Xia Shucai, männlich, 63, Dorfbewohner der Gemeinde Zhongjing, Dafa Praktizierender:
Als er am 9. Dezember 2000 nach Peking gegangen war, um ein Bittgesuch einzureichen, in der er die Regierung aufforderte, die Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden zu beenden, wurde er bereits am Bahnhof der Stadt Laixi verhaftet und zum Gemeinderat Zhongjing zurückgeführt. Der Gemeinderat zwang seine Familieangehörigen, 2000 Yuan zu zahlen und ihn zwangen sie, einen sogenannten Reuebericht zu schreiben. Mit Hungerstreik protestierte Xia gegen seine grundlose Festnahme und die schweren Prügel, die er während der Haft bekam. Während des Hungerstreiks wurde er mehrmals von den Beamten schwer geschlagen und gefoltert. Am Abend des 22. Dezembers 2000 wurde Xia dann zu Tode geschlagen.

Nach Augenzeugenberichten: Als Xia starb, war er völlig abgemagert und hatte die Augen weit geöffnet. Die Wunden in seinem Gesicht waren bereits mit Schorf bedeckt. Die Haut der rechten Hand war zerfetzt und das Fleisch lag klaffend offen. Sein Bauch- und Oberschenkelbereich war mit blauen Flecken übersät. Sein Schlüsselbeinbereich war auch verwundet. Als seine Familienangehörigen seinen Leichnam sehen durften, waren die Blutspuren der Leiche bereits entfernt worden.

Der Gemeinderat Zhongjing fürchtete, dass das Verbrechen an die Öffentlichkeit gelangen würde, deswegen ließ er die Leiche zum Amt der öffentlichen Sicherheit Laiyang transportieren. Außerdem sorgte der Gemeinderat dafür, dass die drei Dafa Praktizierenden, die mit Xia Shucai zusammen inhaftiert gewesen waren, verschwanden. Der Verbleib von ihnen ist unklar.

Um das eigene Verbrechen zu verdecken, behauptete der Gemeinderat, dass Xia hingefallen sei und auf diese Weise gestorben sei. Der Gerichtsmediziner behauptete ebenfalls, dass Xia eines natürlichen Todes gestorben sei, die blauen Flecken seien normale Erscheinungen gewesen.

03.01.2001