Im Mai 1995 bekam ich das Buch Zhuan Falun von einem Freund. Noch in derselben Nacht habe ich das Buch zu Ende gelesen. Ich war sehr begeistert darüber, dass ich endlich das gefunden habe, was ich seit mehreren Jahren gesucht habe. Ich schwor: Praktizieren! So fing ich mit meiner Kultivierung an.
Vor 2001 gehörte meine Kultivierung nur zur persönlichen Kultivierung. Jeden Tag las ich das Fa und machte die Übungen. Im Alltag versuchte ich auch ein guter Menschen zu sein, auf De zu achten und Gutes zu tun. Ich hatte keinen Kontakt mit anderen Praktizierenden und wusste nicht einmal, wo es Übungsgruppen gab. Ich wusste sogar nicht, dass es 100 Millionen Menschen gab, die Falun Gong praktizierten. Als die Unterdrückung am 20.07.1999 begann, fand ich das sehr merkwürdig. Ich weiß, dass Falun Gong gut ist. Warum darf man es nicht praktizieren? Ich habe nicht aufgehört, lernte das Fa und machte die Übungen weiter. Ich hatte jedoch nicht erkannt, dass ich heraustreten soll, um das Fa zu bestätigen. Ich bekam auch keine neuen Jingwens vom Meister zu lesen. Später ereignete sich die Selbstverbrennung am Tiananmen-Platz, erst dann merkte ich, dass da etwas nicht stimmte. Ich glaubte, dass da bestimmt etwas dahinter steckte, vielleicht war es falsch. Deswegen sagte ich, als ich unter verschiedenen Umständen nach diesem Ereignis gefragt wurde: Ich glaube, dass das falsch ist. Falun Gong Praktizierende können sich nicht so verhalten. Ich praktiziere auch Falun Gong und will nur ein guter Mensch sein. Ich bin sehr vernünftig und klar im Kopf.
Ende 2000 kam ich nach Dänemark um eine Firma zu gründen. Im Juni 2001 hatte ich endlich Kontakt mit den Praktizierenden in Dänemark aufgenommen. Ich war sehr begeistert, als ob ein verlorenes Kind sein Zuhause wieder gefunden hätte. Als ich zum ersten Mal die Übungen mit anderen Praktizierenden zusammen machte, spürte ich sofort die Kraft des Energiefeldes.
Mein erster großer Pass war das Heraustreten, um die Wahrheit zu erklären. Ich wurde gefragt, ob ich zu der chinesischen Botschaft mitkommen würde, um friedlich zu protestieren. Ich hatte nicht geantwortet und befand mich in einem Dilemma. Einerseits dachte ich, dass ich mitkommen sollte, anderseits kannte ich die Haltung der chinesischen Regierung Falun Gong gegenüber. Was wäre wenn sie wüßten, dass ich dabei war? Was könnte passieren, wenn ich nach China zurückkehren würde? Was würde mit meinem Geschäft passieren? Als diese Fragen bei mir auftauchten, war ich ratlos. Meine Frau war auch sehr dagegen. Diesmal bin ich nicht mitgegangen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, ich fühlte mich im Herzen eben schwer, ich kann dieses Gefühl gar nicht beschreiben. Als ich später diese Praktizierende wieder sah, sagte ich zu ihr: Ich bin nicht zur Botschaft gegangen und fühlte mich daher immer unwohl. Aber ich weiß auch nicht was ich machen soll. Sie schlug mir vor, die letzten Jingwens vom Meister zu lesen.
Ich fing mit Einige Erklärungen von mir an und habe die Jingwens mehrmals gelesen. Plötzlich begriff ich, dass ich ein Praktizierender des Dafa bin. Ich soll heraustreten, wenn Dafa in China verfolgt und unterdrückt wird. Es ist ein Licht in mir aufgegangen, das Druckgefühl im Herzen ist vollkommen verschwunden. Alles andere ist mir unwichtig. Einige Tage später sollten wir wieder vor der chinesischen Botschaft protestieren. Ich dankte dem Meister für diese Chance. Ich bin mir zwar darüber im Klaren, aber meine Frau nicht. Sie hat geheult und geschrieen und hat bis Mitternacht großen Krach gemacht. Ich saß draußen. Am Anfang war ich nur verärgert, später dachte ich: ich bin doch ein Kultivierender und sollte nicht mit anderen streiten, ich soll erklären, warum ich dort hingehen will. Ich bin dann zur Ruhe gekommen und sie heulte auch nicht mehr so laut. Ich sage ruhig zu ihr: Durch die Kultivierung habe ich mich total verändert. Jetzt wird Falun Gong in China verfolgt. Als ein Kultivierender, bin ich auch ein Teil davon, wie kann ich da wegschauen? Jetzt denke ich an nichts anderes mehr. Ich will lieber auf alles verzichten, um zur Botschaft zu gehen. Wenn du es nicht willst, kannst du nach China zurückkehren oder dich von mir scheiden lassen. Aber ich lasse mich nicht davon abhalten.
Ich stand vor der Botschaft mit einem Herzen wie stilles Wasser. Ich hatte das Gefühl, dass ich schon eher hätte kommen sollen. Erfreulicherweise fing meine Frau auch schon an, sich zu kultivieren. Seitdem fing ich erst an, mich in der Fa-Berichtigung zu kultivieren. Ich reiste von Italien bis Griechenland, von Grönland bis Taiwan und von Genf bis Berlin, so komme ich während der Erklärung der Wahrheit Schritt für Schritt durch.
Der Meister hat immer wieder die Wichtigkeit des Fa-Lernens betont, davon bin ich sehr überzeugt. Es ist dasselbe Fa, das ich auch in China lernte, damals hatte ich aber nichts daraus erkannt. Im Ausland habe ich erfahren, dass viele Mitkultivierende ihr Leben und Tod losgelassen haben, um das Fa zu bewahren und zu bestätigen, manche wurden sogar zu Tode gefoltert. Ihre großartigen Taten erscheinen oft vor meinen Augen. Ich habe meinen Abstand erkannt und fing an, das Fa ernster zu lernen. Ich lese jeden Tag mindestens ein Kapitel und schaue das Videoseminar an, ich lese die Fa-Erklärungen von den verschiedenen Orten der Reihe nach. Der Meister hat gesagt: solange du Fa lernst, bis du schon dabei, dich zu verändern. Das ist wirklich so. Ich habe unbewusst sehr viel erkannt. Im Jingwen Störungen beseitigen hat der Meister gesagt: Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse beseitigen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den aufrichtigen Gedanken festigen.
Wenn es um die Erklärung der Wahrheit oder um die Fa-Berichtigung geht, handle ich sofort nachdem ich es erkannt habe. Das ist die Verantwortung und Aufgabe eines Dafa-Jüngers. Egal was wir tun, sei es die Übungen machen, sei es das Fa lesen, sei es die Verbreitung des Fa oder sei es die Erklärung der Wahrheit, sollen wir es mit aufrichtigen Gedanken und mit dem Herzen tun. Ich nutzte meine Weisheit und schickte die CDs zur Erklärung der Wahrheit mit gewissem Zeitabstand nach China. Ich weiß nicht mehr wie viele ich schon geschickt habe, vielleicht Tausende. Ich habe nur einen Gedanken: weiter machen. Es wird sicherlich Menschen mit Schicksalsverbindung geben, die dadurch gerettet werden.
Nach der Veröffentlichung der Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, habe ich erkannt, dass wir vor der chinesischen Botschaft aufrichtige Gedanken aussenden sollen. Ich verbringe jeden Tag eine Stunde vor der Botschaft um aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich kann intensiv aufrichtige Gedanken aussenden. Einmal kam es mir so vor, als ob ich auf dem Tiananmen-Platz sitzen und dort direkt das Böse beseitigen würde. Ein anderes Mal kam es mir so vor, als ob ich mich in einem sehr großen Raumfeld befände, ich saß nur da und erkannte, dass wir eins sind. Was wir tun, ist auch das, was andere Praktizierende tun. Alle gehören zusammen. Ich bin ein Teilchen bei der Fa-Berichtigung und bin im Fa verschmolzen.
In Dänemark habe ich eine Aufenthaltserlaubnis für das Geschäft. Im März dieses Jahres war die Aufenthaltserlaubnis schon abgelaufen. Im Januar fing ich schon an, eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis zu beantragen und bisher habe ich immer noch keine Antwort bekommen. Was tun? Egal! Ich mache das weiter, was ich machen soll. Unsere Wege wurden vom Meister arrangiert, ich tue einfach was ich tun soll. Einmal wollten mich einige Beamte in der chinesischen Botschaft sprechen. Ich dachte, das ist gerade eine Gelegenheit um ihnen die Wahrheit zu erklären. Ich beantwortete direkt ihre Fragen. Am Ende fragte einer: Deine Aufenthaltserlaubnis ist befristet, was würdest du machen, wenn deine Aufenthaltserlaubnis nicht mehr verlängert wird? Ich antwortete ganz offen: Kein Problem. Wenn ich die Verlängerung bekomme, dann bleibe ich hier; wenn nicht, dann gehe ich nach China zurück. Für mich macht das keinen Unterschied. Er starrte mich erstaunt an.
Im Mai ist unsere Tochter geboren. Im September ging meine Frau zur chinesischen Botschaft, um einen Pass für sie zu beantragen. Weil die Beamten meine Frau nicht kannten, sagten sie, es sei kein Problem. Aber als sie die Unterlagen und mein Photo gesehen haben, haben sie den Antrag verweigert. Später kam ein Beamter raus und sagte, es würde ohne eine Erklärung abzugeben nicht bearbeitet werden. Meine Tochter, die schon ein paar Monate alt ist, gehört jetzt auch zu denjenigen, deren internationale Rechte geraubt wurden.
Am 07. August wurde meine Firma in China vom Polizeiamt unter Verschluss genommen wurde. Sie haben den Gewerbeschein, die Buchhaltung und alle Dokumente mitgenommen, weil ich in Dänemark Falun Gong praktiziere. Am 11. August erfuhr ich, dass meine zwei anderen Joint-Venture auch von der Polizei geschlossen wurden. Es darf keine Zahlung von der Firma durchgeführt werden. Wenn die Firma Einnahmen hat, müssen sie auf das Konto der Polizei überwiesen werden. Der Grund dafür ist, dass ich in Dänemark Falun Gong praktiziere und mich an dem Protest beteiligt habe. Mein Geschäftspartner sagte zu mir, dass die Polizei Videos und Photos von der chinesischen Botschaft in Dänemark erhalten hat. Das Polizeiamt hat Anweisung vom Außenministerium erhalten, dass es sich direkt um meinen Fall kümmern soll. Sie haben sogar vor, mich unter dem Vorwurf Wirtschaftsbetrug nach China abzuführen. Sie sind dabei, Jiang Zemin´s Politik durchzuführen, nämlich den Ruf ruinieren, wirtschaftlich zum Zusammenbruch führen und körperlich vernichten.
Aber Zwang kann das Menschenherz nicht ändern, all dies kann mein Glauben an Dafa kein bisschen ins Schwanken bringen. Der Meister hat bei der Fa-Erklärung in Washington gesagt: Ich glaube, eine Tatsache ist eben, dass die bösen alten Mächte das tun wollen, was sie vorhaben. Aus der Sicht der Kultivierung gesehen, hat so eine Sache auch ihren Grund. Vielleicht habe ich in meinem tiefen Herzen noch den Egoismus, vielleicht ist das eine Lücke für die alten Mächte. Vielleicht ist die Zeit gekommen, um dieses Herz loszulassen und wirklich aus den Menschen herauszutreten.
Ich bin ein Kultivierender des Dafa und bin ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung. Nur der Meister kann meinen Weg arrangieren, die alten Mächte haben kein Recht uns zu prüfen. Mein Leben kam durch das Dafa, meine Aufgabe ist eben dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Menschen auf der Welt zu erretten. Der Verfolgung gegenüber habe ich nur einen Gedanke, nämlich ich tue das, was ein Dafa-Jünger tun soll und den vom Meister arrangierten Weg bis zum Ende zu gehen. Ich bin wegen des Fa geboren und gehe mit dem Fa. Ich möchte den Bericht mit einem Gedicht vom Meister beenden:
Tathagata
Mit der Wahrheit gekommen, wunschgemäß,
Locker und gelassen alle Meere durchquert,
Fa-Gundsätze in der Menschenwelt verstreut,
Voll mit Lebewesen, Schiff des Fa legt ab.
Vielen Dank!