Ich bin eine Bäuerin. Um die Verbrechen an den Praktizierenden aufzudecken, schreibe ich hier nieder, was ich gesehen und persönlich erlebt habe. Diese Schurken handeln ohne die geringste Rücksicht auf das Leben unschuldiger Menschen.
Ich wurde am 26. Dezember 2000 in Peking festgenommen, als ich mich öffentlich für Falun Gong aussprechen wollte. Polizeibeamte aus der Stadt Chibi in Provinz Hubei brachten mich zurück und setzten mich im Haftzentrum Nr. 2 fest. Tagtäglich wurde ich vom Polizisten Ye Jun verhört. Ich lehnte die Zusammenarbeit mit ihm ab, er schlug mich derweil heftig auf den Kopf, die Augen, den Brustkorb und den Bauch. Ich musste mich für ganze vier Stunden auf dem Boden hinknien. Auf solche und andere Weise wurde ich sieben Tage lang gefoltert.
Am 22. Februar 2001 kamen sie wieder, um mich zu verhören, erneut begangen sie mich zu quälen. Der Polizist Ye Jun und der Chef der Abteilung nahmen an der Folter teil. Ich wurde gnadenlos geprügelt, sodass es schien, als seien alle meine Knochen gebrochen. Mit meine Augen, die früher einmal krank waren aber durch das Falun Gong- Praktizieren geheilt worden waren, sah ich nichts mehr. Ich konnte nicht mehr auf meinen zwei Beinen stehen, sogar zum Kriechen war ich zu schwach. Aber egal, wie sehr sie mich marterten, ich weigerte mich meine Unterschrift unter die Garantieerklärung zu setzen,* mit der ich die Kultivierung aufgeben würde. Was ist daran falsch sein, wenn man Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit glaubt? Es waren doch diese Menschen, die Unrecht begangen! Als Ye Jun zum Schlagen zu müde war, ging er atemlos fort. Als Ye Jun weg war, schloß Cai die Tür und sagte: Jetzt bin ich dran. Mit einer Zigarette im Mund, ein Bein über das andere geschlagen, saß er auf einer Stuhlkante und sah auf mich herunter, die bewegungslos am Boden lag. Erbittert schrie er: Zieh dich aus!. Er kam zu mir heran und versuchte mir die Kleider vom Leibe zu reißen. Ich wehrte mich mit aller Kraft. In dem Augenblick kamen mehrere Leute herein. Als er das merkte, sagte er: Du kannst jetzt gehen. Als ich meine Zelle erreichte, zitterte ich furchtbar am ganzen Körper und die Verletzungen brannten wie Feuer.
Am 28. Juni 2001 kam ein Mann mit Namen Qian in die Zelle und sagte: Du bist schon fast zu einem Krüppel geworden, weil du Falun Gong praktizierst. Wir werden dich ins Krankenhaus bringen und dir einige Spritzen geben lassen. Ich durchschaute ihr Spiel und sagte: Das Falun Gong- Praktizieren macht mich nicht zum Krüppel. Ihr macht mich mit euren Folterungen zum Krüppel. Sie fesselten mich und legten mir Handschellen an, dann schleppten sie mich gewaltsam in ein Fahrzeug.
Sie banden mir während der Injektionen nicht nur Arme und Beine ans Bett sondern hielten meinen Kopf nach unten und bedeckten mir die Augen mit einem Stück Zeug. Als ich in die Zelle zurückkam, fingen Augen, Nase, Ohren und Mund an zu bluten. Meine Augen und Ohren waren geschwollen und schmerzten, mein Kopf tat so weh, als wäre er gespalten worden. Ich mußte mich übergeben und bekam Durchfall. Alles was ich erbrach war Blut, sogar große dunkelrote Klumpen. Immer wenn ich mich erleichterte, tat das so weh, als hätte ich eine Geburt zu überstehen. Ich konnte nichts essen und nur ein wenig Wasser trinken. Ich fiel mehrmals in Ohnmacht. Als sie mich in diesem Zustand sahen, kriegten diese tückischen Polizisten Angst, dass sie zur Verantwortung gezogen würden und riefen meinen Mann an, er sollte mich nach Hause holen. Mehr als zwei Monate hatte ich in der Haft fürchterlich gelitten. Ohne den Lehrer und die Fürsorge und Unterstützung der Praktizierenden hätte ich nicht bis jetzt überleben können.
Sie ließen mich jedoch auch nicht in Ruhe, als ich wieder zu Hause war. Sie schlossen mich in meinem Haus mit zwei Schlössern ein, um zu verhindern, dass ich nach draußen ginge. Sie befahlen meinem Mann, mich zu beobachten. Wenn ich wegliefe, würden sie meinen Mann dafür haftbar machen. Ich bin eine Dafa- Schülerin in der Fa- Berichtigungszeit und sollte tun, was eine Dafa- Praktizierende tun sollte. Wie könnte mich ein gewöhnliches Schloß drinnen halten? Am Nachmittag des 14. September 2002, als mein Mann in tiefem Schlaf lag, gelang es mir mit Hilfe meiner rechten Gedanken hinauszukommen. Ich hängte einige Flugblätter auf, spät am Abend ging ich zu einem Heuhaufen und blieb die Nacht über dort.
Als die Polizei bemerkte, dass ich fest entschlossen war, mich nicht von Falun Gong abbringen zu lassen, waren sie ratlos. Sie nahmen mich wieder fest und verstärkten ihre Foltermethoden. Die Grausamste war die namens Fünf Pferde spalten den Körper. Zuerst stießen sie mich zu Boden, dann wurden meine Arme und Beine von vier Leuten festgehalten und gleichzeitig gezogen, während ein Fünfter meinen Kopf nach unten drückte. Ich spürte, wie meine Hände und Beine ausgerenkt wurden und mein Leib dabei war, auseinander zu reißen. Ich litt zu stark, um nicht zu schreien. Sie hörten nicht auf und sagten: Dein Hals wird immer länger, das sieht nicht gut aus. Dann warfen sie meinen Kopf plötzlich mit Gewalt in den Nacken und ich verlor das Bewusstsein.
Meine Beine und Hände sowie andere kleinere Gelenke waren anschließend alle ausgerenkt, so dass ich seitdem unter einer schweren Behinderung leide. Mein Herz ist jedoch nicht zum Krüppel geworden. Mit meinen Worten kann ich diese bösartigen Taten ans Tageslicht bringen.