Die kambodschanische Polizei hat unter dem Druck der chinesischen Botschaft in Phnom Penh (Kambodscha) ein chinesisches Ehepaar, das in Phnom Penh lebte und arbeitete, und das eine U. N. Flüchtlingsbescheinigung besaß, abgeschoben, sagen Quellen in Phnom Penh.
Das Ehepaar wird festgehalten in einer Strafanstalt in Changsha City, der Hauptstadt der Provinz Hunan in China. Ihr Zustand ist jedoch unbekannt, sagen die Quellen. Unter Jiangs Drei-Jahres- Kampagne, um Falun Gong auszurotten, heißt das für das Schicksal dieses Ehepaares wahrscheinlich: unbegrenzte Einkerkerung und Folterung, sollte das Ehepaar ablehnen, seinen Glauben aufzugeben. Quellen innerhalb Chinas sagen, dass gut über 1600 Menschen durch Misshandlungen gestorben sind während der Haftzeit, weil sie auf ihrer Falun Gong Meditationspraxis beharrten.
Li, Guojun und seine Frau Zhang Xinyi sind ehemalige Bewohner von Changsha City. Sie flüchteten von China nach Phnom Penh, nachdem im Juli 1999 der chinesische Präsident Jiang Zemin die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong in Gang gesetzt hatte.
Dies ist eine unverhohlene und direkte Verletzung ihres offiziellen Status als U. N. Flüchtlinge., sagt Herr Erping Zhang, Sprecher des Falun Dafa Informationszentrums. Wir fordern die U. N auf, unverzüglich zu handeln, um diejenigen zu schützen, denen Flüchtlingsstatus gewährt wurde. Herr Zhang fährt fort: In diesem Moment könnte dem Ehepaar schwere Folter oder Schlimmeres widerfahren, einfach wegen ihres Glaubens. Um genau solch eine Situation zu verhindern, wurde der High Commissionar für Flüchtlinge der Vereinten Nationen eingesetzt. Unverzüglicher Einsatz ist notwendig.
Ein neues Leben wurde unterbrochen
Nachdem sie sich 1999 in Phnom Penh niedergelassen hatten, erhielten Li, Guojun und seine Frau bald Lehrerstellen für Chinesisch in einer örtlichen chinesischen Schule. Im Mai 2002 sandte ein Freund aus dem Ausland dem Ehepaar ein Paket mit Falun Gong Büchern und Materialien. Nachdem das Paket entdeckt wurde, hat man sie aus der chinesischen Schule geworfen.
Im Juni beantragte das Ehepaar eine Verlängerung seiner chinesischen Pässe bei der chinesischen Botschaft, die ihnen verweigert wurde. Schliesslich beantragten und erhielten sie im Juli offizielle Anerkennung als U.N. Flüchtlinge.
Am 2. August jedoch wurde das Ehepaar von der kambodschanischen Polizei verhaftet, die angeblich von der chinesischen Botschaft gezwungen und angewiesen wurde, sie nach Changsha City zurückzuschicken, was sie am 9. August tat.
Der augenblickliche Zustand ist unbekannt. Die Strafanstalt in Changsha City konnte nicht erreicht werden für einen Kommentar.