[ Beijing ] Die Mitinsassen von Frau Mei Yulan, die bei einem Hunger Streik gestorben war, wurden ein weiteres Mal verhaftet.
Von einem Falun Dafa Praktizierenden in Beijing
28. Mai 2000
Am 27. Mai um etwa 16:30 Uhr ging ich nach Hause zurück und fand fünf andere Praktizierende bei mir zu Hause vor. Die meisten von ihnen waren zusammen mit Frau Mei Yulan in der Zelle 607 inhaftiert gewesen. Kurz darauf stürmten ein Dutzend Polizisten meine Wohnung. Sobald die Polizisten hereinkamen, fragten sie, "Sind Sie Falun Gong Praktizierende?" Wir gaben ihnen eine deutliche Antwort. Ich sagte der Polizei: "Sie sind meine Freunde. Sie können sie nicht einfach mitnehmen." Darum wurden sie auch nicht gleich weggebracht. Da meine Ehefrau versucht hatte, die Polizei daran zu hindern, durch die Tür herein zu gelangen, wurde sie dann zum Polizeirevier zu "einem Gespräch" gebracht.
Zwischen ungefähr 7 und 8 Uhr abends, kamen dann mehr als 20-30 Polizisten zu meinem Zuhause und nahmen die Praktizierenden mit. Ich wurde auch unter Überwachung gestellt. Die Polizei blieb bis 12:00 Uhr mittags. Bevor sie gingen, sagten sie zu mir, "Warten Sie auf unseren Anruf. Ihre Ehefrau wird bald freigelassen, da ihr Problem zu 'Einmischung in polizeiliche Angelegenheiten' gehört."
Nach 12:00 Uhr ging ich zum Polizeirevier und fand meine Ehefrau im zweiten Stock. Andere Praktizierende wurden einer nach dem anderen verhört. Ich ging um zwei Uhr morgens heim. Aber ihr Verbleib ist unbekannt.
Die Polizei konfiszierte einen offenen Brief, der von den Praktizierenden unterschrieben worden war, in dem sie die Stadtregierung, die Polizeiabteilung, die Petitionsbüros usw. aufforderten, die aktuelle Krise zu lösen, und sie konfiszierte außerdem noch einen weiteren Brief an die Familienangehörigen von Frau Mei Yulan.
[ Xinjiang ] Mutiger Praktizierender schaffte eine Umgebung, in der man Falun Gong praktizieren kann
22. Mai 2000
Herr Shen Baoping, ein Praktizierender eines Produktions- und Konstruktionsunternehmen von Xinjiang, übte am 25. April Falun Gong vor dem Bürogebäude, wo er arbeitete. Er kam hinterher für über 30 Stunden in Polizeigewahrsam. Am 2. Mai übte er Falun Gong wieder auf dem selben Platz und wurde für fünf Tage eingesperrt.
Während der Haft erhob Herr Shen Baoping fünf Forderungen an seinem Aufseher:
den Haftbefehl von Lehrer Li aufzuheben
Falun Dafa die Unschuld zurückzugeben
die Freilassung aller Falun Dafa Praktizierender
die legale Publikation von Falun Dafa Büchern zu erlauben
eine nachsichtige, milde Umgebung zum Ausüben von Falun Dafa zu ermöglichen.
Er ging dann in den Hungerstreik, weil sein Aufseher ihm nicht erlaubte, Falun Gong weiter auszuüben. 5 Tage später gaben seine Aufseher nach und sagten ihm, daß er überall Falun Gong praktizieren könne, außer vor dem Bürogebäude. Herr Shen sagte ihnen mit ruhiger Stimme, daß er dort praktizieren werde, wenn sie sich mit seinen fünf Forderungen nicht einverstanden erklärten. Seine Aufseher konnten nichts tun, außer ihn zu entlassen. Gleich nachdem er entlassen wurde, ging er wieder zum Bürogebäude, um dort Falun Gong zu üben.
Am 13. Mai, dem Welt Falun Dafa Tag, übte Herr Shen vor dem Bürogebäude die Falun Gong Übungen, und niemand störte ihn dabei. Alles wurde so friedlich. Unterdessen konnten auch alle anderen Mitpraktizierenden von Herrn Shen Falun Gong überall offen und aufrichtig praktizieren.
Praktizierende wie Herr Shen schützen Falun Dafa mit ihrem Leben und stellen eine normale Umgebung für die Ausübung des Falun Gong wieder her.
[ Beijing ] Eine weibliche Praktizierende starb wegen Zwangsernährung mit konzentrierter Kochsalzlösung; weitere 10 wurden ins Krankenhaus zur Notbehandlung eingeliefert
26. Mai 2000
Am 13. Mai wurde eine unbekannte weibliche Praktizierende, 45 Jahre alt, mit einem nordöstlichen Akzent, verhaftet, weil sie auf dem Tiananmen-Platz die Falun Gong Übungen machte. Sie und über 70 weitere Praktizierende, die sich alle weigerten, ihren Namen und ihre Adresse anzugeben, wurden in mehrere unterschiedliche Polizeireviere zum Verhör gebracht. Sie wurde als "F2" bezeichnet. Später wurde sie ohne gerichtliches Verfahren in der Jiaomen Haftanstalt des Bezirkes Chongwen eingesperrt.
Die Praktizierenden stellten während ihrer Verhaftung vier Forderungen an die Haftanstalt:
die Rückgabe ihrer konfiszierten Falun Dafa Bücher;
die bedingungslose Entlassung aller inhaftierten Praktizierenden;
ihnen zu erlauben, weiterhin Falun Gong zu lernen und auszuüben;
ein Gespräch mit dem Direktor der Haftanstalt.
Jedoch weigerte sich der Direktor mit ihnen zu sprechen, mit der Ausrede, er sei zu beschäftigt.
Die Praktizierenden begannen mit einem Hungerstreik, sobald sie in die Haftanstalt eingeliefert worden waren, um die Unschuld von Falun Dafa zu beweisen und um die Unschuld des Lehrers Li zurückzubekommen. Am dritten Tag ihres Hungerstreiks (kein Essen, kein Wasser), befahl die Gefängnisleitung jeweils vier Männern, eine weibliche Gefangene niederzudrücken und sie mit einer hochkonzentrierten Kochsalzlösung durch die Nase zwangszuernähren. Ein männlicher medizinischer Mitarbeiter sagte, "Nährt sie so lange, so daß sie gerade noch am Leben bleiben."
Am siebenten Tag fragte ein medizinischer Mitarbeiter der Haftanstalt den Wärter mit Namen Li Xiuhua, ob er fortfahren solle, die Praktizierenden zwangszuernähren, der Wärter Li brüllte daraufhin: "Ja!".
An dem neunten Tag waren alle Praktizierenden, die sich im Hungerstreik befanden, sechs Mal zwangsernährt worden, einmal mit Haferbrei und 5 Mal mit einer Salzwasserlösung. Sie alle zeigten Symptome verschiedenen Grades, wie z.B. Kopfschmerzen und Schwäche usw. Jedoch wurde keine medizinische Belegschaften herbei gerufen, um sie zu untersuchen. Die kriminellen Insassen haben sie noch zu Reinigungsarbeiten gezwungen und schlugen sie sogar zusammen, während sie über ihre Köpfe Steppdecken stülpten. Insbesondere hatte die Praktizierende "F2" schweren Wassermangel. Trotzdem wurde sie von ihren kriminellen Mitinhaftierten gezwungen, die Toilette zu putzen. Andere Insassen (Praktizierende) ersuchten die Gefängnisleitung, die Praktizierende "F2" ins Krankenhaus zur Behandlung einzuliefern. Jedoch wurde die Praktizierende "F2" nicht in das Binhe Krankenhaus (ein Krankenhaus für inhaftierte Kriminelle) des Xuanwu Bezirkes zur Behandlung eingeliefert, bis sie am 22. Mai gegen 9.30 Uhr herum im Koma lag. Trotz solchen Bedingungen versuchte die Oberschwester namens Ding und andere Krankenschwestern sie immer noch durch die Nase zwangszuernähren. Jedoch konnte die Praktizierende "F2" nichts mehr schlucken. Eine halbe Stunde später fand Schwester Ding heraus, daß der Schlauch nicht bis in den Magen von "F2" eingeführt gewesen war, sondern sich in ihrem Mund zusammengerollt hatte. Sie sagten, daß sie viel zu spät in das Krankenhaus eingeliefert worden sei.
Anschließend wurden der Praktizierenden "F2" Flüssigkeiten gespritzt, und sie wurde mit einem Elektrokardiogramm überwacht. Jedoch wurde die Praktizierende "F2" von keinem Arzt oder Schwester überwacht, außer von dem Wärter Li und einem Gefängnisinsassen von der Haftanstalt. Diese zwei Leute waren auch verantwortlich für das Überwachen von anderen Praktizierenden, welche gleichzeitig in das Krankenhaus eingeliefert wurden. Der kriminelle Insasse schlug einen Praktizierenden immer noch zusammen, während er seinen Kopf mit einer Steppdecke verhüllte. Der Wärter Li versuchte nicht einmal, ihn vom Schlagen abzuhalten.
Erst nachdem der Herzschlag von "F2" von 160 Schlägen pro Minute auf 30 Schläge herabgefallen war, fragte der Häftling nach einen medizinischen Mitarbeiter. Jedoch kam keine Krankenschwester oder Arzt, bis der Herzschlag von "F2" auf 20 Schläge pro Minute gefallen war. Der Arzt gab dann eine Benachrichtigung heraus, daß der Gesundheitszustand kritisch sei. Als der Verhörer der Haftanstalt mit Namen Liu Song ankam, um nach der Praktizierenden "F2" zu schauen, sah er, daß ihre Pupillen ganz weit geöffneten waren. Doch er ging nicht nach einem Doktor fragen, damit die Praktizierende "F2" eine Notbehandlung bekam, statt dessen nahm er von "F2" die Fingerabdrücke ab und befragte sie mit lauter Stimme, was ihr Name sei und wo sie wohnte. Zu diesen Zeitpunkt befand sich die Praktizierende bereits in einem tiefen Koma und konnte ganz bestimmt nicht seine Fragen beantworten.
Um 7 Uhr abends am 22. Mai verstarb die Praktizierende "F2".
Außerdem schickte das "first jail of labor camp department" weitere 10 Praktizierende am frühen Morgen des 24. Mai in das Binhe Krankenhaus zur Notbehandlung. Genaue Informationen liegen noch nicht vor.