(Minghui.org) Eine 57-jährige Einwohnerin der Stadt Ning'an in der Provinz Heilongjiang wurde Ende März 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt.
Die Anklage gegen Lu Wenge geht auf ihre Verhaftung am 14. September 2022 zurück. Damals hatte jemand sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Weil ihr kranker Ehemann auf ihre Pflege angewiesen war, wurde sie noch am selben Tag entlassen und unter Hausarrest gestellt. Die Forstpolizei der Gemeinde Dongjing bekam den Auftrag, sie zu überwachen.
Später übergab die Polizei Lus Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt Hailin. Die Städte Hailin und Ning'an stehen unter der Verwaltung der Stadt Mudanjiang, wobei erstere für alle „Falun-Dafa-Fälle“ in der Region zuständig ist.
Vier Personen der Staatsanwaltschaft und zwei Polizeibeamte aus Ning'an kamen am 9. Januar 2024 gegen 10:30 Uhr zu Lu und belästigten sie. Einer von ihnen sagte: „Ich bin Duan Hui von der Staatsanwaltschaft in Hailin. Ich habe keine Angst davor, dass mein Name auf der Täterliste auf Minghui.org stehen könnte. Ich habe auch keine Angst vor Vergeltung! Die Partei gibt dir alles, doch du stellst dich gegen sie.“ Er verlangte von Lu, mehrere Papiere zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, unterschrieb ihr Mann in ihrem Namen.
Bevor sie gingen, wiesen diese Leute Lu dringend an, sich bei ihnen zu melden, wenn sie vorgeladen würde. Eine andere Gruppe von Beamten brachten Lu Mitte März 2024 eine Anklageschrift des Staatsanwalts Dong Yulong (+86-453-7103911) nach Hause. Sie teilten ihr mit, dass ihr Fall an das Stadtgericht von Hailin weitergeleitet worden sei, das bald einen Prozess anberaumen werde.
Lu begann im Alter von 18 Jahren in einem Holzverarbeitungsbetrieb zu arbeiten. Nach jahrelangen Nachtschichten hatte sie oft Migräne. Als ihr Kind drei Jahre alt war, wurden sie und ihr Mann entlassen. Ihr Mann hatte Rückenschmerzen und konnte keine schweren Arbeiten mehr verrichten.
Lus Migräne verschlimmerte sich durch ihre Sorgen um die Ernährung ihrer Familie. Sie magerte ab, hatte Blut im Urin und fühlte sich die ganze Zeit schwindelig. Ihre schlechte Gesundheit und ihre finanziellen Probleme belasteten auch die Beziehung zu ihrer Schwiegermutter, in deren Haus das Paar wohnte. Die beiden Frauen stritten sich ständig. Schließlich zog Lu mit ihrem Mann und ihrem Kind aus. Sie schwor sich, ihre Schwiegermutter nie mehr wiederzusehen.
Eines Tages stellte ein Bekannter Lu Falun Dafa vor. Sie fühlte sich von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angezogen und beschloss, Falun Dafa zu praktizieren. Als sie lernte, rücksichtsvoller zu sein, brachte sie die Beziehung zu ihrer Schwiegermutter wieder in Ordnung. Um sich um die alte Dame kümmern zu können, zog Lu mit ihrer Familie wieder bei der Schwiegermutter ein.
Auch ihr Gesundheitszustand verbesserte sich, so dass sie wieder in der Holzverarbeitungsfabrik eingestellt wurde. Einmal bekam sie 200 Yuan (etwa 25 Euro) zu wenig bezahlt, weil ein Kollege die von ihr hergestellten Produkte gestohlen hatte. Ihr Vorgesetzter rügte den Täter vor ihr und passte ihr Gehalt entsprechend an. Er wollte auch von Lu wissen, ob eine einfache Verwarnung an den Täter ausreiche. Lu bejahte, weil die Dafa-Prinzipien sie lehrten, nachsichtig zu sein.
Bei einer anderen Gelegenheit hatte der Fabrikbesitzer Schwierigkeiten, eine Frist für eine Warenlieferung am nächsten Tag einzuhalten. Niemand sonst war bereit, über Nacht zu arbeiten, um die Produkte für die Auslieferung fertigzustellen. Er ging auf Lu zu und sie sagte ohne zu zögern zu. Die beiden arbeiteten die ganze Nacht und hatten bis zum nächsten Morgen alles geschafft. Der Eigentümer war erleichtert, dass er die vertraglichen Verpflichtungen erfüllen konnte. Andernfalls hätte er keinen Verkaufserlös erzielt und seine Arbeiter nicht bezahlen können.
Später kündigte Lu ihre Beschäftigung in der Fabrik und begann, in einem Restaurant zu arbeiten. Eines Monats fand sie heraus, dass ihr 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) zu viel gezahlt worden waren. Sie machte ihren Vorgesetzten darauf aufmerksam, doch er bestand darauf, dass der Betrag korrekt sei. Sie schlug vor, alle Berechnungen gemeinsam durchzugehen. Dabei stellte ihr Vorgesetzter dann fest, dass er sich tatsächlich bei ihrem Gehalt verrechnet hatte. Dann erstattete sie ihm das zu viel gezahlte Geld zurück. Ihr Chef konnte ihr gar nicht genug danken.
Sogar Lus Verfolger erkannten ihr hohes moralisches Verhalten an. Einmal kamen der Direktor des Straßenkomitees und ein Polizist zu Lu nach Hause, um sie auf Befehl „von oben“ zu belästigen. Der Beamte gab zu: „Wir haben uns überall, wo Sie gearbeitet haben, über Sie erkundigt. Ihre Arbeitgeber sagten alle, Sie seien eine gewissenhafte Arbeiterin.“ Der Direktor des Straßenkomitees erzählte, er habe von vielen Nachbarn gehört, dass Lu ihre Schwiegermutter wirklich gut behandelt habe.