Ich bin Chen Yinghua, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Zhejiang. Ich möchte der Welt folgendes mitteilen:
1. Ich wurde zwangsernährt, während ich in der Strafanstalt inhaftiert war. Unter den Anweisungen der Polizei drückten mehrere Insassen den Kopf, die Hände und meinen Körper runter und führten mir einen Schlauch durch die Nase in den Magen. Meine Hände und Füße waren gefesselt und ich war jeden Tag an ein Bett festgebunden. Meine Arme und Beine konnte ich nicht ausstrecken. Selbst versorgen konnte ich mich nicht und mir wurde nicht einmal gestattet, das Bad zu benutzen. Man ließ mich so einige Tage gefesselt. Danach wurde ich verhört. Meine Beine waren sehr schwach. Ich musste mich an der Wand festhalten und konnte nur langsam gehen. Der Direktor sagte zu mir, dass man normalerweise nur den zu Tode Verurteilten Fußfesseln anlegt. Jedoch hatte der Leiter des öffentlichen Sicherheitsbüros angeordnet, dass meine Hände und Füße gefesselt sein sollten.
2. Am 26. September wurde ich zur Zwangsernährung ins Gefängniskrankenhaus der Provinz Zhejiang verlegt. Um mich daran zu hindern, den Schlauch für die Zwangsernährung herauszuziehen, wurde ich mit einem Gürtel und einer Zwangsjacke gefesselt, die man für den Gebrauch im Krankenhaus anfertigte. Durch den Schlauch im Rachen und in der Speiseröhre konnte ich mich nicht bewegen und auch nicht sprechen. Sogar meinen Speichel zu schlucken war sehr schmerzhaft.
Jedes Mal, wenn ich mich wehrte, um den Schlauch herauszuziehen, zog der Gefangene, der mich überwachte, die Schnallen an der Zwangsjacke noch fester. Zu den Gefangenen, die mich abwechselnd überwachten, wurde gesagt, sie sollten mich überzeugen zu essen. Wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllten oder mir etwas geschehen sollte, könnte ihre Haftstrafe verlängert werden. Deshalb aß und trank einer von ihnen an vier Mahlzeiten nichts, damit ich mich schuldig fühlte und sie mich so zwingen wollten, etwas zu essen. Nachher war diese Person sehr wütend und zwangsernährte mich zu viel. Die ganze Nacht lang hatte ich Krämpfe und Schmerzen vom Magen ausgehend bis zum Rachen. Am nächsten Tag erbrach ich dunkelrote Flüssigkeit. Ich meldete dies bei der Schwester, aber zu mir sagte man nur, dass es in Ordnung ist". Als sie versuchten, mich wieder zu zwangsernähren, bat ich die Gefangenen darum, etwas Flüssigkeit aus meinem Magen herauszuholen, bevor sie mir mehr einflößten. Die herausgeholte Flüssigkeit enthielt dunkelrotes Blut und hatte einen üblen Geruch. Erst als die Schwester kam, um eine Probe für eine Untersuchung zu nehmen, bemerkten sie, dass der Schlauch bei mir Magenblutungen verursacht hatte. Es war sehr schmerzhaft, als der Schlauch herausgezogen wurde, da er an der Magenwand gehaftet hatte.
Zu dieser Zeit sagte der Doktor zu mir, dass mein Blutdruck äußerst niedrig und meine Situation kritisch war. So wechselte man die Taktik von Zwangsernährung zu gewaltsamen Infusionen. Nach der Infusion wurde ich zum ersten Mal von den Fesseln befreit. Ich konnte mich nicht alleine aufrecht hinsetzen und konnte nur langsam mit der Hilfe anderer gehen. Mein Gesicht war sehr matt und meine Hände und Füße waren eiskalt. [...]
3. Nachdem ich jeden Tag eine IV Infusion erhielt, wollte ich die Nadel herausziehen und die Übungen machen, aber das Personal des Krankenhauses ließ das nicht zu. Danach hörten sie auf, meine Hände nach den Spritzen zu entfesseln. Schließlich waren an meinen geschwollenen Armen überall blaue Druckstellen. Sie konnten nirgends eine Stelle mehr finden, um die Nadel einzuführen. Auch hatte ich Probleme mit den Blutgefäßen in meinen Beinen, und dadurch konnte das Blut nicht mehr richtig fließen. Obwohl ich mit Druckstellen übersät war, sagte die Schwester immer noch kein Problem". Wenn sich das Einstechen mit der IV Nadel anfühlt, als ob ein Messer, sich in mein Fleisch bohrt, würde sie eine andere Stelle an meinem Körper finden, um die Nadel einzuführen. Einige Schwestern sagten zu mir: Wenn Du den Schlauch rausziehst, führen wir ihn umgehend wieder ein. Wenn Du die Nadel rausziehst, stecken wir sie sofort wieder zurück. All die Folter zielte darauf ab, mich zu zwingen, meinen Hungerstreik zu beenden, mit dem ich gegen die ungerechte Verfolgung protestierte.
Folgende Verbrechen will ich heute aufzeigen:
1. Während ich in der Strafanstalt war, trat ich in einen Hungerstreik. Deshalb bestrafte mich der Leiter des öffentlichen Sicherheitsbüros der Stadt Jiaxing mit Zwangsernährung und Hand- und Fußfesseln.
2. Im sogenannten Krankenhaus erlitt ich sogar noch mehr unmenschliche und brutale Folter.
3. Anderen Gefangenen wurde befohlen, mich körperlich und geistig zu quälen.
4. Falls ich behindert geworden oder gestorben wäre, während ich im Krankenhaus war, beabsichtigte das öffentliche Sicherheitsbüro von Jiaxing, meinen Leichnam einzuäschern und zu behaupten, dass mein Tod ein Beispiel wäre, wie ein Falun Gong-Praktizierender Selbstmord begeht, um diese Geschichte dann bei ihrer falschen Propaganda zu verwenden.