Frau Yu Lianchun wurde im Jahre 1944 geboren. Sie kam aus Jinan in der Provinz Shandong und war im Ruhestand. Früher war sie Angestellte des Kraftwerks der Stadt Dezhou. Weil sie an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und Falun Gong glaubte, wurde sie Anfang Februar 2000 unrechtmäßig zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Dezember 2000 wurde Yu Lianchun in der vierten Abteilung des Jinan Frauenarbeitslagers zu Tode gefoltert.
1. Erwachen nach der Gehirnwäsche
Im Oktober 2000 wurde Yu Lianchun nach schwerer und langer körperlicher und mentaler Folter im Arbeitslager gezwungen, sich nicht weiter in Falun Gong zu kultivieren. Zehn Tage später erkannte sie allmählich, dass sie einen Fehler begangen hatte und fühlte sich schrecklich. Nachdem sie erkannten, dass Yu Lianchun ihre Meinung geändert hatte, befahlen die Wachen einigen Überläufern*, an ihr zu arbeiten. Sie benutzten Methoden wie Isolation, Einschüchterung und Lügen, um sie gewaltsam von Falun Dafa abzubringen. Der intensive Druck brachte sie zum totalen Schweigen. Für eine lange Zeit sprach sie kein Wort und zeigte keine Gefühlsregung. Sie aß wenig oder gar nichts. Sie konnte in der Nacht nicht schlafen. Manchmal weinte sie. Scheinbar hatte die gewaltsame Gehirnwäsche ein schweres, mentales Trauma bei Yu Lianchun hinterlassen.
2. Von der Polizistin Yang ermutigt, töten Überläufer Yu Lianchun
Yu Lianchun weigerte sich an jeglichen Aktivitäten der vierten Abteilung teilzunehmen. Um die Umerziehungsrate (die Anzahl aller Praktizierenden, die unter Anwendung von Gewalt und Zwang auf den Glauben an Falun Dafa verzichten) zu erhöhen, machte die Behörde das Gehalt von den Gruppenleiterinnen, Beförderungen und den Bonus von der Rate abhängig. Yang, Leiterin von Abteilung vier, wurde befördert, weil sie grausam gegen Dafa-Praktizierende vorging. Yang hatte nun das Alter erreicht, wo sie in den Ruhestand gehen sollte, doch sie schaffte es länger in ihrer Arbeit zu bleiben. Wann auch immer sie eine Dafa-Praktizierende sah, die etwas tat, was ihr nicht gefiel, gab sie ihr Elektroschocks. Sie heuerte auch Verbrecher und die Leiter der Häftlinge an, die Praktizierenden willkürlich zu foltern. Als Yang erkannte, dass Yu Lianchun ihren Glauben immer noch nicht aufgab, befahl sie einigen Überläufern, Yu jeden Tag zu attackieren. Sie beleidigten, bedrohten und stießen sie die ganze Zeit herum. Sie riefen sehr oft Yu zu sich ins Büro, um sie zu befragen. Frau Yang, die Wachen vom Dienst und die Überläufer gaben Yu Lianchun oft Elektroschocks oder verwendeten andere grausame Methoden, um Yu Lianchun zu erschrecken, damit sie den Glauben an Falun Gong aufgeben sollte. Als Yu gerade in der Werkstatt arbeitete, wurde sie von den diensthabenden Wachen und acht Überläufern weggebracht.
Zur Essenszeit wurde Yu Lianchun in den zweiten Stock der Werkstatt getragen. Ein Überläufer schleifte sie von der Treppe herunter zu unserem Gruppenplatz, ließ sie fallen und trat sie. Yang und die diensthabenden Wachen kamen hinterher und schauten zu. Yang sagte zu Yu Lianchun: Täusche Deinen Tod nicht vor und ging.
Yu Lianchun lag auf dem Boden mit dem Gesicht nach oben. Ihr mattes Gesicht hatte violette Druckstellen. Ihr Mundwinkel war auf einer Seite auseinandergerissen und ihr Gesicht hatte keine Form mehr. Ihr Hemd war bis zum Hals hochgezogen. Ihre Unterwäsche und ihre Brüste waren unbedeckt. Ihre Hose war auseinandergerissen und ihre Geschlechtsteile waren ebenso entblößt. Man konnte große, dunkle Druckstellen erkennen. Das was von ihrer Hose noch übrig war, war vom Urin nass und ihr Körper war vollkommen mit Schmutz bedeckt.
Um 20 Uhr wurde Yu Lianchun von einer Wache wieder ins Büro gerufen. Liu, die Leiterin des Lagers war dort. Nach einer langen Zeit kam Yu Lianchun langsam wieder aus dem Büro. Dann wurden die acht Überläufer, die Yu folterten, nacheinander ins Büro gerufen. Danach wurde Yu wieder von dem Wärter gerufen. Sie würde nie wieder zurückkehren.
Später verriet einer der Überläufer, der an den Schlägen beteiligt war, was passierte. Die acht Überläufer benutzten Holzbretter, Bänke, Schuhe, Hände, Füße und Fäuste, um gewaltsam Yu Lianchun auf Kopf, Gesicht und Hals zu schlagen. Sogar nachdem sie auf den Boden gefallen war, richteten sie sie trotzdem wieder auf und fuhren fort sie zu schlagen.
Bis zu ihrem Tod sagte Yu Lianchun kein einziges Wort. Die acht Überläufer waren Ying Xia, Zhuang Li, Su Lili, Zhang Xiuling, Chen Lili, Ma Shengchun, Zhou Chunying und eine andere Frau (Name unbekannt). Eine Woche nach dem Tod von Yu wurden fünf von den acht Überläufern, die für ihren Tod verantwortlich waren, in andere Strafanstalten in Jinan versetzt und drei wurden für Arbeiten im Wangcun Arbeitslager eingeteilt.
3. Im Gedenken an Yu Lianchun
Yu Lianchun hatte früher schwere gesundheitliche Probleme. Sie konnte nicht arbeiten und musste frühzeitig in den Ruhestand treten.
1997 begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong und wurde innerhalb kurzer Zeit wieder völlig gesund. Sie erzählte jedem, wie wundervoll Falun Gong doch ist. Später begann auch ihre Tochter zu praktzieren.
Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, ging sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und kam nie wieder heim. Nachdem sie verhaftet worden war, wurde ihre 20-jährige Tochter gezwungen, ihre Schule zu verlassen und arbeiten zu gehen. Nach dem Tod von Yu Lianchun durfte ihre Tochter noch nicht einmal den Körper ihrer Mutter sehen. Vor langer Zeit wurde Yus Tochter auch verhaftet und im Wangcun Arbeitslager eingesperrt.
Für den Tod von Yu Lianchun verantwortliche Personen:
Jiang Lihang, Leiterin des Shandong Frauenarbeitslagers
Wang Qinghe, stellvertretende Leiterin: 0086-531-8552194
Adresse: 20 Jiangshuiquan Straße, Stadt Jinan, Provinz Shandong
*Überläufer: Ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft