Nachher erfuhr ich von meinen Angehörigen, dass die Hochschule für Architektur und Industrie der Provinz Anhui, wo meine Schwester als außerordentlicher Professor arbeitet, das lokale Büro 610 nach einer vorübergehenden Freilassung meiner Schwester zur Teilnahme der Trauerfeier gefragt hatte. Das Büro, das für die Verfolgung von Falun Gong in der Provinz Anhui zuständig ist, hatte es abgelehnt mit der Begründung, dass sich meine Schwester noch in der Erziehung durch Arbeit" befinde.
Während der dreijährigen grausamen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden durch das Jiang Zemin-Regime war meine Schwester mehrmals festgenommen. Sie war Gehirnwäsche ausgesetzt, geschlagen, beschimpft und in sogenannten Sonderzellen eingesperrt worden. Ihr waren Fußschellen angelegt und schmutzige Lappen und benutzte Hygieneartikel in den Mund gesteckt worden. Die Polizei hatte ihr unter Zwang Psychopharmaka gegeben, sie aufs Bett gefesselt und mit Elektroschocks misshandelt, usw. Trotz allen Qualen hat meine Schwester immer versucht, den Menschen, die aufgrund der verleumderischen Propaganda Missverständnisse über Falun Gong haben, die Wahrheit der Verfolgung zu erklären. Nun möchte das lokale Arbeitslager für Frauen meine Schwester nicht mehr internieren, denn meine Schwester lässt sich nicht umerziehen. Die Psychoanstalt, wo sich meine Schwester jetzt befindet, hat auch ihre Meinung geändert. Sie halten alle meine Schwester für einen sehr guten Menschen und geistig gesund. Sie möchten meine Schwester nicht mehr als Geisteskranke behandeln und hoffen, dass mein Schwager sie nach Hause bringt. Aber unter der Bedrohung vom Büro 610 darf mein Schwager meine Schwester nicht aus der Psychoanstalt herausholen.
Meine Mutter ist jetzt sehr besorgt um meine Schwester. Sie meinte, dass mein Vater den Blutzucker in Höhe von 18 hatte, als er an Herzinfarkt gestorben war. Und meine Schwester hat jetzt Blutzucker in Höhe von 22-28. Außerdem hat sie noch einen hohen Blutdruck und Probleme mit dem Herzen. Deswegen macht sich meine Mutter sehr viele Sorgen um meine Schwester. Sie hofft, dass meine Schwester bald nach Hause kommen kann.
Während der Hauptversammlung der Weltpsychiatriegesellschaft im August dieses Jahres in Yokohama, Japan habe ich mit dem Beispiel meiner Schwester an alle Experten und Wissenschaftler dieses Bereichs appelliert, die chinesische Regierung zur Einstellung des Missbrauchs von Psychoanstalten zu drängen und bei der Freilassung meiner Schwester zu helfen.
Gleichzeitig möchte ich noch an alle aufrichtigen Medien, Organisationen sowie Menschen in der Welt appellieren: Ein aufmerksamer Bericht, eine Unterschrift, ein Brief, ein Anruf von Ihnen sind alle eine äußerst große Ermutigung für die Tausenden und aber Tausenden chinesischen Praktizierenden, die aufgrund ihrer Beharrlichkeit auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" verfolgt werden. Vielleicht warten sie, die angesichts der grausamen Unterdrückung gerade noch atmen können, eben auf Ihre Gutherzigkeit.