Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Deutschland: Während des Wahlkampfes die Menschen informieren

21. September 2002 |   Von einem Praktizierenden aus Süddeutschland

(Clear Harmony)- Anfang September erfuhren wir, dass die Parteichefs der beiden größten deutschen Parteien, Schröder und Merkel, an zwei darauffolgenden Tagen in Coburg öffentliche Reden halten würden. Da dies in solch kleinen Städten nicht so häufig vorkommt, beschlossen wir, die Gelegenheit zu nutzen, um den Zuhörern die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären.
Frau Merkel sprach in Coburg im Freien auf dem Marktplatz. Drei Praktizierende aus der näheren Umgebung von Coburg gingen hin. Als erstes, als wir noch beim Falten der Zeitungen waren, kamen zwei Zivilpolizisten auf uns zu, und fragten höflich, was wir da machten. Wir erklärten unser Ansinnen und auch einiges über Falun Gong, wobei der Polizist viele Fragen hatte, vor allem wer die Zeitung bezahle, wie die Menschen zum Üben kämen, und noch anderes.

Ich erklärte ihm, dass bei uns in der Nachbarstadt von Coburg Falun Gong seit etlichen Monaten im Kreiskrankenhaus kostenlos angeboten wird und die Menschen in immer größerer Zahl zum Üben kommen, so dass wir schon, weil das Buch derzeit nicht im Handel erhältlich ist, schon selbst Bücher kopieren müssen, und dass viele Bürger der Umgebung Vorträge über Falun Gong hören wollen, so groß ist der Zuspruch. Das verwunderte ihn, er dachte wohl, Falun Gong sei nur eine Randerscheinung der Gesellschaft.
Am Ende wünschte er uns viel Erfolg und ging weg.

Zwischenzeitlich konnte ich mit einem Bundestagsabgeordneten reden, den ich schon öfters besucht hatte, dann überreichte ich dem Staatsminister für Umweltschutz, der aus meiner Heimatstadt kommt, eine Zeitung.

Anschließend fingen wir an und verteilten die Zeitungen vor der Rede an die Zuhörer, wobei die Menschen sehr offen waren und fast jeder eine Zeitung annahm. Nachdem die Rede beendet war, sprach eine andere Praktizierende noch einmal mit dem Minister, der offensichtlich vorher wenig oder nichts über Falun Gong gehört hatte.

Am nächsten Tag sprach der Kanzler auf dem Schloßplatz. Diesmal gingen wir zu fünft hin.Die Atmosphäre war die eines Volksfestes, 8000 Besucher kamen schon Stunden vorher zum Schloßplatz, weil sie nicht genau wußten, wann der Kanzler kommt. Ich traf gleich zu Anfang mit einer Abgeordneten aus dem Menschenrechtsausschuß zusammen und fragte sie danach, was ihre Partei in der Sache der Verfolgung von Falun Gong unternommen habe. Ihre Antwort war eindeutig: "Nichts". Ich erwähnte die vielfältige Unterstützung für Falun Gong in anderen Ländern, sei es die Resolution des US-Kongresses oder die überwältigende Unterstützung der isländischen Bevölkerung für uns. Danach bat sie mich, die Resolution zu ihr zu schicken.
Das machte mir deutlich, wie wichtig es ist, weiterhin die Öffentlichkeit zu informieren, denn viele Menschen finden es erschütternd, wenn sie erfahren, wie das Jiang Zemin-Regime das Handeln der Regierenden während seines Besuches in Berlin bestimmte.
Dann traf ich einen neuen Übenden aus dem Krankenhaus, der auch gut fand, dass wir hier die Wahrheit erklärten.

Eine andere Praktizierende, die Unterschriften bei Journalisten sammelte, traf einen Fernsehjournalisten, der sich dafür interessierte, dass Falun Gong bei uns im Krankenhaus angeboten wird. Er wollte meine Telefonnummer und will evtl. einen Fernsehbericht über unsere Übungsgruppe machen.

Zwischenzeitlich fingen wir an, Zeitungen zu verteilen. Zu unserer Freude trafen wir etliche Zuschauer, die die Zeitungen und Infos bereits am gestrigen Tag oder bei der anderen Veranstaltung schon erhalten hatten. Manche Leute kamen sogar auf uns zu, um nachzufragen, ob wir noch mehr Zeitungen hätten, sie bräuchten sie für Bekannte etc.
Wir verteilten an diesem Abend auch relativ systematisch, so dass möglichst viel Menschen eine Zeitung bekommen konnten.

Häufig ergaben sich sehr tiefgehende Gespräche. Ich hatte das Gefühl, je mehr Zeitungen wir verteilten, desto sichtbarer veränderte sich die Umgebung, viele lasen die Zeitungen, viele diskutierten untereinander. Es schien, als ob der Star des Abends plötzlich Falun Gong wurde. Ich traf eine deutsche Qigong_Meisterin, eine andere Praktizierende traf einen Chinesen, der schon lange Qigong übte, aber niemand zum Austausch für seine Fragen hatte, die ihm auf dem Herzen lagen. Er sagt zu ihr:" Auf dich habe ich schon lang gewartet." Er wollte auch das "ZHUAN FALUN", das Hauptwerk des Falun Gong, lesen.

Einmal war ich gerade bei einer Gruppe von Jugendlichen, darunter einige Punks, bei denen Zeitungen am Boden im Schmutz lagen. Ich fragte sie nochmals, ob sie Zeitungen wollten, und plötzlich umringten sie mich und wollten genaueres wissen. Einer wies auf die Zeitung am Boden hin und sagte, es sei seine gewesen, aber jetzt möchte er mehr wissen und wolle unbedingt noch eine Zeitung haben. Sie stellten intensive Fragen, hatten aber vorher auch noch nie über Falun Gong gehört. Der Älteste von ihnen meinte plötzlich: "Das Buch muß ich haben, kannst du es mir zuschicken!" Dabei hatte ich vorher kaum das Buch erwähnt.
Er schrieb mir seine Adresse auf.

Auch nach dem Ende der Veranstaltung diskutierten wir noch intensiv mit den Menschen.
Einer erklärte am Schluß: "Wegen euch hat es sich gelohnt, hierher zu kommen, ich werde mit allen Leuten, die ich kenne, und das sind ´ne ganze Menge, über diese Sache reden."
Wie erfolgreich wir die Leute an diesem Abend informiert hatten, erkannten wir auch noch zwei Tage später, als wir bei einer Jubiläumsveranstaltung einer Partei in einem anderen Landkreis auf viele Menschen trafen, die die Zeitungen bereits in Coburg bekommen hatten.

Ich sehe diesen Wahlkampf als gute Chance, in großem Ausmaß Menschen zu erreichen.

Vom 10.09.2002