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Über das eigene "Ich"

18. Juni 2002 |   Von einem Dafa-Schüler aus dem Festland China

Im Fa hat der Meister uns gelehrt: „Um das richtige Bewußtsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich.“ („In der Budda-Natur wird nichts ausgelassen“ vom 13. 2. 1997) „Noch nicht einmal deinen Eigensinn läßt du los. Wie kannst du zur Vollendung kommen.“ („Die Dämon-Natur beseitigen“ vom 30. 3. 1999) „Aber ein großartiger Kultivierender kann, bei wichtigen Prüfungen, das eigene Ich und alle Gedanken eines gewöhnlichen Menschen loslassen.“ („Position“ vom 13. 6. 1999)

Was ist das eigene Ich? Wie soll es abgelegt werden? Ich habe die ganze Zeit davon nicht alles verstanden. Am Anfang hatte ich geglaubt, dass das Loslassen des eigenen Ichs bedeutet, dass wir das Leben und den Tod ablegen müssen, damit wir das Fa bestätigen. Später meinte ich, dass das eigene Ich abgelegt ist, den Egoismus zu entwurzeln. Aber während der Reinigung der Gedanken habe ich bemerkt, dass das eigene Ich eigentlich ein ziemlich winziges Lebewesen ist, das sich tief in den Gedanken versteckt und gleichzeitig sehr listig ist.

Ich kann mich noch frisch daran erinnern. Im Juli 2000, als ich gesetzwidrig verhaftet wurde, hatte ich während der Verhaftung in einem Arbeitslager versucht, die fünf Übungen zu praktizieren. Aber ich wurde ständig von vielen Ängsten gestört, so dass ich das Praktizieren der Übung nicht durchhalten konnte. Damals fand ich es sehr merkwürdig. Ich hatte doch das Leben und Tod abgelegt, um das Fa zu bestätigen. Warum hatte ich immer noch Ängste? Eines Tages in der tiefen Nacht meditierte ich im Bett. Nachdem ich zur Ruhe gekommen war, habe ich meinen eigenen Körper gesehen. Er war riesengroß. An der Stelle, wo das Herz lag, waren zwei kleine, schwarzfarbige und menschliche Figuren zu sehen. Die beiden gleichgroßen Figuren hatten den Lotussitz eingenommen. Damals war ich mir darüber im klaren, dass die eine davon der „Egoismus“ war. Aber was das andere schwarze Menschlein war, das weiß ich einfach nicht. Trotzdem wusste ich, dass ich sie vorläufig nicht ablegen konnte. Die Ängste stammen ebenfalls davon ab.

In der letzten Zeit, während der Reinigung der Gedanken bei der Aussendung der Aufrichtigen Gedanken, habe ich alle Gedanken und Gesinnungen u. a., die mich gestört haben, zur Ruhe zu kommen, Schicht für Schicht beseitigt. Daher ist es mir klar, dass sie vom „Egoismus“ gekommen sind. Als die Gedanken in tieferen Schichten bereinigt wurden, fand ich heraus, dass das eigene „Ich“ hinter ihnen versteckt war. Der „Egoismus“ wurde schließlich von dem eigenen „Ich“ erzeugt. Darüber hinaus kommen unzählige Eigensinne aus dem „Egoismus“ hervor. Es sieht wie ein Baum aus. Das eigene „Ich“ ist die Wurzel. Der „Egoismus“ ist der Stamm, während die Eigensinne die Äste und Blätter des Baums sind. Wenn die Eigensinne von der Oberfläche beseitigt wurden, ohne das eigene „Ich“ herauszuholen, bedeutet das nur, dass wir die Äste und Blätter von dem Baum abgeschnitten haben, ohne die Wurzeln auszurotten. Es tauchen später noch die Eigensinne in den Gedanken auf, genau wie eine Baumwurzel neue Blätter kriegen kann.

Nach etwa einem halbem Jahr ständigen schwierigen Kampf des Xinxing habe ich zuerst die allgemeinen Eigensinne beseitigt, dann den „Egoismus“ und die entarteten alten Mächte im inneren gefunden und schließlich das eigene „Ich“ entdeckt. Das war ein langwieriger Verlauf, bis ich die entgültige Ursache der Eigensinne im inneren gefunden habe. Als ich es gefunden und beseitigt hatte, wurde zuerst ein Teil von den Subjekten entfernt, so dass es zuerst nicht vollständig war. Erst jetzt merkte ich, dass es eine Figurform in meinem Körper hat und dass es einen harten Rahmen hat, um sich zu stützen. Daher habe ich erkannt, dass es ein ernster und harter Kultivierungsprozess ist. Ich schreibe es deshalb auf, um mit allen die Meinungen auszutauschen.

Das ist meine Erkenntnis. Wenn es nicht richtig ist, zeigt es mir bitte barmherzig auf.