Nach zuverlässigen Quellen in China befinden sich die meisten der 100 Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis von Jilin im Hungerstreik als Protest gegen die anhaltende schwere Folter durch die Gefängniswärter. Sie schweben wahrscheinlich in Lebensgefahr.
Einzelheiten wurden bekannt über einen dieser Hundert: der Fall von Cheng Jun Liu und seine entsetzliche Behandlung durch die Gefängnisbeamten.
Viele Familienmitglieder und besorgte Freunde im In- und Ausland haben bereits eine Telefonkampagne gestartet, in der sie Behörden und Verantwortliche in der Region von Changchun auffordern, Cheng Jun Liu und die anderen Falun Gong-Praktizierenden, die unrechtmässig im Gefängnis von Jilin gefangen gehalten werden, freizulassen.
Ein Mann wird bis an den Rand des Todes gefoltert
Zuverlässige Quellen in China berichten, dass Cheng Jun Liu sich am Rande des Todes befindet. Was zu Liu's derzeitigem Zustand führte, ist ein Weg sowohl des Mutes als auch des Horrors. Während seiner vier Jahre währenden Appelle für das Recht, die in China verwurzelte traditionelle spirituelle Schule des Falun Gong zu praktizieren, wurde Liu geschlagen, gefoltert und schließlich fast umgebracht durch die Gefolgsleute des Regimes von Jiang Zemin. Diese wollen Falun Gong zum Schweigen bringen und ebenso alle, die es wagen, die an Praktizierenden begangenen Grausamkeiten an die Öffentlichkeit zu bringen.
Liu's Geschichte begann 1999, als er nach Peking reiste, um einen förmlichen Appell gegen das Verbot von Falun Gong im Zentralen Petitionsbüro einzureichen. Beim Einreichen dieses Appells wurde Liu festgenommen und in das Fengjin Zwangsarbeitslager von Changchun eingewiesen.
Innerhalb der folgenden vier Jahre wurde Liu noch zweimal festgenommen, weil er sich friedlich für Falun Gong einsetzte. Er wurde schließlich zu 13 Jahren Haft im Gefängnis von Jilin "verurteilt", wo er von den Gefängniswärtern fast zu Tode geschlagen und gefoltert wurde.
Der Körper und das Gesicht von Liu waren verstümmelt, er war kaum in der Lage zu sprechen. In diesem Zustand werde er in das Zentral-Krankenhaus der Stadt Changchun eingeliefert. Durch diese Abschiebung versuchte die Leitung des Arbeitslagers die Verantwortung für seinen drohenden Tod von sich abzuwälzen. Liu's Familie wurde zusammengerufen, und das Gefängnispersonal versuchte, von seinen Angehörigen das Geld für seine Krankenhaus- Behandlung zusammenzutreiben.
Nach Angaben seiner Familie befand Liu sich vor seiner Festnahme bei guter Gesundheit, und sie würden nicht schweigen, falls Liu stürbe.
Einer letzten Meldung der "Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong" (WOIPFG) zufolge hat Liu im Krankenhaus bereits das Bewusstsein verloren, und Krankenhausmitarbeiter sind nicht bereit, für seine Versorgung weiterhin die Verantwortung zu übernehmen.
Wichtige Adressen :
Gefängnis Jilin
100 Junmin Road
Jilin City, Jilin Province 132 000
Tel.-Zentrale: 0086-432-488 1551
Abt. Erziehung: 0086-432-488 1511 x3040
Abt. Polit. Gefängnis.: 0085-432-240 9418
Zentral-Krankenhaus Changchun
45 Northern Boulevard
Jilin City, Jilin Province 132 011
Tel.-Zentrale: 0086-432-202 7049
Büro: 0086-432-202 4200
Sept. 1999 Cheng Jun Liu fuhr nach Peking zum Zentralen Petitionsbüro, um dort seinen Protest gegen das Verbot von Falun Gong einzureichen. Er wurde in das Fengjin Zwangsarbeitslager in Changchun eingeliefert.
Okt. 2001 Liu ging auf den Tiananmen in Peking und entfaltete ein Transparent mit der Aufschrift "Falun Gong ist gut". Dort stationierte Polizisten nahmen ihn fest, und erst nach 22-tägigem Hungerstreik wurde er freigelassen.
März 2002 Angeblich war Liu an der Sendung von Filmen beteiligt, die über das Signal des Kabel -TV in Changchun und in Songyuan live ausgestrahlt wurden. Die Filme zeigten die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Kommunistische Partei. Während eines Aufenthaltes bei Verwandten wurde Liu von Polizisten entführt. Sie schossen ihm in den Oberschenkel und fügten ihm Verbrennungen an der Hand zu.
Sept. 2002 Cheng Jun Liu wurde zu 13 Jahren Haft im Gefängnis von Jilin "verurteilt", wo er von Gefängniswärtern geschlagen und gefoltert wurde.
Okt. 2003 Angeblich befindet sich Liu z.Zt. in Lebensgefahr. Seine Peiniger quälten ihn, bis sein Körper und sein Gesicht so geschunden waren, daß er kaum noch sprechen konnte; dies war immer noch der Fall, als er sich bereits im Zentralkrankenhaus der Stadt Changchun befand.
Es wird berichtet, als die Familie von dem Gefängnis seine Freilassung forderte, antworteten die Gefängniswärter, sie hätten "mit der Sache nichts zu tun".
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