Seit einigen Jahren verdankt Zhang Cui Ying, eine chinesische Künstlerin mit australischem Paß, Falun Gong die Möglichkeit für ihr künstlerisches Schaffen. Eine schwere Arthritis hatte sie zur Aufgabe ihrer künstlerischen Arbeit gezwungen, durch das Praktizieren von Falun Gong hat sie die physische Möglichkeit zu malen wiedererlangt.
Vom 7. 10. April stellte die mit bedeutenden Preisen ausgezeichnete chinesische Malerin und Falun Gong-Praktizierende Zhang Cui Ying 36 ihrer schönsten Bilder im Ungarischen Kultur-Institut in Sofia aus. Ihre Werke stehen ganz in der alten Tradition chinesischer Malerei.
Am Mittag des 7. April fand eine einführende Pressekonferenz im Haus der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA statt. Vor den Vertretern von Presse und Fernsehen berichtete Zhang Cui Ying über die Verknüpfung ihrer Arbeit mit der Meditationspraxis Falun Gong und über die Verfolgung von Falun Gong in China, der auch sie als australische Bürgerin im Jahr 2000 zum Opfer fiel. Sie wurde unrechtmäßig zu 8 Monaten Arbeitslager verurteilt, die sie unter menschenunwürdigen und lebensbedrohenden Bedingungen durchlebte, bevor die australische Regierung endlich ihre Freilassung bewirken konnte. Seitdem setzt sie sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln für ein Ende des Verbotes des friedlichen Kultivierungsweges Falun Gong und für ein Ende der Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden in China ein.
Am Nachmittag wurde die Ausstellung durch den Leiter des Ungarischen Kultur-Instituts und einen Vertreter der Falun Gong-Gruppe von Sofia eröffnet. Auf die Fragen der etwa 50-60 Gäste dieses Nachmittags ging die Künstlerin immer wieder ein und zögerte nicht, manchen Frager mit einem extra für ihn kalligraphisch geschriebenen Text zu beschenken.
Die folgenden Tage brachten einige Überraschungen. Einmal kam eine ganze Schulklasse. Ein anderes Mal fühlte sich ein junger Student zur Ausstellung hingezogen und entdeckte, dass er wohl eher gekommen war, weil er die Falun Gong-Übungen lernen wollte. Er lernte sie in einem stillen Moment.
Einer der Gäste setzte sich spontan an den Flügel und die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms erfüllten den Raum. Prof. Kurtev von der Staatlichen Musikhochschule, Pianist und Vorsitzender der Fréderic Chopin Gesellschaft in Bulgarien, trug mit seinem Spiel zu dem künstlerischen Genuß der Ausstellung bei. Ebenso wie er waren auch andere bulgarische Künstler auf die Ausstellung und den besonderen Hintergrund betreffend die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam geworden und ließen die Schönheit und Reinheit der Bilder auf sich wirken. Ein 15-minütiges Live-Interview von Zhang Cui Ying im Fernsehen gab der Künstlerin eine weitere Möglichkeit, in Bulgarien chinesische Kunst und Kultur bekannt zu machen und für ein Ende der Verfolgung zu appellieren.
Auf Initiative des bulgarischen Innenministeriums erschienen auch jeden Tag vorsorglich zwei Polizeibeamte. Sie sollten gegebenenfalls unerlaubte Übergriffe, wie sie in der vorangegangenen Woche in Bukarest seitens der chinesischen Botschaft bei ähnlichem Anlaß stattgefunden hatten, durch ihre Anwesenheit verhindern. Sie hatten keinerlei Störungen abzuwehren. Stattdessen zeigten sie ein erstaunliches Interesse an der Arbeit der Künstlerin.