Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Meine Erlebnisse in Peking

25. Februar 2001


[Minghui Net] Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende aus der Provinz Sichuan. Ich praktiziere Dafa seit vier Jahren. Ich möchte an dieser Stelle über meine persönliche Erlebnisse in Peking vom 29. Januar bis 6. Februar 2001 berichten.

Am 29. Januar 2001 gegen 10:00 Uhr wurde ich am Qianmen (südlich dicht am Tiananmen-Platz) von einem bewaffneten Polizisten aufgehalten und befragt. Sie wollten meinen Personalausweis sehen. Ich sagte dass ich ihn nicht dabei habe. Er und ein anderer Polizist fingen dann an, mich zwanghaft zum Polizeiwagen zu ziehen. Viele Menschen schauten zu. Ich sagte laut: ich gehe spazieren auf der Straße und habe nichts getan - die Polizisten wollen mich aber festnehmen, was soll das denn! Die beiden wurden ängstlich und schleppten mich schnell weg, indem sie mich unter beiden Armen stützten. Als sie mich zum Polizeiwagen gebracht hatten, zwang ein junger Polizist mich Dafa zu beschimpfen. Ich antwortete darauf, dass Falun Dafa ein orthodoxer Weg ist. Der Polizist schmähte mich mit schmutzigen Worten und drohte mich zu schlagen. Anschließend sperrten sie mich in den Eisenkäfig in der Polizeistation am Tiananmen Platz ein, wo bereits ein Dutzend Dafa-Praktizierende eingesperrt waren. An den Gittern lehnend fing ich an, die Jingwens von Meister Li zu rezitieren. Plötzlich wurde ich von hinten an den Haaren gepackt und heftig gegen das Gitter gestoßen. Zugleich hörte ich , wie sie mit groben Worten schimpften. Nach und nach wurden immer mehr Praktizierende hierher gebracht, darunter eine blinde Praktizierende. Wir begannen gemeinsam die Jingwens von Meister Li aufzusagen. Währenddessen rief der junge Polizist, der uns überwachte, einer weiblichen Praktizierenden zu, dass sie zu ihm hingehen sollte. Sie wies das zurück. Darauf hin spuckte der Polizist auf die Praktizierende. Anschließend griff er eine andere Praktizierende an ihrer Kleidung und fing an sie zu belästigen. Die anderen Polizisten schauten lachend zu. Alle Praktizierenden dort fingen an gemeinsam zu rufen: "Dem Bösen die Luft wegnehmen, das Böse beseitigen!". Die Polizisten gossen darauf hin Wasser in den Käfig.

Gegen 18:00 Uhr ließen sie uns wieder in einen Polizeiwagen steigen. Sobald ich drin war, öffnete ich das Fenster und rief: "Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein orthodoxer Weg! Gebt den guten Ruf vom Meister Li zurück!" Alle anderen Praktizierenden fingen ebenfalls an laut zu rufen. Einer reichte mir ein Transparent und ich machte es außerhalb des Fensters auf. Wir hatten indessen nur einen Gedanken: mehr Leute über die wahre Situation erfahren zu lassen, mehr Leute von der Wahrheit hören zu lassen! Der Polizeiwagen wurde zu einem wandernden Werbewagen des Dafa.

Als wir das Shunyi-Untersuchungsgefängnis erreichten, wurden wir auf verschiedene Polizeistationen aufgeteilt. Gegen 20:00 Uhr wurde ich zu einer kleinen Polizeistation im Vorort von Peking gebracht. Ein Polizist namens Liu verhörte mich. Anfangs tat er so als ob er nett zu mir wäre und versuchte mich mit Lügen und Tricks zu locken, damit ich ihm meinen Namen und meine Adresse nennen würde. Nachdem ich seine falsche Lüge als solche zu erkennen gegeben hatte, fing er an Meister Li zu beschimpfen. Ich sagte sofort aufrichtig zu ihm, dass er damit aufhören sollte. Er schimpfte dann nicht mehr. Stattdessen zog er meine Jacke und meinen Pullover aus und fesselte mich fest mit Handschellen an einen Baum in der Form, dass meine beiden Arme den Baum umarmten. Darüber hinaus zog er meine Ärmel nach oben, so dass die Arme nackt blieben. Ein anderer kleiner Polizist legte meine Kleidungsstücke zwischen meinen Hals und den Baum, so dass sich mein Kopf nach hinten hinausstreckte. Kurz später krampfte bereits mein Nacken. Ich dachte, dass ich der Verfolgung durch das Böse nicht zustimmen durfte, und strengte mich an, um die Kleidungsstücke mit den Zähnen wegzuschieben. Die Polizisten wollten mir noch die Schuhe ausziehen, was aber wegen meiner Verweigerung nicht gelang. Sie stopften Schnee in meinen Rücken und fuhren dann ein Auto hierher, schalteten die Klimaanlage an und ließen die kalte Luft direkt gegen mich strömen ... ...

Als sie mich vom Baum befreiten, hatte mein ganzer Körper bereits keine Gefühle mehr. Sobald sie mich in den Raum geschleppt hatten, legten sie meine Hände wieder auf den Heizkörper, der auf die höchste Stufe aufgedreht wurde. Ein stellvertretender Direktor der Station fing dann an, mich zu verhören. Er sagte, dass ich der 35. Falun Gong-Praktizierende bin, der zu dieser Station gekommen war. Bis auf einen einzigen Praktizierenden hätten alle vor ihm schließlich ihre Namen ausgesagt. Hier hätte man genügend Methoden, ihn aussagen zu lassen. Um Spuren zu entdecken, woher ich kam, zog er meine Kleidungsstücke bis zu den Socken eins nach dem anderen aus und prüfte genau nach. Trotzdem fand er nichts. Nur mit Unterwäsche bekleidet, wurden meine beiden Hände und der rechte Fuß an den Heizkörper gefesselt. Danach zog er mein linkes Bein plötzlich fest nach außen, so dass mein ganzer Körper in der Luft hing. Ich dachte, dass meine Arme gebrochen wären, und der ganze Körper wurde taub. Bis heute können meine Hände immer noch nicht richtig fühlen. Nach einer Weile zog er mich nach oben und stoß meinen Kopf gegen die Wand. Als er fragte, ob ich aussagen wollte, schüttelte ich den Kopf und sagte zu ihm: Hör auf, noch mehr böse Taten zu machen! Er antwortete aber ganz giftig, dass ich ihn dazu gezwungen hätte. Schließlich nahm er einen Elektrostab und stieß an meinem Unterleib und Hals hin und her, bis ich inkontinent wurde. Mein Urin und das Regelblut flossen nach unten (ich hatte gerade meine Regel) und überall auf den Boden. Erst dann hörten sie mit ihren bösen Taten kurz auf und ließen mich die Kleidung wieder trocknen. Es war bereits 6:00 Uhr am nächsten Morgen. Sie fesselten mich mit drei Handschellen an den Heizkörper und erlaubten mir nicht zu schlafen.

Nachdem die neue Schicht zur Arbeit kam, verhörte mich ein Polizist namens Zheng, der eine Brille trug. Er holte drei Baumzweige und fesselte mich an den Heizkörper. Anschließend machte er den Fenstervorhang und die Tür zu. Danach fing er an, mit den Baumzweigen meine Beine zu schlagen. Gleichzeitig schrie er, dass er mich so lange schlagen wird, bis sich meine Beine nicht mehr bewegen können. Die Zweige brachen ab, er schlug aber immer weiter, bis ich mein Bewusstsein verlor. Dann legte er meine Hände wieder auf den heißen Heizkörper, um mich wieder zum Bewusstsein zu bringen. Später verhörte mich der stellvertretende Direktor wieder bis 17:00 Uhr, Zeit für ihr Abendessen. Als sie zum Essen gingen, fesselten sie mich wieder draußen in der Kälte. Am Abend zogen sie mich in einen Raum und zeigten mir das Video über die sog. "Selbstverbrennung" auf dem Tiananmen-Platz. Später schlugen sie mich weiter ... ... am Ende registrierten sie mich als eine, die aus der Stadt Chongqing kam, und schickten mich zu dem Untersuchungsgefängnis. Erst dort sah ich meine Beine: schwarz wie Tinte. Bis heute sind die Beine immer noch angeschwollen und voller blauer Flecken. Ich kann schwer zu Fuß gehen, wobei sich meine Beine oft verkrampfen.

Später sagte mir jemand, was ich erlebt hatte, war noch nicht das schlimmste. Eine Praktizierende aus Dalian wurde in einer Polizeistation im Vorort von Peking ganz nackt ausgezogen und an den Baum gefesselt in einer Kälte bis minus 8 oder 9 Grad. Darüber hinaus gossen die Polizisten noch Wasser auf sie. Zum Schluss legten diese bösen Typen noch das Bild von Meister Li auf ihre Brust.

Die Polizisten in Peking, die ich diesmal gesehen habe, waren entweder in Zivil oder trugen kein Nummernschild an sich. Sie fürchteten sich also davor, dass ihre Namen ans Licht kamen.

Später holte mich jemand von der Provinz Sichuan ab. Erst am Abend des 6. Februar wurde ich freigelassen, nachdem ich 7 Tage lang kein Essen und Wasser eingenommen hatte und meine Familienangehörigen 8000 Yuan (etwa 2000 DM) bezahlt hatten.

Eine Dafa-Praktizierende vom Festland China

Erschienen in Minghui am: 18.02.2001



Minghui