Würzburg (evl) Die Bilder zeigen beide Seiten: Momente des Meditierens, aber auch grausame Folter. Eindrücklich zeigt die Foto-Ausstellung "Falun Gong" in der Volkshochschule in der Münzstraße 1 den Kontrast zwischen friedlicher Bewegung und brutaler Verfolgung.
Bild als E-Card verschicken Foto: FOTO GIDEON ZORYIKU
Der chinesische Staat verfolgt und foltert die Anhänger der Meditationsbewegung. Das zeigen einige Exponate. Menschen werden zu Tode gequält oder in Arbeitslager gesperrt. Unter den Inhaftierten ist auch die Berliner Studentin Xiong Wei, für deren Befreiung sich die deutsche Falun Gong-Bewegung einsetzt.
Doch neben den grausamen Aufnahmen hängen auch Fotografien, die Schönheit und Beliebtheit von Falun Gong in der Welt darstellen.
Auch in Deutschland gibt es viele Menschen, die die fünf Meditationsübungen praktizieren, die der Chinese Li Hongzhi im Jahr 1992 entwickelt hat. Die Würzburger Falun Gong-Gruppe hat jetzt mit Unterstützung des städtischen Kulturamts die Foto-Ausstellung organisiert, die bis zum 11. April zu sehen ist.
"Falun Gong greift nicht in die Politik ein und ist auch keine Religion", machte Jing Tang-Wiesberg, von der Würzburger Gruppe deutlich. Grundlegendes Ziel der Meditations-Bewegung sei es, jederzeit ein guter Mensch zu sein und sich nach den drei Maximen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu richten. Heute werde Falun Gong bereits von rund 100 Millionen Menschen in über 60 Ländern ausgeübt.
Gerade in der jetzigen Weltlage sei es besonders wichtig, den Weg des Friedens zu finden, betonte Hans Steidle, Vorsitzender des Vereins Volkshochschule Würzburg. Falun Gong zeige einen Weg zum inneren und zum äußeren Frieden.
Seit vier Jahren wird die Falun Gong-Bewegung in China verfolgt. Zunächst sei die Meditation auch bei den chinesischen Machthabern auf positive Resonanz gestoßen, erklärt Walter Reißmann von der Würzburger Falun Gong-Gruppe. Viele chronisch kranke Menschen seien durch die Übungen geheilt worden.