Ich begann im Jahre 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong und mein Mann hatte bereits 1995 damit angefangen. Seit dem Beginn der Verfolgung des Falun Gong in China wurden mein Mann und ich sechs Mal gesetzeswidrig verhaftet. Das war das Resultat, da wir nach Peking gegangen waren, um die wahren Umstände von Falun Gong darzulegen. Wir erhielten eine Geldstrafe von 20.000 Yuan [500 Yuan ist das Durchschnittseinkommen eines Stadtarbeiters] Da wir keine Mittel mehr hatten, mein Geschäft weiter zu betreiben, mussten wir unser Zuhause verlassen und zogen von Ort zu Ort, um der weiteren Verfolgung zu entgehen.
Im März 2001 wurden wir verhaftet, weil wir die wahren Fakten über Falun Gong erklärten. Mein Mann wurde ohne rechtliche Grundlage für 15 Tage inhaftiert. Er wurde schwer von Polizeiagenten geschlagen, weil er sich weigerte zu sagen, wo die Informationsmaterialien produziert worden waren. Später wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und für anderthalb Jahren in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.
Am 6. Juli 2001 starb mein Mann in diesem Zwangsarbeitslager. Zeugen sagen, dass die Wärter des Lagers meinen Mann sieben Stunden am Stück gefoltert hatten. Die Wärter hatten ihm seine Kleidung ausgezogen, ihn zu Boden geschlagen und dann mit einem Seil fest um Mund und Kopf gefesselt. Sie legten große Holzplatten auf seinen Körper und beschwerten sie mit zwei Bänken, auf denen sich zwei der Wärter stellten. Dann nahmen sie sechs Elektroschocker und misshandelten ihn an sensiblen Körperzonen. So folterten sie ihn von 8 Uhr bis 15 Uhr. Es war nur noch ein wenig Haut nicht durch die Elektroschläge beschädigt und es stank furchtbar nach verbranntem Fleisch. Die engen Fesseln bohrten sich ca. 5 cm in seine Mundwinkel, so dass er nichts mehr Essen konnte. Nach dieser Folter bis hin zu seinem Tod am 6. Juli, konnte er seinen Mund wegen der schweren Verletzungen nicht mehr schließen. Während seiner Inhaftierung haben seine Familienangehörigen immer wieder danach gefragt, ihn besuchen zu dürfen, jedoch verweigerte das Arbeitslager uns diese Bitte. Sogar nach seinem Tod durften seine Familienangehörigen nicht mehr sehen. Ohne die Erlaubnis unserer Familie wurde sein Leichnam illegal eingeäschert.
Als mein Schwiegervater die schrecklichen Einzelheiten über den Tod seines Sohnes erfuhr, fiel er in eine schwere Depression und verstarb kurz danach. Mein eigener Vater starb schließlich auch durch den Schock der doppelten Tragödie: seine Tochter wurde in ein Zwangsarbeitslager gesperrt und sein Schwiegersohn starb eines schrecklichen Todes. So gesehen sind drei meiner Familienangehörigen aufgrund der Verfolgung durch das Jiang Regime zu Tode gekommen.
Ich hatte eine glückliche und harmonische Familie und ein gut laufendes Geschäft. Jedoch wurde mein gesamtes Leben in den vier Jahren der Verfolgung ruiniert. Das Zwangsarbeitslager erklärte uns der Grund für die Verfolgung sei, Anordnung von Oben: Wenn wir euch zu Tode schlagen, zählt das als Selbstmord. Das oben Geäußerte kommt vom Büro 610, welches direkt von Jiang befohlen wird und die Verfolgung des Falun Gong um jeden Preis durchführt.
Ich möchte hiermit in aller Stärke an alle gutherzigen Menschen appellieren: Bitte helfen Sie diese furchtbare Verfolgung zu stoppen. Ich möchte außerdem mich als eine der Zeugen im Prozess gegen Jiang wegen Völkermordes zur Verfügung stellen.