Es ist wirklich sehr unangenehm, wenn wir Eigensinn beseitigen oder die eigene Grenze durchbrechen müssen. Von den Worten des Gesprächpartners, von den Umständen eines Problems und von der Vorstellung, die durch unsere eigenen schlechten Gedanken aufgetaucht ist, bekommen wir in diesem Moment tatsächlich ein unerträgliches, schmerzhaftes Gefühl, als ob ein scharfes Messer ins Herz gestochen worden wäre. Aber sobald eine menschliche Anschauung aufgetaucht ist, müssen wir sie beseitigen. Sobald wir in Schwierigkeiten gekommen sind, müssen wir sie überwinden. Wenn wir wirklich einen Eigensinn gründlich abgelegt haben, wenn wir wirklich von Herzen Rücksicht auf die anderen nehmen und vor allem an die anderen denken, erhalten wir wirklich ein ganz neues Gefühl, dass wir selbst nichts verlieren, was wir lediglich verloren haben, war der Rahmen des eigenen Ichs. Zugleich können wir auch merken, dass wir etwas Neues erhalten, als ob der Gesprächpartner auch ein Anteil von uns selbst geworden wäre. In diesem Moment wird eine wunderschöne Wahrnehmung entstehen, dass wir uns in einem Zustand der Selbstlosigkeit und des Glücks befinden, indem wir uns leicht wie Wolken und ruhig wie stilles Wasser fühlen. Der wichtigste Faktor, um die Toleranz zu vergrößern, liegt in der Barmherzigkeit. Die Nachsicht ohne Barmherzigkeit gehört zur Zwangstat.
Das Leben allein befindet sich in der Freiheit. Warum müssen die anderen alles nach unseren Anforderungen tun? Warum müssen die anderen Mitpraktizierenden auch die gleiche Meinung haben wie wir? Warum ist das eigene Ich so empfindlich, hat Angst verletzt zu werden ? Obwohl das Dafa alle Räume umfasst und ausgleicht, hat es aber innerhalb einer Ebene in Wirklichkeit allen Lebewesen die Freiheit verliehen. Das Leben empfängt weder die Beschränkung noch die Einschränkung vom Fa, sondern nur die Freiheit. Erst dann empfangen die Leben die Beschränkungskraft des Fa, wenn der Gedanke oder das Verhalten eines Lebens der Anforderung des Fa auf der Ebene, wo es sich befindet, nicht entspricht.