Seit dem Juli 1999 ist Wei Laihe viele Male eingesperrt worden, weil er nicht aufhörte, Falun Gong zu praktizieren. Ich erinnere noch, was eines Morgens im Frühjahr 2000 geschah. Nachdem Wei Laihe für einen halben Monat von seiner Arbeitseinheit aus eingesperrt worden war, brachten drei Leute ihn in einem Polizeiwagen nach Hause und forderten ihn auf, 400 Yuan für sie zu holen für so genannte "Lebensunterhaltskosten". Seine Familie hatte aber damals kein Geld, also mussten sie es von Nachbarn ausborgen und gaben es den Polizisten. Wei Laihe wurde in die Haftanstalt des Hexi-Bezirks gebracht, wo er für einen halben Monat festgehalten wurde, weil er sich weigerte eine Erklärung zu unterschreiben, mit der er garantierte nicht mehr Falun Gong zu praktizieren.
Ich erinnere noch, dass gegen 8 Uhr am 6. November 2002 Wang Zhenhai von der Polizeistation Linxi Wei Laihe mit zur Polizeistation nahm. Gegen Mittag kamen zwei Polizisten, um sein Haus zu durchsuchen, aber sie fanden nichts. Sie erzählten der Familie, dass Wei Laihe gefangen gesetzt sei. Als die Familie fragte, warum, sagte einer der Polizisten: "Das wissen wir nicht. Wir führen nur Befehle von oben aus und man sagt, er habe Flugblätter verteilt." Wei Laihes Vater, 7o Jahre alt, sagte: "Mein Sohn war die ganze Zeit zu Hause." Die Polizisten wussten nichts zu antworten und gingen weg.
Wei Laihe ging in einen Hungerstreik, um gegen die gesetzwidrige Festsetzung, die er erfuhr, zu appellieren. Am Morgen des 9. November 2002, als seine Frau ihn besuchte, fand sie sein Gesicht, den ganzen Körper und selbst die Augen ganz gelb. Er hörte auch nicht auf, zu erbrechen. Darum forderte sie den Direktor und den politischen Leiter auf, ihn zu entlassen, weil die Polizeistation zu verantworten hätte, wenn ihm etwas passieren würde. Die Polizei sagte nichts dazu, ließ ihn aber auch nicht frei. Als Wei Laihe seinen Hungerstreik bis zum 16. November fortsetzte, fand seine Familie ihn in einer lebensbedrohlichen Lage; darum gingen sie wieder zum Direktor und zum politischen Leiter und sagten: "Er ist jetzt außergewöhnlich schwach und muss immer weiter erbrechen. Er kann kaum noch stehen. Werden Sie ihn nicht entlassen?" Der Wärter im Dienst berichtete, dass Wei Laihe immer noch erbrach. Als sie das erfuhren, wussten beide, dass Wei Laihe wirklich in Gefahr war. Aus Angst, verantwortlich gemacht zu werden, wenn er sterben würde, sagten sie: "Er kann nach Hause gehen mit der Einwilligung seiner Arbeitseinheit. Dies hier ist aber noch nicht zu Ende."
Als Wei Laihe nach Hause kam, war er sehr schwach. Obgleich seine Familie sich sehr um ihn kümmerte, besserte sich sein Gesundheitszustand nicht. Infolge der Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren war, starb er am 2. Dezember 2002. Er hinterließ eine 7-jährige Tochter, seine 31-jährige Frau und seinen 70-jährigen Vater.
Wei Laihe war 37 Jahre alt und wohnte in 36-11 Linxi zusammengesetzte Wohnungsgegend der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Er war ein ehemaliger Angestellter der Bergbaugesellschaft von Linxi. Bevor er Falun Gong übte, war er ein süchtiger Spieler. Als er mit Falun Gong begann, wurde er ein guter Mensch. Die Menschen, die ihn kannten, lobten ihn für seine Fähigkeit, ein aufrichtiger Mensch zu sein. Jedenfalls wäre niemand auf die Idee gekommen, dass er durch Verfolgung sterben würde, nur weil er Falun Gong praktizierte.