Song Youchun, 54 Jahre alt, war Falun Gong Praktizierender aus der Gemeinde Tumenzi, Ortskreis Qinglong der Stadt Qinhuangdao. Nachdem er 14 Tage im Untersuchungsgefängnis Qinglong misshandelt wurde, starb er um 18 Uhr am 15. Dezember 2003. Die Polizei fühlte sich überhaupt nicht schuldig, sondern setzte seinen Familienangehörigen eine Frist von drei Tagen, die Leiche wegzunehmen, sonst werde sie eingeäschert.
Weil Song Youchun nach der Unterdrückung von Falun Gong weiterhin praktizierte, wurde er mehrmals von dem Untersuchungsgefängnis Qinglong verfolgt und gesetzwidrig zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Dort folterte man ihn grausam mit allen möglichen Maßnahmen. Danach wurde er zuerst ins Hehuakeng Arbeitslager der Stadt Tangshan und dann ins Gaoyang Arbeitslager der Baoding von der Provinz Hebei verlegt. Erst als seine Gesundheit zerstörte war, wurde er freigelassen.
Bevor er wieder gesund wurde, wurde er von Zuhause entführt. Am 2. Dezember 2003 brachen einige Leute in seine Wohnung ein: Liu Shujun aus der Brigade für Staatssicherheit der Polizeibehörde des Ortskreises Qinglong, Li Changxing der Abteilung für Politik und Sicherheit, Liu Changhe, Polizeistationsleiter Liu Yanwen der Gemeinde Tumenzi, Polizisten Chen Xiaohu und Yu Changguo usw. Sie durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten einen Fernsehapparat, ein Video CD Gerät und andere Wertsachen. Die ganze Familie einschließlich seiner jüngeren Schwester Song Guixian, seine Frau Pei Shaozhi und Tochter Song Limei wurden in den Polizeiwagen gezerrt und ins Untersuchungsgefängnis Qinglong gebracht. Erst nach mehreren Tage Inhaftierung wurden seine Frau und Tochter freigelassen.
Die Nachricht über den Tod von Song Youchun wurde von der Polizeibehörde Qinglong verboten, weiterzugeben. Um gegen diesen Todesfall zu protestieren, gingen sein Schwiegersohn und ein anderer Verwandter zu der Stadtregierung Qinghuangdao. Unterwegs wurden sie von der örtlichen Polizei festgenommen und zurückgebracht. Sie sind im Untersuchungsgefängnis widerrechtlich eingesperrt.
Bis jetzt gibt es noch 8 Praktizierende, die dort eingesperrt sind. Eine weibliche Praktizierende aus dem Dorf Shahe, Gemeinde Badaohexiang protestierte gegen die Verfolgung mit Hungerstreik. Ihre Speiseröhre ist so verletzt, dass man den Schlauch für die Zwangsernährung nicht mehr hineinstecken kann. Momentan ist sie nicht mehr in der Lage, Urin oder Stuhlgang zu halten. Obwohl sie sich schon in Lebensgefahr befindet, lässt die Polizei sie nicht frei.
Zhang Shuqing, Leiter der Brigade für Staatssicherheit der Polizeibehörde des Ortskreises Qinglong hat sich auch an der Verfolgung von Praktizierenden beteiligt.