Herr Zhang Xiaochun, 43 Jahre alt, war Mitarbeiter der Abteilung für Wasser und Strom der Eisenbahn-Behörde der Stadt Suihua. Im November 1997 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Im Januar 2000 ging er zum ersten Mal nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Er wurde von seinem Arbeitsgeber zurückgebracht und anschließend im Tielu-Untersuchungsgefängnis in Suihua ca. 40 Tage lang eingesperrt. Während dessen wurde seine Frau operiert. Ihm wurde jedoch nicht gestattet, nach Hause zu gehen, um seine Frau zu betreuen.
Als Herr Zhang im Dezember 2000 zum zweiten Mal wegen der Petition für Falun Gong nach Peking ging und verhaftet wurde, erkannte ihn ein Leiter seines Arbeitsplatzes, der von Peking einen anderen Praktizierenden aus der Suihua Eisenbahn-Behörde zurückbringen sollte. So wurde Herr Zhang von der Polizei identifiziert und ins Tielu-Untersuchungsgefängnis der Provinzhaupthauptstadt Harbin eingesperrt. Mit einem 21 Tage langen Hungerstreik protestierte er gegen die gesetzwidrige Festnahme. Aus Angst, dass er sterben würde, brachte die Polizei ihn am 2.Febuar. 2001 nach Hause.
Kaum war Herr Zhang 17 Tage wieder zu Hause, kamen am 19.Februar einige Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung der Eisenbahn-Behörde Harbin (einschl. einiger Mitarbeiter aus der Suihua Eisenbahn-Behörde) zu ihm nach Hause. Unter dem Vorwand, mit Herrn Zhang ein Gespräch führen zu wollen, brachten sie ihn ohne jegliche gesetzliche Grundlage ins Tielu-Untersuchungsgefängnis in Suihua. Zum zweiten Mal trat Herr Zhang in den Hungerstreik. Er wurde gesetzwidrig zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt und drei Tage danach heimlich ins Arbeitslager des Fuyu-Kreises eingewiesen. Am 18.Juni 2001 wurde er aufgrund der Teilnahme an einem Gruppenhungerstreik von etwa 30 Praktizierenden im Lager wieder ins Fuyu-Untersuchungsgefängnis gebracht. Nachdem er dort ein Jahr lang eingesperrt worden war, protestierte er nochmals mit Hungerstreik gegen die grundlose Inhaftierung. Nach 12 Tagen, am 29.Juni 2002, um 20.50 Uhr starb Herr Zhang. Seine Angehörigen hielten eine Zwangsernährung für die wahrscheinlichste Ursache seines Todes.