Endlich, nach einer schwierigen Berg- und Talfahrt waren wir wieder am Rhein. Entlang der idyllischen Landschaft der Loreley hatten wir das Glück, etlichen Chinesen zu begegnen. Von Weitem erkannten sie bereits unsere chinesischen Schriftzeichen und wollten Näheres wissen. Eine Chinesin, die erst vor kurzem nach Deutschland kam, war so sehr erschüttert die wahren Tatsachen der unrechtmäßigen Verfolgung von Falun Gong zu hören, dass sie kaum noch Luft bekam und hektisch mit dem Infomaterial zu fächeln begann. Wie stark doch der Einfluss der flächendeckenden, schwarzen Propagandamaschinerie ist. Das zeigte uns wieder einmal auf, wie wichtig es ist, mit Chinesen darüber zu sprechen.
Kleine Pause am Rheinufer |
Viele Menschen erkannten uns wieder, da sie von der Zeitung über unsere Tour erfahren hatten. Sie kamen auf uns zu und wollten helfen. So lehnten wir das Geld, welches uns manche geben wollten stets ab und fragten sie stattdessen, ob sie uns lieber mit einer Unterschrift unterstützen wollten.
Es gab auch schwierige Gespräche, bei denen wir uns immer wieder klar machen mussten, wie wichtig es ist, mit ruhigem Herzen, wohlwollend und nachsichtig auf die Gesprächspartner einzugehen. Andere wiederum wollten sogar gleich als sie etwas über Falun Gong hörten, die Übungen lernen.
Bei unseren Besuchen im Rathaus kontaktierten wir nicht nur die Bürgermeister, sondern suchten auch die im Haus befindlichen Fraktionsbüros auf. Auch diese waren bereit unsere Appellschreiben an die Bundesregierung für die Freilassung von Xiong Wei zu unterschreiben.
Wir denken, dass wir verhältnismäßig viele Menschen in diesen wenigen Tagen erreichten, mit ihnen ins Gespräch kommen konnten, und Zuspruch für unser Anliegen fanden.
An unserem Reiseziel, dem chinesischen Konsulat in Bonn/Bad Godesberg, angekommen, unterstützten uns einige Praktizierende aus nah und fern. Wichtig war unsere Anwesenheit, wenn auch die Angestellten des Konsulates jeglichen Kontakt mit uns verweigerten. Unseren Petitionsbrief mussten wir somit per Post verschicken.
Zu Hause angekommen, bekamen wir die erste Rückmeldung von einem Chinesen, den wir vor dem Konsulat getroffen hatten. Er schickte uns ein Foto, auf dem wir mit ihm abgebildet waren und die besten Wünsche für unseren Einsatz. Er war nur einer von vielen, die verstanden haben, dass es nicht weiter zu dulden ist, wenn eine Regierung gegen ihr eigenes, friedvolles Volk gewaltsam vorgeht, und gutherzige Menschen, wie auch die 31-jährige Xiong Wei, zu 1 ½ Jahren Arbeitslager verurteilt werden, ohne Gerichtsverfahren und Rechtsbeistand.
Wir hoffen unsere Freundin Xiong Wei bald wieder zu sehen und hoffen auf ein Ende der unrechtmäßigen Verfolgung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.
Ich wünsche der Freiheitsinitiative für Frau Xiong Wei viel Erfolg. (Bürgermeister der Stadt Boppard) |
Am Ziel angekommen/ 2-tägige Mahnwache vor dem chinesischen Konsulat |
Unseren Dank an alle Unterstützer!
Erst durch ihre Mithilfe konnte die Reise zu einer gelungenen SOS!-Tour werden.
(Anmerkung: Viele Menschen, die wir um Unterstützung baten, trugen sich in unser SOS-Tourbuch ein)