Veitshöchheim (gz) Auf die traditionelle chinesische Meditationspraxis "Falun Gong" und auf eklatante Menschenrechtsverletzungen in China macht noch bis zum 20. Dezember im Obergeschoss des Veitshöchheimer Rathauses eine nicht alltägliche Fotoausstellung aufmerksam. Wie Bürgermeister Rainer Kinzkofer zur Eröffnung sagte, habe er gern der Bitte von Jing Tang-Wiesberg entsprochen, diese Ausstellung während der Adventszeit im Rathaus zu ermöglichen.
Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist nach Tang-Wiesbergs Worten ein spiritueller Weg aus alter Zeit, mit weltweit schon über 100 Millionen Anhängern. Er ermögliche eine gesunde, friedliche und harmonische Art zu leben und im Alltag durch die Umsetzung der Grundprinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ein guter Mensch zu sein.
Als 1999 in China eine Untersuchung ergab, dass über 70 Millionen chinesische Bürger Falun Gong praktizieren und sich - wie in der Ausstellung zu sehen - jeden Morgen Tausende von Menschen auf Plätzen und in Parks trafen, um gemeinsam Übungen zu praktizieren, habe die chinesische Regierung eine großangelegte Hetz- und Unterdrückungskampagne gestartet. Falun-Gong wurde verboten, seitdem über 50 000 Menschen inhaftiert, über 10 000 in Zwangsarbeitslager gesteckt und nach Schätzungen schon über 2000 zu Tode gefoltert.
Diese in der Ausstellung dokumentierten und auch von Amnesty International angeprangerten Menschenrechtsverletzungen sieht die hiesige Falun Gong-Gruppe um Tang-Wiesberg zugleich als ihren Beitrag zum 10. Dezember an, dem internationalen Tag der Menschenrechte.
Zum Foto: Die Falun Gong-Gruppe aus dem Raum Würzburg demonstrierte bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Veitshöchheimer Rathaus ihre Übungen. Die Ausstellung ist bis 20. Dezember zu sehen. |