(Minghui.org) Seit dem Ausbruch des Coronavirus in Wuhan Ende 2019 hat die Krankheit die Welt heimgesucht und zu zahlreichen Infektionen und Todesfällen geführt. Mit Beginn des neuen Jahres identifizierten Wissenschaftler Varianten, die ansteckender und möglicherweise tödlicher sind, was zu weiterer Panik führte.
Auch meine Familie erlebte Anfang 2020 eine solche Panik, als die erste Welle des Virus auf dem Höhepunkt war. Zu dieser Zeit entwickelte mein jüngerer Bruder Symptome einer Coronavirus-Infektion: Enge in der Brust, Fieber und Müdigkeit. Eine Computertomografie zeigte Schatten auf seiner Lunge. Ihm wurde gesagt, er solle sich zu Hause isolieren, aber nichts half seinem Zustand. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als meinen Rat zu befolgen, die Falun-Dafa-Übungen zu lernen. Zu seiner großen Überraschung erholte er sich bald danach.
Ich möchte seine Erfahrungen hier mitteilen. Und ich hoffe, dass mehr Menschen von Falun Dafa, auch als Falun Gong bekannt, profitieren können und inmitten der Pandemie gesund und sicher bleiben.
Meine Heimatstadt liegt in der Nähe von Wuhan in der Provinz Hubei und war eines der am stärksten betroffenen Gebiete. Nachdem Wuhan am 23. Januar 2020 abgeriegelt worden war, wurden am 25. Januar, dem chinesischen Neujahrstag, auch in den umliegenden Städten und Dörfern ähnliche Maßnahmen verhängt. Die Leitung am Arbeitsplatz meines Bruders schickte alle ihre Mitarbeiter in verschiedene Wohngebiete, um die Tore zu bewachen und die Bewohner am Verlassen der Häuser zu hindern.
Mein Bruder ist fast 50 Jahre alt, und er bewachte jeden Tag einen Gemeindeeingang. Es war kalt, und er war nervös und einsam. Im Gegensatz zu den glücklichen Zeiten während der chinesischen Neujahrsfeiertage in der Vergangenheit waren die Straßen gespenstisch, kaum jemand kam vorbei.
Ich hatte bereits vor langer Zeit meine Heimatstadt verlassen, um anderswo berufliche Chancen wahrzunehmen. Und ich vermisste meinen Bruder und den Rest meiner Familie sehr. Mein „Bruder“ ist nicht mein biologisches Geschwisterkind, sondern eigentlich der Sohn meines Onkels. Aus irgendeinem bestimmten Grund haben meine Eltern ihn großgezogen, und er ist mit mir und meiner Schwester aufgewachsen. Wir behandeln uns gegenseitig wie Geschwister.
Er ist ein ehrlicher Mann, gutherzig und freundlich. Ich hatte mich mit ihm über Falun Dafa unterhalten. Er hat zwar die fünf Übungen gelernt, aber er sagte, dass es für ihn zu schwer sei, die Lehre von Falun Dafa zu befolgen, um ein besserer Mensch zu werden. Trotzdem wusste er, dass das Praktizieren gut ist und stimmte zu, „Falun Dafa ist gut“ in seinen Gedanken zu behalten.
Eines Nachts, Mitte Februar 2020, hatte ich einen Traum, in dem mein Bruder in dem alten Haus saß, in dem wir aufgewachsen sind. Da meine Eltern beide verstorben waren und das Haus schon lange verlassen war, fühlte ich mich in diesem Traum sehr unwohl. Nachdem ich aufgewacht war, schickte ich meinem Bruder eine Nachricht. Darin erinnerte ich ihn daran, sich immer an die beiden Sätze, „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“, zu denken und gut auf sich aufzupassen.
Ein paar Tage später hatte ich einen weiteren Traum. Es war in demselben alten Haus und das Bild von jemandem hing an der Wand in Richtung Süden. Das machte mich nervös, denn in meiner Heimatstadt gab es den Brauch, nur die Bilder von Verstorbenen an die nach Süden gerichtete Wand zu hängen. Ich hatte einmal von dem Bild meines Vaters an dieser Wand geträumt, und einige Tage später ist er gestorben.
Ich rief sofort meinen Bruder an. Seine Stimme war leise und er wirkte müde. Ich fragte, was passiert sei, und er sagte, es ginge ihm gut. Da ich wusste, dass er mir manchmal nur gute Nachrichten erzählte, damit ich mir keine Sorgen machte, rief ich seinen guten Freund an – der auch sein Arbeitskollege war. Es stellte sich heraus, dass mein Bruder krank gewesen war. Er hatte die ganzen Tage gearbeitet, und der Stress und die Angst, sich das Virus einzufangen, forderten an seiner Gesundheit ihren Tribut. Er verspürte Schwindel, Müdigkeit und einen Druck in der Brust. Daher ging er zu einer Untersuchung ins Krankenhaus. Eine Computertomografie zeigte Schatten auf der Lunge. Seine Temperatur war normal, der Arzt führte keinen Nukleinsäuretest durch und verordnete ihm keine Behandlungen. Er sagte ihm lediglich, er solle sich zu Hause isolieren. Es könnte ein Mangel an Test-Kits in der kleinen Stadt gewesen sein, oder die Ärzte wollten keine weiteren positiven Fälle hinzufügen, nachdem die Quote erfüllt war.
Mein Bruder ist introvertiert und spricht nicht viel. In seiner Gegend hatte es viele Fälle gegeben, da etliche Menschen, die in Wuhan arbeiteten, zum chinesischen Neujahrsfest zurückgekehrt waren. Er hatte sich mit einigen dieser zurückgekehrten Bewohner getroffen. Im Krankenhaus war er auch für ein paar Stunden in der Lungenabteilung und im CT-Raum gewesen, wo viele Coronavirus-Patienten vorbeikamen.
Als ich darüber nachdachte, machte ich mir Sorgen. Da ich all die Jahre außerhalb der Stadt gearbeitet hatte, hatte sich mein Bruder um meine und seine alten leiblichen Eltern gekümmert. Meine Eltern sind vor zwei Jahren gestorben, und ich habe meinem Bruder immer für alles gedankt, was er für unsere Eltern getan hat. Im Moment war seine Frau bei ihren Eltern und konnte wegen der Abriegelung nicht nach Hause kommen. Auch jetzt musste sich mein Bruder um seine eigenen Eltern und sein Kind kümmern.
Der Freund meines Bruders sagte, dass es keine Medikamente gab, da sowohl Apotheken als auch Kliniken während des Lockdowns geschlossen hatten. Mein Onkel, der biologische Vater meines Bruders, kontaktierte auch den Freund und bat um Hilfe. Tatsächlich wussten sie nicht, welche Medikamente sie nehmen sollten – da der Arzt das Virus nicht bestätigt hatte – und es gab sowieso keine Medikamente. Schließlich schickte der Freund etwas Amoxicillin (das ist ein rezeptfreies Medikament in China), das er selbst aufgehoben hatte. Es war in ein paar Tagen aufgebraucht und mein Bruder hatte nichts mehr, worauf er zählen konnte.
Mein Onkel erzählte mir auch, dass mein Bruder abgemagert sei und sein Gesicht eine dunkle Farbe angenommen habe. Alle machten sich Sorgen und mein Onkel hatte oft Albträume. Er sagte, mein Bruder habe, zusammen mit den Problemen mit der Luftröhre, ein chronisches Herzproblem. Wenn es sich um das Coronavirus handeln würde, wäre er in großer Gefahr.
Als ich das alles hörte, wusste ich, dass die Situation schlimmer war, als ich gedacht hatte. Ich rief meinen Bruder wieder an.
„Erinnerst du dich an die Audiovorträge, die ich dir neulich gegeben habe?“, fragte ich. „Ich schlage vor, dass du dich jetzt darauf konzentrierst, sie anzuhören und die Übungen zu machen.“
Mein Bruder hatte meinen Rat angenommen.
Als ich ihn am nächsten Tag anrief, sagte mein Bruder, er habe die Übungen durchgeführt und fühle sich sehr gut.
„Du hast mir gesagt, du hättest all die Jahre keine Medizin gebraucht. Stimmt das?“, fragte er.
„Natürlich“, erwiderte ich.
In der Tat war meine Situation ähnlich wie seine, als ich jung war. Neben der schlechten Lungenfunktion hatte ich auch Leberprobleme. Aber nachdem ich vor über 20 Jahren begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, ging es mir gut.
Seit unserem Telefongespräch machte mein Bruder jeden Tag die Übungen und hörte sich die Vorträge an. Sein Gesundheitszustand wurde auch immer besser. Da ich mir über seinen Zustand nicht ganz sicher war, fragte ich, ob er sich noch einmal im Krankenhaus untersuchen lassen wolle.
„Nicht nötig“, sagte er, „ich bin jetzt gesund. Was bringt es, ins Krankenhaus zu gehen?!“
Auch mein Onkel war begeistert. Er bemerkte, dass mein Bruder besser aussah, gut essen konnte und sehr froh wirkte.
Einige Tage bevor ich diesen Artikel schrieb, hatte ich einen Video-Chat mit meinem Bruder. Er sah großartig aus. Mein Onkel fügte hinzu, dass mein Bruder im Winter oft erkältet gewesen sei, aber jetzt ginge es ihm gut. Alle in der Familie sind sehr erfreut.
Wegen der Zensur konnte ich im Chat nicht viel sagen. Aber ich erinnerte ihn daran, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren. „Mach weiter mit dem, was du tust. Okay?“ sagte ich.
„Natürlich!“, antwortete er, „Darauf kannst du dich verlassen.“
Ich hatte gedacht, meinen Bruder zu bitten, seine Erfahrungen selbst mitzuteilen, aber da ich wegen der neuen Abriegelungsmaßnahme nicht in meine Heimatstadt zurückkehren kann, habe ich den Artikel in seinem Namen geschrieben. Unsere ganze Familie dankt Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, für die Errettung meines Bruders.