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Tochter kann ihren schwer kranken Vater in China nicht besuchen

Einer chinesischen Praktizierenden in Dänemark wurde das Visum nach China verweigert

27. Februar 2002 |   Zhuozhuo Wang aus Dänemark

Am 31.01.02 bekam ich einen unerwarteten Anruf aus meiner Familie in China und erfuhr, dass mein Vater am Lungenkrebs leidet, der bereits ein vorgerücktes Stadium erreicht hatte. Mir wurde gesagt, dass das Krankenhaus eine Bescheinigung über den kritischen Zustand meines Vaters ausgestellt hatte.

Ich war sehr traurig über meinen 86-jährigen Vater. Da ich seit langem im Ausland lebe, sehe ich meine Eltern sehr selten. Ich fürchtete: wenn ich diesmal nicht nach Hause gehe, könnte ich meinen Vater nie wieder sehen. So entschied ich mich, so schnell wie möglich nach China zu fliegen.

Als ich alles vorbereitet hatte und nur noch ein Visum nach China benötigte, weigerte sich die chinesische Botschaft, mir ein Visum zu genehmigen. Ihre Begründung lautete: Ich sei eine Falun Gong Praktizierende.

Es ist eine alte Tradition Chinas, die Eltern zu respektieren und ihnen gegenüber pietätvoll zu sein. Besonders in einem Fall wie von meinem Vater gehen die Kinder auf jeden Fall nach Hause, ganz gleich, wie weit weg sie sich befinden und wie schwierig es ist. Das ist für die Beamten der chinesischen Botschaft sicherlich nicht fremd. Leider haben sie das grundlegende Menschenrecht ignoriert, weil die Unterdrückung von Falun Gong für sie über allem steht.

Wir alle wissen schon, wie die chinesische Regierung Falun Gong Praktizierende in China verfolgt. Die Verweigerung meines Visumantrags ist wiederum ein lebendiges Beispiel dafür, dass das Regime alle möglichen Methoden benutzt, um Falun Gong zu unterdrücken. Haben die chinesischen Beamten kein Gewissen mehr? Haben sie keine Eltern oder keine Kinder? Verletzt ihre Entscheidung nicht die Interessen ihres eigenen Volkes, wenn ein schwerkranker Vater nicht einmal seine Tochter sehen darf? Wenn eine Regierung die Forderungen ihres Volkes ignoriert und grundsätzliche Menschenrechte willkürlich mit Füßen tritt, verletzt sie nicht die Interessen und das Image des Landes?

Etwas ist passiert, was eigentlich nicht passieren darf. Jedoch ist es mir sehr klar, dass mein Glaube an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ unschuldig ist. Egal was passiert, kann es meinen Glauben nicht erschüttern. Das Menschenherz läßt sich nicht vom Willen einiger einzelner Leute verändern. Ich erinnere mich noch an die Frage eines Beamten. Er wollte wissen, wann ich mit Falun Gong angefangen hatte. Meine Antwort wäre für ihn vielleicht spöttisch gewesen: Ich habe anläßlich der Verfolgung zum ersten Mal von Falun Gong gehört. Aus Neugier, dass die Regierung von einem Qi Gong so aufgeregt ist, habe ich mich mehr über Falun Gong informiert. Nach dem Lesen von „Zhuan Falun“ wurde ich von der Lehre von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ sehr überzeugt und trat dann auf den Weg der Kultivierung ein.

Gutherzige und wertvolle Chinesen, meine Landsleute: Denkt nicht, dass die Verfolgung in China mit Euch nichts zu tun hätte. Vielleicht erleidet ihr morgen das gleiche Schicksal. Wenn wir uns vom Herzen her den Handlungen nicht widersetzen, heißt das, die Verbrechen zu dulden. Damit solche Traurigkeit nicht noch mehr Menschen und Familien trifft, möchte ich nicht schweigen. Es ist für alle offensichtlich, wer hier lügt, wer hier seine Familie wie Fremde behandelt und wer die Humanität mißachtet.