Falun Dafa Informationszentrum berichtete am 4. Dezember 2003: Informationen aus der Provinz Liaoning zufolge wurde Lu Guifang, pensionierte Chefbuchhalterin der Yingkou Zigarettenfabrik, 2002 aufgrund des Praktizierens von Falun Gong zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Masanjia Arbeitslager wurden ihr Gehirnwäsche und körperliche Misshandlungen zugefügt. Als sie im April 2002 am Rand des Todes schwebte, wurde sie von den Angehörigen nach Hause gebracht. Obwohl sie im Krankenhaus behandelt wurde, ließ sich ihr Gesundheitszustand nicht verbessern. Am 26. November 2002 starb sie.
Fünf Monate nach dem Tod von Lu Guifang, im April 2003, rief ein Polizist mit Familiennamen Zhao des Masanjia Arbeitslagers die Angehörigen an und wollte wissen, ob Lu Guifang noch Falun Gong praktiziert.
Ein Mitarbeiter der Yingkou Zigarettenfabrik bestätigte, dass Lu Guifang nach der Freilassung gestorben sei. Der Mann sagte noch, dass Lu Guifang seine Vorgesetzte gewesen war. Sie sei ein sehr guter Mensch gewesen.
Der Informationsquelle zufolge war die 63-jährige Chefbuchhalterin ein anerkannter guter Mensch unter den Mitarbeitern ihrer Fabrik. Sie hatte um die Fabrik große Verdienste erworben. Während ihrer Amtszeit war die Yingkou Zigarettenfabrik von einem ursprünglichen Unternehmen mit ernsthaften Verlusten zu einem der 500 stärksten Unternehmen Chinas geworden. Der damalige Bürgermeister der Stadt Yingkou lobte Lu Guifang persönlich: Das Volk der Stadt Yingkou wird dich nicht vergessen.
Laut Insidern hatte Lu Guifang vor dem Praktizieren von Falun Gong einen äußerst schlechten Gesundheitszustand. Sie litt an einem Dutzend von schweren Krankheiten, z.B. Rheuma, Herzkrankheit, Blutarmut, Frauenkrankheit, Hyperostose am Hals- und Lendenwirbel usw. Sie war mehrmals während der Arbeit in Ohnmacht gefallen und hatte jedes Mal für einen Krankenhausaufenthalt ca. 10 000 Yuan bezahlt. Seit Mai 1995 praktizierte sie Falun Gong. Ihre Krankheiten wurden dadurch geheilt und sie war deshalb sehr dankbar.
Nach dem Verbot von Falun Gong im Juli 1999 ging Lu Guifang am 1. Oktober 2000 nach Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens rief sie laut Falun Gong ist gut. Sie wurde 15 Tage lang eingesperrt. Danach sah sie sich gezwungen, als Obdachlose zu leben, um sich weiterer Verfolgung zu entziehen. Am 25. Januar 2002 fuhr Lu Guifang nach Dalian (einer anderen Stadt in der Provinz Liaoning), um andere Falun Gong Praktizierende zu besuchen. Zusammen mit ihrem Mann und Sohn wurde sie von der Behörde für Staatssicherheit Dalian festgenommen und ins Yaojia Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Der Mann von Lu Guifang wurde zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt, ihr Sohn zu einem Jahr. Sie selbst wurde für 2 Jahre ins Masanjia Arbeitslager in der Provinzhauptstadt Shenyang gesteckt.
Laut der Informationsquelle wurde Lu Guifang im Yaojia Untersuchungsgefängnis gezwungen, auf dem Bettbrett sitzen zu bleiben. Es war gerade die kälteste Jahreszeit. Obwohl sie 300 Yuan bezahlt hatte, wurde ihr kein Bettzeug gegeben, so dass die 63-Jährige die ganze Nacht durch frieren musste und nicht schlafen konnte. Im Masanjia Arbeitslager wurde sie Gehirnwäsche unterworfen. Die Polizei ordnete Häftlinge an, sie zu überwachen und zu misshandeln. Einmal als sie aufgrund der Gehirnwäsche und Misshandlungen keinen klaren Verstand mehr hatte, unterschrieb sie den Garantiebericht (Garantie dafür, auf Falun Gong zu verzichten). Wegen der Misshandlungen wurde die Gesundheit von Lu Guifang sehr beschädigt. Als ihr Körper ernsthafte Wasserentziehung hatte und sie sich bereits am Rand des Todes befand, wurde sie erst ins Krankenhaus des Arbeitslagers gebracht. Da die Behandlung nicht erfolgreich war, hatte die Polizei Angst, dass Lu Guifang sterben würde. So wurden Angehörigen ins Arbeitslager geholt, um sie nach Hause zu bringen.
Informationen zufolge zerriss der Arzt des Arbeitslagers vor den Augen der Angehörigen alle Unterlagen der Untersuchungen und Diagnose von Lu Guifang und gab keine Auskunft über ihre Krankheiten. Er sagte nur, dass man Lu Guifang unterwegs weiterhin Medikamente geben und sie in der Heimatstadt unverzüglich in ein großes Krankenhaus bringen sollte. Der Arzt sagte noch, sie seien nicht mehr für irgendeine Konsequenz verantwortlich, sobald Lu Guifang das Arbeitslager verlassen hat.
In Yingkou war Lu Guifang durch eine Notrettung vorübergehend außer Lebensgefahr. Dennoch war ihre Gesundheit wegen der Misshandlungen zu sehr beschädigt. Am 26. November 2002 starb sie.