Im ersten Halbjahr 2001 wurden im 4. Frauenerziehungslager der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, über 100 Falun Gong-Praktizierende gesetzwidrig eingesperrt. Nach einem Befehl des für die Verfolgung von Falun Gong zuständigen Büros 610 forderte das Lager jeden Praktizierenden auf, die sogenannten fünf Verbots-Erklärungen zu unterschreiben, nämlich: Verbot des Praktizierens der Übungen, Verbot der Verbreitung der Übungen, Verbot der Verbreitung von Falun Gong-Schriften, Verbot des Hungerstreiks, Verbot von Weigerungen der Umerziehung durch Zwangsarbeit. Wer die Unterschrift verweigerte, der wurde geistigen Drohungen und Verlockungen und körperlichen Folterungen ausgesetzt. Die Polizei drohte den Praktizierenden an: Wenn es dem 4. Lager trotz allen Methoden nicht gelingt, euch umzuerziehen, liefern wir euch ins Gaoyang-Arbeitslager (bekannt für extrem grausame Mißhandlung gegen Falun Gong-Praktzierende) ein. Schließlich solltet ihr zum Geisteszusammenbruch getrieben werden, wenn nicht sogar zum Tod.
Folgendes ist ein Teil der dort misshandelten Praktizierenden.
Frau Zhang Chunying, Lehrerin der 40. Mittleren Schule in Shijiazhuang Die Polizei folterte sie mit Gummi- und Elektrostöcken und hing sie auf. Ihr Gesicht war angeschwollen, an ihren Armen gab es Wunden von den Elektroschlägen und ihr Gesäß war blau aufgrund der Folterungen.
Frau Ge Xiuli aus Jing-Kreis, Provinz Hebei Sie hatte Herzkrankenheiten, wurde trotzdem von der Polizei mit Gummistöcken geschlagen.
Frau Du Hongcai, ebenfalls aus Jing-Kreis, wurde mit Gummistöcken geschlagen.
Frau Li Xiumin, Mitarbeiterin der Technischen Universität Hebei Sie wurde langfristig mit Handschellen aufgehangen und gezwungen, stehen zu bleiben.
Frau Zhang Yun, Kommissarin des zweiten Grades des Huolu-Gefängnisses Provinz Hebei Die Polizei folterte sie mit Gummi- bzw. Elektrostöcken. Ihr Gesäß war dadurch schwarz.
Frau Li Ping, Angestellte der Druckerei für Geldscheine Shijiazhuang Da sie nicht auf Falun Gong verzichtet, wurde sie vom Arbeitsplatz entlassen. Sie wurde mit Handschellen aufgehangen, mit Gummi- und Elektrostöcken geschlagen.
Frau Yu Fengyun aus Shijiazhuang Ihr Ehemann Tao Hongsheng, ein Beamter der Sicherheitsbehörde der Provinz Hebei, wurde 2000 im Shijiazhuang Arbeitslager zu Tode gefoltert. Ihre Familie hat zur Zeit keinerlei Einkommensquelle, so dass ihre zwei Töchter erst mit finanzieller Hilfe von Verwandten in die Schule gehen können. Frau Yu wurde ins Arbeitslager eingesperrt, nur weil sie einen Zettel mit den Schriften Falun Dafa ist gut an einen Leitungsmast geklebt hatte.
Frau Li Mei (auch namens Li Peiqi) fiel dreimal aufgrund von Folterungen von der Polizei in Ohnmacht. Ihr Gesäß, schwer verwundet, eiterte und wurde operiert. Nach drei Monaten war die Wunde immer noch nicht zugeheilt. Um Frau Li von ihrem Glauben an Zhen-Shan-Ren (Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht) abzubringen, hing die Polizei sie auf und ließ sie nicht schlafen sondern immer stehen bleiben.