„Das Verständnis ist sehr gut. Mit Blick auf die Auswirkungen des Gedankenkarmas und des Schadens, den uns die bösen Mächte zugefügt haben, erklären wir den Menschen die wahren Umstände und ergreifen die Initiative, um die Dämonen aktiv zu beseitigen, anstatt diese zu dulden oder passiv zu ertragen. Allerdings müssen unsere Gedanken und Handlungen von Güte geprägt sein.”
Li Hongzhi
5. Oktober 2000
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(Minghui.de) Vor einer Weile hatte ich folgende Einstellung: So lange ich nicht dem Bösen folgte und es mir möglich war, es und auch seinen schlechten Einfluss zu ertragen, war das in Ordnung; so lange ich aufrichtig blieb, brauchte ich wegen des Bösen nicht besorgt zu sein. Dieses beschränkte Verständnis spiegelte sich sowohl in meiner eigenen Kultivierung, als auch in meinem Verständnis über den Prozeß der Fa-Berichtigung und der Situation in China wider. Ich dachte, wir betrachten die bösen Mächte in China als Böses, wissen, daß wir rechtschaffen sind, erzählen die Wahrheit, decken die bösen Taten auf und das sei genug. Ich akzeptierte die Existenz des Bösen mit einem ruhigen Herzen und dachte, das sei die Verkörperung von Nachsicht, aber ich konnte nicht sehen, dass meine eigene passive und unangemessene Haltung dahinter steckte. In meinem Herzen konnte ich nicht mit Ruhe den Schritt machen, einfach zu sagen und zu glauben, daß das Böse vernichtet werden und nicht existieren sollte.
Ich stieß auch auf viel Gedankenkarma - ich dachte, das sollte meine Standhaftigkeit testen und mir eine Chance geben, mein Hauptbewußtsein zu stärken. Ich akzeptierte die Angriffe des Gedankenkarmas, sobald sie auftauchten, versuchte ein ruhiges Herz zu bewahren und die bösen Gedanken von mir selbst zu trennen, wissend, dass sie nicht ich waren. Ich glaubte, es reichte schon, wenn ich mich von ihm trenne, das wäre es schon und der Meister würde es beseitigen. Aber es tauchte immer wieder auf. In der Tat hatte ich die gleiche passive Haltung gegenüber dem Gedankenkarma wie auch in meinem Verständnis der Fa-Berichtigung. Irgendwie hatte ich Angst, daß die aktive Vernichtung des Bösen ein Akt von „Aggressivität” wäre und irgendwie nicht barmherzig sei. Von der Auffassung, keinem Lebewesen schaden zu wollen, verblieb eine Spur unrichtigen Verständnisses, dass der aktive Wunsch, das Karma und das Böse zu vernichten, nicht barmherzig oder nachsichtig sei, weil sie auch als Lebensformen eingeschlossen sind.
Meister Li hat in dem Jingwen „Fa Erläutern” (Essentielles für weitere Fortschritte) gesagt: „Ihr sollt auch verstehen, daß ,selbstverständlich' nicht existiert und es einen Grund für ,unvermeidbar' gibt. In Wirklichkeit ist ,selbstverständlich' ein Wort, das gewöhnliche Menschen zur eigenen Rechtfertigung benutzen, wenn sie die Phänomene des Kosmos, des Lebens und der Materie nicht erklären können. Sie können sich nicht vorstellen, was die eigentliche Natur ist. Unter dem Einfluß so einer Einstellung haltet ihr alle diese Schwierigkeiten für unvermeidlich und genau so ist es eben, dass man dabei ein passives und pessemistisches Verhalten entwickelt”.
Durch den Austausch mit anderen, das Lesen von Artikeln im Minghui und die letzten Artikel des Meisters, hat sich mein Verständnis geändert. Es ist mir im Herzen klar geworden. Es reicht nicht aus, Böses als Böses und Rechtschaffendes als Rechtschaffendes zu betrachten. Es reicht nicht aus, zu erkennen, daß wir rechtschaffen sind und uns selbst vom Bösen trennen. Wir müssen erkennen, daß das Böse nicht existieren sollte, und wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um das Böse zu vernichten. Wenn jetzt das Gedankenkarma wieder auftaucht, anstatt es einfach zu ertragen, in dem Wissen, daß es nicht ich ist und so wie früher zu warten bis der Meister es beseitigt, nehme ich jetzt all meine Entschlossenheit zusammen und vernichte es von ganzem Herzen. Ich weiß, daß es nicht länger existieren sollte und daß es die Verkörperung meiner eigenen Dämon-Natur ist, wenn ich ihm passiv erlaube zu existieren.
Früher wurde meine Entschlossenheit, das Böse zu beseitigen durch verschiedene passive und falsche Ansichten zurückgehalten. Jetzt, wo sie nicht mehr zurückgehalten wird, bin ich überrascht über die äußerste Entschlossenheit und Kraft, die hinter meinem Wunsch steht, das Böse auszurotten. Indem diese Entschlossenheit wächst, wird mein Wille so fest wie ein Diamant, und ich fühle, daß ein einziger Gedanke von mir Berge entzweibrechen könnte. Jetzt kann ich den Ausdruck „der Zorn der Gotter” besser verstehen. Das ist nicht menschliche Wut, Unnachsichtigkeit, Vergeltung, Rache, usw., es ist die rechtschaffende und edle Vernichtung all dessen, was den Eigenschaften des Kosmos, Zhen, Shan und Ren, zuwider läuft und nicht länger verdient in ihm zu existieren.
Die gleiche Veränderung des Verständnisses zeigt sich auch in meinem Verständnis für den derzeitigen Prozeß der Fa-Berichtigung und unserer Rolle darin. Wir dürfen den alten passiven Verhaltensweisen nicht erlauben, Lücken in unseren Gedanken zu hinterlassen, und aus dieser passiven Einstellung heraus dem Bösen zu erlauben, weiter zu existieren. Dem Bösen passiv zuzusehen, bedeutet ihm zuzustimmen und es zu unterstützen. Wenn wir erwarten, dass das Böse notwendig ist und existieren sollte, unter welchem Vorwand auch immer, so wird es existieren, sowohl in unseren Gedanken als auch im Kosmos. Wir sind nicht nur für unsere eigene Kultivierung, das Vollenden der Buddha-Natur und das Beseitigen unserer eigenen Dämon-Natur verantwortlich, sondern wir sind ebenso für unseren Beitrag zur Beseitigung der Dämon-Natur des Kosmos verantwortlich. Ist das nicht genau der Prozeß der Fa-Berichtigung?
Wir sollten alle dämonischen Kräfte aktiv vernichten, die dem Dafa entgegenstehen, egal ob innerhalb oder außerhalb von uns selbst,- nicht wegen unseres eigenen Kultivierungsprozesses Willen, sondern aus Barmherzigkeit gegenüber allen Wesen.
Ein westlicher Praktizierender aus England
27.09.2000