte, mit ihnen zusammenzuarbeiten, nahmen sich diese Beamten meine beiden Töchter zum Ziel und bedrohten sie: „Falls sich eure Mutter weigert, die Erklärung zu schreiben, wird die Zukunft eurer Kinder beeinträchtigt, da sie die Prüfung des politischen Hintergrunds nicht bestehen können. Außerdem wird eure Mutter zu Erziehungskursen [in eine Gehirnwäsche-Einrichtung] gesteckt.“ So suchten sie mich einmal in der Woche zuhause auf. Jedes Mal zwangen sie meine ältere Tochter, sie zu mir zu führen und ihnen die Tür zu öffnen. Auch sie wurde gezwungen, mich davon zu überzeugen, die Erklärung zu schreiben.

Meine ältere Tochter ist ein Kader auf Gemeindeebene in einem anderen Landkreis. Daher sahen sie es als selbstverständlich an, dass sie als Teil ihres Systems sich an der „Null-Fälle-Kampagne“ beteiligte. Sie überwachten ihre Position, wie sie sich verhielt und wie stark sie versuchte, mich zu überzeugen. Es war sehr grausam, so als Familie verfolgt zu werden.

In jener Zeit bereitete sich der Sohn meiner älteren Tochter gerade auf die Aufnahmeprüfung vor, die Teil seiner Bewerbung für eine Position in der Provinzverwaltung war. Falls er zugelassen und das Training erfolgreich abschließen würde, wäre er Regierungsangestellter geworden. Der Sohn meiner jüngeren Tochter bereitete sich auf die Aufnahmeprüfung an der Universität vor. Meine Töchter hatten beide hohe Erwartungen an die Zukunft ihrer Kinder. Als sie hörten, dass ihre Zukunft durch meine Weigerung, meinen Glauben aufzugeben, in Mitleidenschaft gezogen würde, hatten sie das Gefühl, als würde der Himmel einstürzen.

Unter diesem enormen Druck konnte meine ältere Tochter nicht anders als mich anzuschreien: „Bitte unterschreib die Erklärung! Wir haben keine Wahl. Es gibt wirklich keinen anderen Ausweg!“

Meine jüngere Tochter weinte: „Wie kannst du nur an dich selbst denken? Wie kannst du uns alle für dich opfern? Falls mein Vater auf Grund des Drucks stirbt, wärst du ganz alleine. Du bist so egoistisch.“

Mein Herz war gebrochen.

Auf Grund der zunehmenden Schikanen wurde mein Mann immer nervöser und konnte weder gut essen noch schlafen. Er sagte zu mir: „Wenn die Zukunft unserer Enkel durch dich in Mitleidenschaft gezogen wird, wirst du das für den Rest deines Lebens bereuen.“ Um den Belästigungen auszuweichen, ging er jeden Tag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr aus dem Haus.

Meine jüngere Tochter sagte: „Selbst wenn wir dir egal sind, solltest du an dich selbst denken. Wenn sie dich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung schicken und jeden Tag foltern, kannst du auch keine Dafa-Bücher lesen und auch nicht die Übungen praktizieren, oder?“

Da mich meine Familie nicht umstimmen konnte, intensivierten die Beamten die Verfolgung und versuchten, mich illegal festzunehmen und zu inhaftieren.

Am 15. März kamen sieben Menschen in meine Wohnung und versuchten, mich dazu zu zwingen, die Erklärung zu unterschreiben. Sie versuchten vehement, mich zu überzeugen. Schlussendlich sagten sie, dass sie mich zuerst in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und dann ins Gefängnis bringen würden, sollte ich die Erklärung nicht vor Ablauf einer Frist unterschreiben. Jedes Mal, wenn sie vorbeikamen, ging meine ältere Tochter voran und öffnete die Tür, ohne anzuklopfen (sie hatte einen Ersatzschlüssel). Manchmal, wenn ich das Zhuan Falun las, wenn sie kamen, hatte ich kaum Zeit, es zu verstecken. Ich machte mir Sorgen, dass sie mein Buch konfiszieren würden.

Eines Tages Ende April öffnete meine Tochter die Tür und Beamte des Straßen- und Gemeindebüros und der Polizei kamen herein. Schnell versteckte ich mein Zhuan Falun. Ein Polizist ging direkt in mein Schlafzimmer und nahm meinen MP3-Player. Ich konnte den MP3-Player nicht entbehren, da er Audioaufnahmen der Fa-Erklärungen enthielt. So gab ich mein Bestes, um den MP3-Player zurückzubekommen. Doch die Speicherkarte fiel hinaus. Mehrere Leute griffen nach der Karte. Ich dachte nur, das ich sie davon abhalten müsse, Verbrechen gegen Dafa zu verüben, und kämpfte vehement um die Karte. Sie machten eine Videoaufnahme der Angelegenheit und nutzten sie als Beweis dafür, dass ich „die Ausführung offizieller Pflichten behindert“ hätte. Sie wollten die Polizei rufen und jemanden kommen lassen, um mich abzuholen, doch meine Tochter gebot ihnen Einhalt.

Zuckerbrot und Peitsche“

Diejenigen, die sich an der „Null-Fälle-Kampagne“ beteiligen, wissen sehr wohl, dass die intensiven Schikanen den Willen und die Familien ihrer Opfer zerstören können. Sie werden von der Regierung bezahlt und beschäftigen sich ausschließlich damit, die Praktizierenden zu verfolgen. Zur Erreichung ihres Ziels setzen sie „Zuckerbrot und Peitsche“ ein. Neben dem enormen Druck auf meine Familie versuchten sie zudem, mich in ihre Falle zu locken.

Beispielsweise sagte mir einer von ihnen: „Ich habe schon eine Erklärung für Sie geschrieben. Sie müssen sie nur unterschreiben. Danach werden wir Sie nie wieder belästigen, solange Sie zu Hause praktizieren.“ Mein Mann versuchte ebenfalls mich zu überzeugen: „Dein Meister weiß, dass du die Erklärung nicht mit Überzeugung unterschreibst, er wird dir keine Vorwürfe machen. Kannst du nicht flexibel und weise sein?“

Von dem hohen Druck, dem Leid meiner Familie und der Versuchung, Schaden fernzuhalten, war ich verwirrt. Ich fühlte mich, als nähme die Verfolgung kein Ende, und begann, mich über meine Familie zu beschweren, weil sie nicht stark genug war, für mich einzustehen. Außerdem hatte ich Angst davor, zu einer Gehirnwäsche und Gefängnis gezwungen zu werden und dass meine Familie daran zerbrechen würde. Viele negative Gedanken strömten wie riesige Wellen durch meinen Kopf. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Mir über meinen Weg klar werden

Ich tauschte mich mit meinen Mitpraktizierenden über meine Verwirrung und meinen Stress aus. Wir lasen die Lehre des Meisters.

Der Meister sagt:

„Das heißt also, jeder hat sein eigenes Schicksal. Außerdem kann das Herz eines Kultivierenden nur durch die Kultivierung stetig vorankommen.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998)

Außerdem sagt der Meister:

„Besonders wenn man sich mitten in den persönlichen Vorteilen der gewöhnlichen Menschen kultiviert, ist das einfach sehr schwierig. Es gibt alle möglichen persönlichen Vorteile, die einen Kultivierenden verlocken, wenn du einmal nicht aufpasst, wirst du aufgrund deines Gedankens, deiner Erkenntnis, sogar aufgrund deines menschlichen Herzens mit der Herde mitlaufen. Daher hat man es bei dieser Kultivierungsart sehr schwer. Eben weil es schwierig ist, zeigt sich auf der anderen Seite, dass sich die heutigen Dafa-Jünger bis zu hohen Ebenen kultivieren können. Sollte es keine harte Umgebung geben, wäre die direkte Prüfung für die Oberfläche des Kultivierenden und für den Hauptkörper dieses Lebewesens nicht so heftig [...] es gibt verschiedene Verlockungen an der Oberfläche für die Menschen durch persönliche Vorteile, sie zeigen sich sehr direkt.“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005)

Ich erkannte, dass wir alle wissen, dass wir unseren Haupturgeist kultivieren. Wir wissen es durch jahrelanges Lesen und Beherzigen der Prinzipien von Dafa. Diejenigen, die den Nebenurgeist kultivieren, meiden die menschliche Gesellschaft. Daher praktizieren sie tief in den Bergen oder in Tempeln. Sie beseitigen ihr Karma und ihre Anhaftungen durch Leiden in der Meditation. Im Gegensatz dazu sind wir Teil der komplizierten menschlichen Gesellschaft, wo die persönlichen Vorteile und das Abwägen zwischen Gewinn und Verlust die direkteste Herausforderung darstellen.

Einer der Gründe, warum ich verwirrt und überwältigt wer, lag darin, dass ich kein hohes Verständnis der Form der Kultivierung von Falun Dafa hatte. Genauer gesagt war mein Haupturgeist von den praktischen Vorteilen der Menschenwelt fasziniert, darin verworren und wurde von ihnen in Versuchung geführt.

In meinem Kopf tauchten ständig die folgenden Worte des Meisters auf:

„[…] dort heißt es Auswahl!“ (Die Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)

Ich glaube, dass es der barmherzige Meister war, der mir Hinweise gab, mich ermutigte und meine aufrichtigen Gedanken verstärkte. Da ich mich entschieden habe, Falun Dafa zu praktizieren, sollte ich nach den Anforderungen des Dafa handeln. Wenn ich alle möglichen persönlichen Vorteile beiseite schieben und loslassen kann, werde ich mich dem göttlichen – und nicht dem Menschlichen – angleichen. Wenn ich mich bei der Wahl zwischen persönlichen Vorteilen und dem Beschützen von Dafa für Letzteres entscheide, tue ich das, was ein Dafa-Jünger tun sollte.

Als ich mir über die Fa-Prinzipien im Klaren war, wurden meine aufrichtigen Gedanken stärker und ich sprach mit einem ganz anderen Ton. Als beispielsweise die Beamten wieder kamen, um mich zu belästigen und die Zukunft meiner Enkel zu bedrohen, sagte ich direkt zu ihnen: „Jeder hat sein eigenes Schicksal“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998). Als ich die Dinge aus der Perspektive eines Praktizierenden betrachtete, funktionierten die Drohungen der Agenten der KPCh überhaupt nicht mehr.

Ich sagte zu meinen weinenden Töchtern: „Wenn ihr und eure Kinder eine gute Zukunft haben wollt, solltet ihr eurem Gewissen folgen und daran glauben, dass Falun Dafa gut ist. Wenn ihr Falun Dafa aufrichtig respektiert, werdet ihr gesegnet und eine strahlende Zukunft haben. Wäre ich jedoch eurem Wunsch gefolgt und hätte gegen mein Gewissen die Erklärung unterschrieben, hätte das bedeutet, euch auf die gegenüberliegende Seite von Dafa zu schieben. Dann wär euer Leben für immer ruiniert gewesen. Auf diese Weise wäre ich schuldig gewesen und ihr auch. Ich könnte euch niemals so schaden.“

Als ich mit meiner Familie auf der Grundlage des Dafa umging, war mein Herz offen und ich konnte sehr klar erkennen, was ich tun sollte. Allmählich löste ich mich aus den Verwirrungen der Gefühle.

Ein Ort namens „Wasserscheide“

Ich erinnere mich klar an einen Traum, den ich in der Nacht des 12. Mai hatte. Ich lief zu einem Ort namens „Wasserscheide“. Auf beiden Seiten der Straße waren Klippen. Die Straße war uneben und voller Schlaglöcher. Ich ging direkt zum Ort namens „Wasserscheide“. Als ich aufwachte, verstand ich nicht, worauf mich der Meister mit dem Namen „Wasserscheide“ hinweisen wollte.

Am 12. Mai 2021 rief mich meine ältere Tochter an und bat mich am nächsten Tag zu Hause auf sie zu warten. Am folgenden Morgen ging ich zur Fa-Lerngruppe und meine Mitpraktizierenden ermutigten mich, der bevorstehenden Belästigung mit aufrichtigen Gedanken entgegenzutreten.

Um 16:00 Uhr kam meine Tochter mit mehreren Beamten vorbei. Einer von ihnen war ein Kader, der gerade erst in die Gemeinde versetzt worden war, um die Leitung der „Null-Fälle-Kampagne“ zu übernehmen. Er redete viel, ich konzentrierte mich einfach darauf aufrichtige Gedanken auszusenden. „Es ist nicht leicht den Glauben eines Menschen zu ändern“, sagte er schließlich, „tatsächlich stehen wir unter Druck und tun es nur widerwillig. Wir haben keine andere Wahl als die Arbeit zu erledigen. Das ist unsere Arbeit, unser Lebensunterhalt. Bitte versetzen Sie sich in unsere Lage.“

Ich erkannte deutlich, dass sie wussten, dass ihre „Null-Fälle-Kampagne“ gescheitert war. Ich erinnerte mich sofort an folgende Worte des Meisters:

„[...,] ich sage euch, die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten, [...]“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Also waren auch sie meine Verwandten. Ich wusste, dass ich einen Durchbruch in meiner Kultivierung erreichen musste.

Ich erkannte, wie schwer ihre Arbeit war. Meine Barmherzigkeit wachte auf und mein Groll ihnen gegenüber war verschwunden. Ich sagte von Herzen zu ihnen: „Mein Meister sagt‚ die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten‘, ich verstehe Ihre Situation. Dennoch kann ich die Erklärung nicht unterschreiben, weil das nicht gut für Sie wäre.

Sollte ich die Erklärung unterschreiben, wäre das der Beweis dafür, dass Sie Dafa gegenüberstehen und die Praktizierenden verfolgen. Wie müssten Sie den Preis für ihre Verbrechen in der Zukunft bezahlen? Wenn ich die Erklärung unterschriebe, würde ich nicht nur Ihnen, sondern auch meiner Familie schaden“, erklärte ich. „Erinnern Sie sich an das letzte Mal, als Sie versucht haben, mir die Speicherkarte meines MP3-Players wegzunehmen, und ich sie nicht loslassen wollte? Auf der Speicherkarte waren Fa-Erklärungen und ich wollte nicht, dass Sie von den Gottheiten bestraft werden. Ich sehe, dass Sie müde und niedergeschlagen von der Ausführung der Null-Fälle-Kampagne sind.“

Bevor er ging, sagte der Kader: „Sie sind ein guter Mensch.“ Damit ging die dreimonatige Verfolgung im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ zu Ende und das Leben meiner Familie kehrte zur Normalität zurück.

Daher musste ich nochmal darüber nachdenken, was „Wasserscheide“ in meinem Traum bedeutete. Für mich bedeutete es, dass ich mich entscheiden musste, Dafa zu bewahren oder dem Bösen nachzugeben, um meine persönlichen Vorteile zu schützen. Die „Wasserscheide“ trennt die Menschen vom Göttlichen. Ich bin dem Meister für seine barmherzigen Hinweise und Ermutigungen unermesslich dankbar.

Nachwort

Beim nächsten Fa-Lernen in der Gruppe berichtete ich meinen Mitpraktizierenden von meinen Erlebnissen. Einige wiesen mich auf meine Lücken hin. Beispielsweise hatte ich dem Kader gesagt: „Ich verstehe Ihre Schwierigkeiten. Ich werde die Erklärung nicht unterschreiben, aber das nächste Mal, wenn Ihre Leute kommen, werde ich nichts sagen.“ Ein Praktizierender sagte dazu: „Ich stimme dem nicht zu. Als Dafa-Jünger sollten wir aufrichtig die wahren Umstände erklären, Dafa bestätigen und die Verfolgung aufdecken. Wie können wir nichts sagen?“

Das leuchtete mir ein. Falls sie Dafa beschimpfen, weil sie von der Propaganda der KPCh betrogen wurden, sollte ich dann still bleiben? Ich sollte in keiner Weise mit der bösartigen Verfolgung kooperieren.

Zum Drachenbootfest kam meine ältere Tochter wieder zu mir nach Hause. Sie sagte, dass ihr Vorgesetzter sie genötigt habe mich zur Aufgabe meines Glaubens zu bewegen. Sie habe ihm geantwortet: „Das ist unmöglich. Wir könnten sie nicht mal dazu bringen, wenn wir mit unserem Tod drohen würden.“ Daraufhin habe ihr Vorgesetzter ihr gesagt, dass sie von mir ein „Versprechen“ bekommen sollte, dass das Praktizieren von Falun Dafa meine persönliche Wahl sei und nichts mit meinen Kindern zu tun habe.

Ich fand nicht, dass ich irgendetwas versprechen sollte, doch dann dachte ich: „Es ist keine große Sache, solange ich die Erklärung nicht unterschreibe.“ Ich schrieb einen Absatz und gab ihn meiner Tochter, damit sie eine Erklärung für ihren Vorgesetzten hatte.

Danach tauschte ich mich beim Lernen in der Gruppe jedoch mit anderen Praktizierenden über meine Gedanken aus und erkannte dadurch, dass ich wieder etwas falsch gemacht hatte. Der Meister erkennt die Verfolgung nicht an und wir müssen die Verfolgung, die von den Alten Mächten arrangiert wurde, vollständig ablehnen. Doch ich bin den Anweisungen der bösartigen Partei gefolgt und habe ein „Versprechen“ geschrieben. Das war eine Art der Anerkennung der Verfolgung. Ist das nicht eine andere Art und Weise, um mit der bösartigen Verfolgung zu kooperieren?

Ich erkannte, dass ich sicherstellen musste, das keiner meiner Gedanken den Alten Mächten folgt, um so ihre Arrangements vollständig abzulehnen. Daher betete ich zum Meister, dass er mir helfen möge, das „Versprechen“ zurückzubekommen. Tatsächlich half mir der Meister – meine Tochter trug den Zettel mehrere Tage lang mit sich herum und gab ihn mir zurück, als ich sie darum bat. Sofort verbrannte ich ihn.

Ich danke dem Meister, dass er mir eine Gelegenheit bot, meinen Fehler wiedergutzumachen. Die Verfolgung durch die „Null-Fälle-Kampagne“ war damit gänzlich bei mir gescheitert.

Der Meister sagt:

„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ (An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Meine Erfahrungen, unter den Belästigungen der „Null-Fälle-Kampagne“ standhaft geblieben zu sein, bedeuten mir sehr viel. Ich habe erkannt, dass ich schlechte Dinge in gute Dinge verwandeln und alle möglichen Schwierigkeiten überwinden kann, wenn ich der Lehre des Meisters folge.

Ich danke dem Meister, dass er mir ermöglicht hat, die Prüfung zu bestehen und mich zu erhöhen. Ich danke meinen Mitpraktizierenden für ihre selbstlose Unterstützung und Ermutigung.