Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Ein standhaftes Mädchen im Longshan-Arbeitslager

17. Dezember 2001 |   Ein Praktizierender aus China

[Minghui-Net] Im Juli 2000 ging ich zum Petitionsbüro Pekings, um ein Bittgesuch für Falun Gong einzureichen. Danach wurde ich von der Polizei aus meiner Heimat zurückgebracht und anschließend ins Longshan-Arbeitslager der Stadt Shenyang (in Nordostchina) geschickt. Sobald man dort ankommt, wird man von dem Aufsichtspersonal verhört und jeder wird gezwungen, eine Bestätigung zu unterschreiben, dass man auf das Praktizieren von Falun Gong verzichtet. Wenn man dies verweigert, bekommt man sofort Elektroschockschläge von den Polizisten.

Eines Tages kam ein Mädchen namens Han Tianzi an. Sie wurde gleich von den Polizisten ins Büro gerufen, und sie wollten auch sie eine solche Bestätigung unterschreiben lassen. Han Tianzi sagte, dass sie keine Bestätigung unterschreiben werde. Die Polizisten drohten ihr mit Elektroschockschlägen. Sie ließen sie noch im Büro niederhocken und sagten ihr, falls sie keine Bestätigung unterschreiben werde, wird sie ins Kindergefängnis gebracht. Han Tianzi wurde nicht von der Bedrohung abgeschreckt, sie sagte ihnen standhaft: "Falun Dafa ist ein aufrichtiger Weg, stellt den Namen von unserem Meister wieder her, laßt alle eingesperrten Dafa-Praktizierenden bedingungslos frei, weil sie kein Verbrechen begangen haben. Sie sind alle gutherzige Menschen." Ich war gerade im gleichen Büro beim Verhören und hatte das alles gesehen. Ich dachte, das Kind hat sich wirklich sehr gut kultiviert, da sie allein nach Peking gefahren war, um das Dafa zu bestätigen.

Danach wurde sie noch mehrmals verhört. Sie ist immer standhaft geblieben. Als die Polizisten sahen, dass die Bedrohungen nicht funktioniert hatten, fingen sie an, sie mit Elektrostöcken zu schlagen. Wir haben in unserer Zelle gehört, dass das Mädchen wegen der Schmerzen laut geschrien hatte und ein böser Polizist immer weiter drohte: "Unterschreibst Du die Bestätigung oder nicht? Sobald Du unterschreibst, kannst Du gleich nach Hause gehen!" Das Mädchen antwortete: "Ich bin vom Kinderschutzgesetz geschützt. Ihr dürft mich nicht schlagen!" Aber der Polizist hörte mit dem Quälen überhaupt nicht auf, er schlug das Kind mit Elektrostöcken 3 bis 4 Stunden lang bis zur Feierabendzeit. Anschließend sagte er ihr noch, dass er sie am nächsten Tag weiterschlagen werde.

Als man sah, dass das Mädchen überall am ganzen Körper durch die Schläge Wunden bekommen hatte, hatten viele Praktizierende geweint. Einige Praktizierende hatten so eine "Bestätigung" unterschrieben. Wir haben erkannt, ein Kind kann sogar das Quälen aushalten und ihren Glauben bewahren, wir Erwachsenen sollten das auch überstehen können. Danach haben viel Praktizierende erkannt, dass man nicht mit dem Bösen kooperieren sollte, man sollte es durchbrechen. Seitdem traten viele Praktizierende in einen Hungerstreik, um die Freilassung zu fordern und um zu protestieren, dass die Polizisten die Praktizierenden nicht schlagen sollten. Danach riefen die Polizisten uns zum Gespräch und sagten uns, dass sie uns nicht mehr schlagen werden, wir sollten anfangen zu essen. Wir wussten, dass sie logen, so blieben wir weiter standhaft beim Hungerstreik. Einige Praktizierende wurden einer nach dem anderen freigelassen. Ich konnte auch nach Hause gehen. Danach habe ich nichts mehr von dem Mädchen gehört. Ich schreibe diesen Artikel, damit die Weltöffentlichkeit dem Kind Aufmerksamkeit schenkt.

13.12.2001

Übersetzt aus: http://www.minghui.ca/mh/articles/2001/12/13/21335.html