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Deutschland: Falun Gong eingeladen von der GfbV und der Tibetinitiative zu gemeinsamer friedlicher Mahnwache anlässlich der Eröffnungspressekonferenz der China-Wochen Hamburg (Fotos)

16. September 2002

(clearharomony) Heute am 13.09.02 fand in Hamburg auf dem Reesendamm in der Nähe des Rathauses eine Mahnwache von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“, der Tibetinitiative und einigen anderen Sympathisanten der GfbV statt. Falun Gong war auch eingeladen. Anlass war die Eröffnungspressekonferenz für die Hamburger China-Wochen (Shanghai-Tage) im Hamburger Rathaus. Während der China-Wochen in Hamburg wurde der Vizebürgermeister der Partnerstadt Shanghai eingeladen, genauso wie Duzende von Chinesischen Künstlern usw.. Gemeinsam werden dabei diverse Kunst- und Kulturveranstaltungen gehalten.
Die Reesendammbrücke ist ein sehr schön gelegener Ort zwischen der Alster und dem Hamburger Rathaus mitten in der Innenstadt. An diesem Ort kommen immer sehr viele Menschen vorbei. Praktizierende aus zwei anderen Städten in Deutschland sind extra angereist. Sie haben ein schönes Transparent mit der Aufschrift „Chinas reiche Kultur überschattet von Folter und Tod“ und Flugblätter mitgebracht. So standen wir zusammen mit den anderen Protestanten. Jeder hatte seinen Bereich und verteilte Flugblätter. Wir machten die Übungen, sendeten aufrichtige Gedanken und hatten viele interessante Gespräche mit Passanten. Viele nahmen das ansprechende Informationsblatt gerne mit, obwohl sie meist schon andere Informationen in den Händen hielten.

Die Veranstaltung dauerte bis ca. 13 Uhr, dann musste offiziell abgebaut werden. Da wir gerne noch länger bleiben wollten, erlaubte uns der diensthabende Polizist, unsere Aktivität um eine halbe Stunde zu verlängern. Die Tibeter und die GfbV bauten derweil schon ab. Leider wurde die für morgens angekündigte Pressekonferenz auf 14 Uhr verschoben, so dass die Journalisten keine Chance hatten, anschließend unsere Mahnwache zu besuchen. Dennoch kam eine Journalistin von der TAZ, die jede Gruppe interviewte. Herr Delius von der GfbV und Herr Steckel von der Tibet-Initiative erzählten der Journalistin derweil, das sie vermuteten, dass die Pressekonferenz wohlwissend verschoben wurde, damit Proteste wegen Menschenrechtsverletzungen nicht mehr publik würden. Weiterhin sagte Herr Delius, dass er gehört habe, dass angekündigt wurde, dass Störungen für die Pressekonferenz zu erwarten seien und deshalb das Wachpersonal verstärkt wurde. Er fand es ein Unding, eine friedliche Mahnwache zum Thema Menschenrechte als „Störung“ zu bezeichnen. Das Thema sei ernsthaft und gehöre auf den Tisch und nicht verschwiegen oder gar als „störend“ betrachtet.
Ebenso erwähnte Herr Steckel den Umstand, dass uns für den Platz direkt vor dem Rathaus keine Erlaubnis erteilt wurde. Es hieß, es sollte dort eine Veranstaltung stattfinden. In der Tat war der Platz jedoch nicht belegt. Wir Praktizierenden erzählten der Journalistin von Falun Gong und darüber, dass wir uns für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden einsetzen.

Da wir jedoch noch ein paar Journalisten, Informationen überreichen wollen, haben wir spontan beschlossen einfach vors Rathaus zu gehen. Tatsächlich haben wir auf diese Weise noch Journalisten erreicht.