Chen Xiang, ca. 50 Jahre, kam aus Huangshi, Provinz Hubei. 1997 fing sie an, Falun Gong zu praktizieren, wodurch sich ihr Gesundheitszustand deutlich verbesserte.
Am 18. April 2000 ging Chen Xiang auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking und entrollte ein Transparent, um sich gegen die ungerechtfertigte Verfolgung der friedlichen Meditationspraktik auszusprechen. Sie wurde sofort festgenommen und ins 1. Untersuchungsgefängnis in Huangshi eingesperrt.
Als das Gefängnispersonal durch einen Überwachungsmonitor Chen Xiang im Schneidersitz auf dem Boden sah, beschuldigte sie sie des Übens von Falun Gong und legten ihr eine Fußkette an. Aufgrund der andauernden Misshandlungen verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Sie atmete sehr mühsam und hustete Schleim, so dass sie nachts kaum schlafen konnte.
Nachdem ihr die Fußkette angelegt wurde, konnte sie nur noch auf dem Bett sitzen. Um andere beim Schlafen nicht zu stören, versuchte sie, still zu bleiben. Nach zwei Tagen waren ihre Füße so angeschwollen, dass die Fußkette ihr ins Fleisch schnitt. Trotz allem nahm die Polizei die Fußkette nicht ab. Erst als Chen Xiang es nicht mehr ertragen konnte und in Ohnmacht fiel, nahmen sie ihr die Fußkette ab. Sie wurde für weitere zwei Wochen eingesperrt, bis ihre Angehörigen nach Bezahlung von 2000 Yuan (ca. 250 ) sie nach Hause holen konnten.
Zu Hause wurde Chen Xiang von ihrem Nachbarn überwacht, der dafür monatlich 200 Yuan von der Polizei bekam. An sogenannten "empfindlichen Tagen" (z.B. Nationalfeiertag etc.) kam die Polizei zusätzlich, um in der Nähe von ihrer Wohnung Wache zu halten. Im Juli 2000 sperrte die Polizei aus Angst, dass Chen Xiang nach Peking fahren würde, sie zwei Wochen lang im Qingtangwan Untersuchungsgefängnis in Huangshi ein. Da ihre Familie finanzielle Schwierigkeiten hatte, wurde sie mit Hilfe von einem anderen Praktizierenden aus dem Gefängnis geholt.
2001 wurde Chen Xiang erneut festgenommen und in ein Hotel abgeführt. Die Polizei versuchte mit Bedrohungen, von ihr die Aufenthaltsorte anderer Praktizierender zu erpressen. Chen Xiang sagte nichts aus und wurde schließlich wieder freigelassen.
Außer den willkürlichen Festnahmen wurde Chen Xiang noch mehrmals zur Teilnahme an einem Gehirnwäschekurs gezwungen, in denen Falun Gong Praktizierende mit den verschiedensten Foltermethoden dazu gebracht werden sollen, ihrem Glauben zu entsagen. Da sich ihr Gesundheitszustand unter der körperlichen und seelischen Qualen und Folterungen immer weiter verschlechterte, verstarb sie am 8. September 2002!