Während des 16. Parteitages im letzten Jahr und des Frühlingsfests 2003 fahndeten die Polizei und das Büro 610 im Wucheng Kreis, Provinz Shandong nach Falun Gong Praktizierenden, die aufgrund der Verfolgung ihre Häuser verlassen hatten und als Obdachlose lebten. Die Polizei klebte an Schulen, Busstationen, Straßen, den Orten in der Umgebung und in der Nachbarprovinz Hebei große Menge von Steckbriefen an, auf denen Lichtbilder und Namen sowie andere Informationen über die Praktizierenden standen. Darunter war auch ein 14-Jähriger. Derjenige, der die Praktizierenden anzeigt, werde mit 3000 Yuan (ca. 350 ) belohnt. Für die Festnahme der Praktizierenden bekomme man 10 000 Yuan, hieß es.
Die Polizei zwang die Unternehmen, wo die Praktizierenden arbeiteten, die Kosten für die Fahndung zu tragen und gaben ihnen zusätzlich noch Geldstrafen. Auch Verwandte und Freunde der Praktizierenden, die Falun Gong nicht praktizieren, wurden einige bis zu mehrere Dutzende Tage lang im Gefängnis eingesperrt. Die Polizei folterte sie, um den Aufenthaltsort der Praktizierenden zu erfahren und erpresste von ihnen Geld. Vermögensgegenstände (Motorrad usw.), die die Praktizierenden bei ihren Freunden oder Verwandten untergestellt hatten, wurden von der Polizei willkürlich beschlagnahmt. Private Telefonate der Freunde und Verwandten wurden abgehört. Die Polizei wies noch Umerzogene an, die Angehörigen mit Lügen wie Wenn er (der Praktizierende) nach Hause kommt, wird ihm garantiert nichts passieren, Es ist die letzte Chance für ihn, ansonsten wird er schwer bestraft usw. zu beeinflussen, nach den Praktizierenden zu suchen, damit die Polizei sie inhaftieren kann.