Mein Name ist Gu Changqin. Ich bin eine 46 Jahre alte Dafa Praktizierende. Ich war Zahnärztin in der Gangyaoling Städtischen Klinik in Huludao, Provinz Liaoning. Am 13. Oktober 1999 ging ich nach Peking, um für Dafa zu appellieren und erlitt Misshandlungen durch die Hand der Polizei. Sie schlugen mich und einen anderen Praktizierenden zusammen und schickten uns zurück in eine lokale Strafanstalt. Weil ich einen Hungerstreik anfing, um gegen meine Versetzung zur lokalen Polizeiwache zu protestieren, wurden mir Fußfesseln angelegt und ich wurde auf ein 2 Meter langes Holzbrett gefesselt, um dort drei Tage lang zwangsernährt zu werden. Drei Tage später wurde ich illegal zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Am Nachmittag des 30. Oktober 1999 wurde ich zu Abteilung 1 des 2. Frauenlagers in Masanjia eskortiert. In meinem Herzen erkannte ich diese Zwangsarbeit überhaupt nicht an. Zusammen mit anderen Praktizierenden bestand ich darauf, die Lehren von Falun Dafa zu studieren und die Übungen zu praktizieren. Ich litt unter der brutalen Verfolgung von Su Jing, Chef des 2. Frauenlagers, und einer Gruppe von männlichen und weiblichen Polizisten. Su Jing und eine Beamtin blockierten die Tür mit Elektrostäben, während die männlichen Polizisten uns im Zimmer folterten. Sie zogen uns an den Haaren und an der Kleidung, schlugen, traten und versetzten uns Schläge mit Elektrostäben. Sie teilten uns in verschiedene Räume zur weiteren Verfolgung auf. Je mehr sie uns schlugen, je mehr rezitierten wir Vorträge des Lehrers, um der bösartigen Verfolgung zu widerstehen.
In der ersten Novemberhälfte 1999 schrieben wir einen Appellbrief an die Leitung des Masanjia Arbeitslagers und baten darum, den Brief an die Provinz- und Zentralregierung weiterzuleiten. Wir erhielten jedoch keine Antwort. Nachdem wir im Flur die Übungen praktiziert und das Fa [Lehren von Falun Dafa] gelernt hatten, baten wir darum, die Lagerführer sprechen zu können. Als wir LUNYU, das Vorwort von Zhuan Falun [Haupttext von Falun Dafa], rezitierten, wurden wir bösartig von Li Fenglian sowohl von vorne, als auch von hinten geschlagen. Sie ist eine inhaftierte Kriminelle, die uns als Sicherheitsbeauftragte zugeteilt worden ist. Sie wurde wegen gewalttätigen Verhaltens in das Arbeitslager gebracht. Die Wachen ermutigten sie sogar noch zu ihren Aggressionen. Besonders schlug sie bei den Menschen auf den Brustkasten, Hals und Kopf. Ich wurde so hart geschlagen, dass ich viel Blut ausspuckte.
Im Dezember 1999 wurde ich zur 2. Abteilung vom 1. Frauenlager versetzt, um schwere körperliche Arbeiten zu machen. Täglich hatte ich 16 Stunden oder länger zu arbeiten. Statt zu arbeiten, wurde ich eines Abends gefragt, ob ich die Insassen Regeln vortrage. Ich lehnte das ab. Li Fenqing, die als Sicherheitsbeauftragte zugeteilte Kriminelle, brachte zwei andere Praktizierende, Yang Hong, Li Hongshu und mich in ein leeres Zimmer. Sie zwang uns, den Boden mit unseren Händen zu berühren, während unsere Beine gestreckt bleiben mussten. Sie begann, uns brutal zu schlagen, bis sie davon erschöpft war. Um Mitternacht hatte die Hauptwache Liu Suwen Dienst. Als sie sah, wie ich Falun Gong übte, schlug sie mich heftig in mein Gesicht. Ich wurde gezwungen, Körperfaltung [1] als Strafe für das Praktizieren von Falun Gong zu machen. Dabei fuhr Zhang Xiaofang fort, mir in den Rücken zu stoßen.
Wir hatten keine Freiheiten im Masanjia Arbeitslager. 24 Stunden am Tag wurden wir strikt überwacht. Uns wurde nicht erlaubt, mit irgend jemandem ohne Erlaubnis zu reden. Familienbesuche wurden auch verboten. Ursprünglich überwachten mich zwei Insassen. Weil ich ihnen beharrlich die Wahrheit erklärte, begann einer von ihnen, Falun Gong zu üben. Nachdem die Hauptwache dies erfuhr, beauftragte sie einen anderen Insassen, mich zu überwachen. Sie würden uns jederzeit beim Gruppenleiter und Abteilungschef melden. Die feindliche Umgebung und die physischen Foltern bewirkten, dass meine Menstruation für acht-ein-halb Monate ausblieb. Ende Oktober 2000 fing ich an, Probleme mit dem Sprechen zu bekommen. Später musste ich aufschreiben, was ich sagen wollte. Das politische Haupt Li Shuhuan ordnete an, dass mich vier bis fünf Leute ins Krankenhaus tragen. Die vorläufige Röntgenuntersuchung, im medizinischen College von Shenyang ergab, dass ich Probleme mit der Schilddrüse hatte. Später verschlechterte sich meine körperliche Kondition. Manchmal konnte ich nicht einmal auf meinem Rücken liegen, um zu schlafen. Ich hatte Schwierigkeiten zu atmen, und ich konnte meinen Hals nicht hinreichend bewegen. Meine Wangen und mein Gesicht waren geschwollen. Ich konnte nur flüssige Nahrung zu mir nehmen. Das Arbeitslager fürchtete sich davor, für meinen Tod verantwortlich zu sein. Also schickten sie mich am 1. November 2000 nach Hause zurück.
Nachdem ich heimkam, hörten die Übeltäter nicht auf, mich zu verfolgen. Während des Morgens des 7. November 2000 brachen Hao Shushan, Chef der Gangyaoling Bezirkspolizeiwache im Nanpiao Viertel, zusammen mit 4 bis 5 anderen Beamten in mein Haus ein und nahmen alle meine Dafa Bücher, Kassetten, mein Falun Abzeichen und meine Fotos von Lehrer Li weg. Sie entführten mich in die Strafanstalt. Während ich dort war, trank ich kein Wasser. Nach drei Tagen riefen die Beamten der Strafanstalt das lokale Polizeipersonal an, das man mich wieder zurücknimmt. Am selben Tag brachten sie mich in das Bezirkskrankenhaus. Der Chef der Gangyaoling Bezirkspolizeiwache fälschte den Bericht über meine körperliche Kondition, der an den Chef der Polizeibehörde ging. Auf diese Art schickte man mich wieder am 11. November 2000 in das Arbeitslager.
Als ich das zweite Mal zurückkehrte, war es noch schlimmer. Eines Abends kamen Beamte des Lagers und luden mich zu einem sogenannten medizinischen Experten ein, der mich untersuchen würde. Der stellvertretende Lagerleiter, Sun Fengwu, und die Leitung des 1. Frauenlagers, Zhou Jian, waren ebenfalls im Zimmer anwesend. Nach der Frage über mein Alter berührte der Experte meinen Hals für eine Sekunde und sagte es ist eine nervöse Störung; es bedeutet nichts. Zu dieser Zeit konnte ich meinen Hals nicht gut bewegen. Er sagte auch dem Lagerleiter Sie können tun, was auch immer Sie tun wollen. Sun behauptete, dass ich den schlechten Zustand meiner Gesundheit vortäusche und er schlug vor, meine Gefangenschaft zu verlängern. Die Gruppenleiter verboten anderen, mir Stift und Papier zu geben, um meine Meinung aufzuschreiben. Etwa sechs bis sieben Kollaborateure [frühere Falun Dafa Praktizierende, die unter dem intensiven Druck und der intensiven Folter das Praktizieren aufgegeben haben und jetzt bei der Verfolgung von Falun Gong helfen] wechselten sich ab, mich Tag und Nacht zu indoktrinieren. Sie versuchten mich zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und zwangsernährten mich. Ich hatte zusätzliche Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Unterleibsschmerzen. Später wurde ich wieder im Krankenhaus des Masanjia Arbeitslagers geröntgt. Die Diagnose ergab, dass ich Krebs hatte. Am 30. Mai 2001 schickten mich Beamte des Arbeitslagers wieder nach Hause zurück.
PostScript: Beamte der lokalen Polizeiwache belästigten diese Praktizierende immer noch zu Hause. Am 28. Dezember 2001 wurde sie zur Polizeiwache gebracht und man drohte ihr mit Inhaftierung, wenn sie weiterhin Falun Gong übt. Sie fand eine Chance zu entkommen und war so gezwungen ihr Heim zu verlassen. Nur so konnte sie es vermeiden wieder illegal festgenommen zu werden. Am 31. Mai 2002 entführte die Polizei sie wieder. Sie wurde in der Strafanstalt 2 in Jinzhou gefangengehalten. Dort erlitt sie alle Arten von brutaler Folter und wurde äußerst schwach. Im Januar 2003 wurde sie nach Shenyang in das Dabei Gefängnis gebracht und ist seitdem dort eingesperrt.
[1] Körperfaltung: diese Folter bezieht sich darauf, mit zwei Beinen eng zusammengestellt und durchgestreckt zu stehen. Der Kopf wird in Richtung der Füße hinuntergebeugt, bis kurz vor den Knie. Die Finger zeigen auf den Boden, der Kopf ebenfalls. Der Körper formt auf diese Weise einen Winkel von 90 Grad. Das Opfer wird gezwungen, außer beim Essen, Schlafen und Toilettengängen, diese Position für 17 bis 18 Stunden täglich beizubehalten.