Der Meister sagte: Als Dafa-Jünger habt ihr viele Sachen noch nicht gut gemacht, ... Aber weil wir selber manchmal beim Fa-Lernen nicht Schritt halten können, behandeln wir manche Sachen der Fa-Verbreitung und der Errettung aller Wesen wie die gewöhnlichen Menschen, das macht viele unserer Sachen, die ursprünglich sehr heilig sind, nicht mehr so heilig, sie können nicht mehr so gut gemacht werden. Gleichzeitig hat das dazu geführt, dass uns die Menschen in der Gesellschaft nicht so gut verstehen. So wird nicht nur die eigene Erhöhung behindert, sondern das verursacht auch noch einige Verluste für Dafa.. ( Fa- Erklärung auf der Fa-Konferenz in Boston 2002.) Als ich daraufhin meine Kultivierungspraxis über die letzten paar Jahre hin überprüfte, fand ich, dass viele meiner Erfahrungen direkt damit zu tun hatten, was mir einen tieferen Sinn der Sache verschaffte. Zum Beispiel, wenn ich den Widerstand meiner Familie spürte, antwortete ich oft unfreundlich, wurde manchmal sogar ärgerlich und argumentierte hitzig mit ihnen. Ich dachte, dass ich Dafa hochhielt; bedachte aber nicht, warum solche Sachen geschahen und ob sie etwa mit meinen eigenen Problemen zusammenhingen. Wenn ich etwas tun wollte, um Dafa zu bestätigen und dabei etwas dazwischen kam, das dringend erledigt werden musste, wurde ich ungeduldig und glaubte, dass es Störungen seien, ohne darüber nachzudenken, wie ich so einem Problem begegnen müsste und ob es vielleicht eine Gelegenheit für mich wäre, irgendeinen Eigensinn zu beseitigen.
Meine Ungeduld verursachte ein immer größeres Missverständnis bei meinen Familienangehörigen, und ich war unfähig, mich wie ein Dafa- Schüler zu verhalten. Oberflächlich betrachtet ist es ja nicht falsch, dass ich Dafa bestätigen und die Kultivierung betreiben möchte, aber wenn ein Dafa-Schüler nicht fähig ist, sich friedlich und freundlich zu verhalten, dann ist es verkehrt. Wäre ich noch ungeduldig, wenn ich wirklich überlegt hätte, was für die anderen das Beste ist? Ungeduldigsein ist eine Art Dämonnatur; würde sie auftauchen, wenn man gut zu anderen sein möchte? In Wirklichkeit erscheint sie nur dann, wenn man nach seinem eigenen Wohl trachtet. Als ich zum ersten Mal, gegen den Willen meiner Familie, zum Tiananmen- Platz gehen wollte, kam meine Selbstsucht klar zum Ausdruck: Ich sagte zu meiner Familie: Wollt Ihr, dass ich mit meiner Kultivierung aufhöre, während andere sie erfolgreich vervollständigen? Ein riesiges selbstsüchtiges Herz kam zum Vorschein unter dem Namen Dafa beschützen. Später war diese Selbstsucht immer verborgener.
Ärger und Beschwerden sind Ausdruck von Gefühlszuständen und im Bereich der gewöhnlichen Menschen zu Hause. Wenn man die Wahrheit erklärt (oder auch bei anderen Gelegenheiten), dabei leicht ungeduldig wird, einen Tonfall benutzt, der unfreundlich ist, selbst wenn die Worte korrekt gewählt wurden, ist in diesen Worten ein Hauch von Anklage enthalten, anstatt an die anderen zu denken und Rücksicht zu nehmen. In einem anderen Tonfall ausgesandt, würden die Mitteilungen und Gedanken auch anders ankommen. Nur ein winziger Unterschied im Herzen oder im Gedanken würde einen großen Unterschied beim Entgegennehmen und in seiner Wirkung hervorrufen. Der Meister sagt: Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist. (Fa-Erklärung auf der Fa- Konferenz 2002 in Philadelphia, U.S.A.) Je ungeduldiger ich mit meinen Familienangehörigen bin, umso feindlicher werden sie mir gegenüber. Je begieriger die Dafa- Schüler wünschen, ihre Kultivierung zu vervollständigen, umso schlimmer wird die Lage.
Ungeduldig sein und sich Sorgen machen sind Zeichen von Selbstsucht. Denk mal sorgfältig darüber nach: wodurch wirst du ungeduldig, ängstlich oder besorgt? Der erste Gedanke ist fast immer: Sie greifen mich an auf diese oder jene Art, oder Wie können sie mich so behandeln?. Solche Gedanken entstehen, wenn irgendetwas einem ein Gefühl von Unbehagen macht. Manchmal sind die Gedanken und das Verhalten gewöhnlicher Menschen ja wirklich nicht so gut; aber ihre Fehler sollten für uns kein Grund sein, unsererseits Fehler zu machen. Wir sind Dafa- Schüler. Wir betreiben keine gewöhnliche Kultivierung. Mein erster Gedanke, unter vergleichbaren Umständen, war immer an mich selbst gebunden . Alle meine Gedanken und Sätze gingen von mir selbst aus. Alle meine Sätze begannen sogar mit Ich. Oberflächlich besehen, tat ich alles für Dafa oder für andere; aber in allen Taten waren viele Fehler gewöhnlicher Menschen enthalten, die im Laufe der Kultivierung hätten abgestellt werden müssen. Der Meister lehrt uns, immer zuerst an die anderen zu denken, und wenn wir das erreichen, würden wir nie ungeduldig sein.
Wir werden in Schwierigkeiten geraten, wenn wir nicht fähig sind, unsere Selbstsucht und unsere Fehler herauszufinden, man muss sie herausfinden, damit man sie abstellen kann. Einige Mitpraktizierende geraten mit ihren Familienangehörigen in Auseinandersetzungen, oder sie argumentieren ständig mit ihren Mitpraktizierenden. Eine Art des Denkens ist: Um deinetwillen habe ich deine Mängel herausgefunden und du musst mir zuhören. Wenn du nicht zuhörst, werde ich ungeduldig und ärgerlich. Eine andere Art ist: Ich möchte dir klarmachen, dass die Regierung lügt , und du musst mir zuhören. Wenn du das nicht tust, hast du einfach keinen Gerechtigkeitssinn. Noch eine andere Art ist: Mein Verständnis ist tiefer als deins und darum musst du mit mir übereinstimmen. Wenn nicht, werde ich wütend. Diese Art schlimmer Selbstsucht im Namen von Dafa habe ich entdeckt.
Dafa zu bestätigen und die Wahrheit aufzuklären sind so heilige Dinge. Diese Gedanken und schlechten Angewohnheiten sind es, die sie entheiligen und keine gute Wirkung haben. Außerdem verursachen sie für Dafa Verluste und bilden Hindernisse in den Gedanken der gewöhnlichen Menschen.
Wenn so etwas im Laufe unserer Kultivierungspraxis auftaucht, ist es notwendig, die Selbstsucht zu entdecken, anzuerkennen und zu beseitigen. Wenn sie schwächer und kleiner wird, werden wir die Kraft des Mitleids und des Friedens empfinden. Wir werden auch eine große Nachsicht gegenüber solche Menschen empfinden, die noch keinen Sinn für Gerechtigkeit haben. Unser diamantfestes, entschlossenes Herz wird uns Dafa geben und wir werden erkennen und erfahren, welchen inneren Frieden das bringt. Wenn wir nicht immer Barmherzigkeit empfinden, so kommt es dadurch, dass unsere verborgene Selbstsucht noch nicht ganz aufgedeckt wurde.
Rückblickend denke ich, dass , obgleich wir viele Dinge getan haben, die von uns zur Bestätigung von Dafa erwartet wurden, wir unseren Bereich noch nicht veredelt haben. In unseren Gedanken, Dafa zu bestätigen, sind viele gemischte Gefühle. Gefühl lässt unseren ersten Gedanken mit Ich beginnen, und so tun wir manche selbstsüchtigen Dinge, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Oberflächlich betrachtet wurde es für Dafa getan, aber tief im Innern war es für mich und was ich zu erhalten wünschte. Auf diese Weise gingen wir fehl, verursachten einige negative Wirkungen für Dafa und waren somit unfähig, das zu erreichen, was Dafa von uns verlangt. Wo immer Gefühle sind, da ist Selbstsucht; wo immer Selbstsucht ist, da ist man zur Nachsicht nicht fähig und wird ungeduldig. Die Dinge, die von uns erwartet werden, sind heilig, aber wir verbleiben immer noch im Bereich der gewöhnlichen Menschen, wenn wir sie tun, verursachen wir sogar Verluste für Dafa.
Ich muss meiner Selbstsucht ins Auge sehen und deutlich die Bedeutung erfahren, was der Meister in dem Artikel Weiteres Verständnis sagt, aus (Essentielles für weitere Fortschritte I), dazu die Ernsthaftigkeit meiner Dämonnatur, die ich in mir selbst entdeckt hatte. Es erschreckt mich, dass die Selbstsucht so tief in meinem Herzen wurzelt. Jene Dinge, die ich gedacht und so fein gemacht hatte, enthielten so viele schlechte Angewohnheiten. Hier möchte ich gern des Meisters Artikel mit den Mitpraktizierenden neu überdenken:
Weitere Erkenntnis
Ich habe eigentlich schon klar genug über die Buddha-Natur und Dämon-Natur gesprochen. Die Hindernisse, die ihr überwindet, dienen in Wirklichkeit dazu, eure Dämon-Natur zu beseitigen. Ihr habt es aber immer wieder mit vielerlei Ausreden oder mit Dafa verdeckt, so daß eure Xinxing nicht erhöht worden ist. Die Chancen wurden immer wieder verpaßt.
Wißt ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.
Wenn sich wirklich so erhöht wird: alles was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.
Li Hongzhi
09.09.1996