Zhang Cui-Ying litt unter Folter im Gefängnis
Prima Sonntag Würzburg, 09. September 2000
Zhang Cui-ying ist eine erfolgreiche Malerin, die schon zahlreiche Preise bekommen hat und ihre Werke wie "Frühlingsblumen", "Schlafende Schönheit" oder "Butterflies Lady" in zehn verschiedenen Ländern ausgestellt hat. Ihre Bilder sind voller Harmonie, denn sie praktiziert Falun Gong, eine chinesische Meditationspraxis, die Körper und Geist kultiviert. Die Lehre von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ist von der kommunistischen Regierung der Volksrepublik allerdings als Sekte geächtet. Das Praktizieren der entspannenden Übungen war für die Machthaber Grund genug, um die gebürtige Chinesin mit australischer Staatsbürgerschaft bei einem Besuch in ihrer Heimat in Haft zu setzten. Acht Monate voller Qualen in vier verschiedenen Gefängnissen folgten. Folter und Grausamkeit sind in den Zuchthäusern des "Land des Lächelns" an der Tagesordnung - Schläge, Schlafentzug, Entwürdigungen, Sklavenarbeit. Menschenrechte gibt es in der Volksrepublik nicht. Zhang Cui-Ying kam mit dem nackten Leben davon. Durch die Hilfe der australischen Regierung kam sie frei. Zhangs Bericht nach werden nach wie vor Tausende von Falun Gong Praktizierenden in China verfolgt und durch Internierung, sogar mit dem Tode bedroht. Am Mittwoch, 12. September, ab 19 Uhr stellt die Künstlerin ihre traditionellen chinesischen Werke bei einer Vernissage im BBK/Künstlerhaus, Turmgasse 9 vor. Die Ausstellung ist täglich mit Sonderöffnungszeiten von 9 Uhr bis 20 Uhr bis 19. September zu sehen.