In dem Untersuchungsgefängnis Dashaping, Stadt Lanzhou werden Falun Dafa
Praktizierende, die sich nach den Grundsätzen "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht"
richten, mit Kriminellen zusammen eingesperrt und unmenschlich behandelt. Nun schreibe
ich all das, was ich mit eigenen Augen gesehen und mit eigenem Leib erfahren habe nieder,
um dieses Verbrechen ans Tageslicht zu bringen.
1. Schlechte Lebensbedingungen und schwere Arbeit
Neu gekommenen Gefangenen wurden körperlich untersucht, wobei ihnen Geld und andere
Sachen von sogenannten "Privileggefangenen" weggenommen wurde. Als Gegenleistung
bekamen sie nur einige gebrauchte Kleidungsstücke. In jeder Gefängniszelle gibt es diese
"Privileggefangene". Wer dem Wärterleiter monatlich 500 Yuan gibt, der bekommt diesen
Titel.
Wir bekamen jeden Tag nur Nudeln oder Dampfnudeln zum Essen und hatten zum Schlafen
nur sehr wenig Platz. Unter diesen harten Lebensbedingungen wurden wir zum Arbeiten
gezwungen. Laut Gesetz, kommen nur Verdächtige, die noch nicht verurteilt werden vorläufig
in die Polizeiwache. Rechtmäßig darf man sie nicht zum Arbeiten zwingen. Aber alle hier
Inhaftierten müssen für eine bekannte Firma namens "Zhenglin" Melonenkerne sortieren. Im
Winter müssen sie draußen, im Hof Kerne sortieren, so dass ihre Hände einfrieren und
beschädigt werden. Das Blut tropfte oft auf die Kerne. Im Sommer müssen sie mit den
eigenen Zähnen und Nägeln Melonenkerne aufknacken, oft brechen dadurch Zähne ab,
manchmal auch ganze Nägel. Von Morgens bis Abends, mehr als 10 Stunden, sitzt man da
beim Arbeiten und darf nur zweimal Pause machen. Diese Arbeit ist gesetzwidrig, deshalb
wird jedem befohlen, seine Arbeit zu unterbrechen und die Melonenkerne zu verstecken,
wenn Besucher oder Journalisten kommen würden. Wenn Besucher da sind, müssen sie so
tun, als ob sie Zeitung lesen. Sobald die Leute gegangen sind, müssen sie wieder an die
Arbeit. Die Polizeiwache zahlt natürlich dafür keine Löhne aus, sondern bekommt dafür von
der Firma "Zhenglin" Rendite. Sie beuten die Häftlinge aus und bekommen dafür sogar noch
Geld. Das gleiche passiert auch in der Polizeiwache "Xiguoyuan", Stadt Lanzhou und im
Gefängnis "Kefachang". Ich hoffe, dass die Weltöffentlichkeit Aufmerksamkeit auf solche
Übeltaten in China schenkt, weil diese Taten gegen die internationale
Menschenrechtskonvention verstoßen.
2. Erpressung, Drohung, Banditen und Polizisten unter einem Dach
Die Häftlinge werden nicht nur durch arbeiten ausgebeutet, sondern werden auch noch von
Wärtern erpresst. Dafür gibt es sogar "Regeln", eine davon ist z.B., wenn man 500 Yuan
zahlt, braucht man für eine gewisse Zeit nicht arbeiten. Zahlt man 1000 Yuan wird die Arbeit
für die ganze Zelle erleichtern usw. Deshalb erbitten viele Gefangene von ihren
Angehörigen, Geld und edle Zigarren, um die Wärter bestechen zu können. Was noch
schrecklicher ist, ist dass wenn die Wärter über 300 Yuan von Angehörigen bekommen
haben, der Zellenleiter eine kleine Packung Heroin als Belohnung bekommt. Inhaftierte, die
die Korruption verweigern, bekommen als Strafe mehr Arbeit, und sie werden geschlagen.
3. Inhaftierung wird verlängert, Menschen wie Dreck behandelt
Hier ist es in Polizeigefängnissen schon normal, Gefangene über die Entlassungsfrist zu
inhaftieren. Obwohl es gesetzwidrig ist, geht das fast jedem so. Die Inhaftierung der
Verdächtigen, mit denen ich in der gleicher Zelle war, wurde schon ein oder zwei Jahre
verlängert. Wegen den schlimmen Bedingungen und der schweren Arbeit, die einen kapputt
macht, ist es schon gang und gäbe, dass Gefangene sterben. Als ich ankam, habe ich
mitbekommen, dass zwei Häftlinge an Krankheiten nacheinander verstorben seien. Ein
Zellleiter sagte, dass das normal sei. Die Rate der Sterblichkeit im Gefängnis ist sehr hoch.
Hier ist ein Gefangener nicht wertvoller als ein Stück Dreck. Falls jemand stirbt, bekommen
die Angehörigen einfach 600 Yuan. Deshalb halten alle diese Polizeiwachen für die Hölle
auf Erden. Der größte Wunsch von ihnen ist, diesen Ort zu verlassen, noch bevor sie
gestorben sind.
In dieser finsteren Lage hielt ich standhaft an Dafa fest und behielte immer einen aufrechten
Gedanken, bis ich schließlich bedingungslos entlassen wurde.
30.10.2001
Übersetzt aus: http://www.minghui.ca/mh/articles/2001/10/30/18829.html