Di Wanqing kam aus der Nanzhuang Gemeinde, Li Kreis, Provinz Hebei. Im November 2000 durchsuchte die Polizei und das Personal der Gemeindeverwaltung seine Wohnung und fand Materialien über die Verfolgung von Falun Gong. Infolgedessen wurde er ins Untersuchungsgefängnis des Li Kreises eingesperrt. Obwohl er brutal misshandelt wurde, weigerte er sich stets, auf Falun Gong zu verzichten. So wurde er zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt und ins Baoding Arbeitslager (Baoding: Eine Stadt in der Provinz Hebei) gebracht.

Das Baoding Arbeitslager ist berüchtigt für seine Grausamkeit gegenüber Falun Gong Praktizierenden. Di Wanqing wurde dort verschiedener Arten von Folter unterzogen. Als Beispiele dafür sind die Foltermethoden „Todesbett“, „Stehen gegenüber einer Wand“ und „Fernsehen anschauen“ zu nennen. „Todesbett“ bedeutet: man wird auf ein Bett gelegt. Die Hände werden über den Kopf an den Bettrahmen gebunden, und die Füße mit Nylonseilen zusammengebunden. Der ganze Körper wird dann mit dem Bett von Fuß bis zur Brust festgebunden. Man fühlt dadurch ständigen Druck an der Brust und bekommt dadurch Atemschwierigkeiten. Als Folge davon verliert man oft das Bewusstsein. „Stehen gegenüber einer Wand“ heißt: Ein Praktizierender wird gezwungen, mit dem Gesicht dicht gegen eine Wand zu stehen. Hinter ihm steht ein Polizist. Sobald sich der Praktizierende nur ein wenig bewegt, wird er von dem Polizist getreten. Man muss normalerweise drei Tage lang so stehen bleiben. „Fernsehen anschauen“: Vor dem Praktizierenden wird ein Gefäß mit Urin gestellt. Die Hände des Praktizierenden werden auf dem Rücken zusammengebunden. Man wird gezwungen, sich soweit zu beugen, das der Kopf sich über dem mit Urin gefülltem Gefäß befindet. Dann muss man sich die Spiegelung des Gesichtes anschauen. Normalerweise wird man mehrere Tage lang dieser Folter ausgesetzt. Da sich Di Wanqing trotz der Folter nicht von seinem Glauben abbringen ließ, wurde er von Li Dayong, dem Leiter der Ersten Einheit, in einen leeren Raum geschleppt. Li sagte bösartig: „Ich habe heute die Uniform nicht an. Ich werde dich solange schlagen, bis du mir gehorchst. “Daraufhin verprügelte er Di Wanqing mit heftigen Schlägen und Fußtritten, bis dieser in Ohnmacht fiel.

Um gegen die Grausamkeit des Baoding Arbeitslagers zu protestieren, trat Di Wanqing mit anderen Praktizierenden in einen Hungerstreik und wurde deswegen mehrmals zwangsernährt. Aufgrund der langfristigen Misshandlungen erlitt er am ganzen Körper Ödem und lag im Sterben. Eine ärztliche Untersuchung stellte bei ihm eine tuberkulöse Brustfellentzündung fest. Um sich der Verantwortung zu entziehen, brachte ihn die Polizei nach Hause, wo er am 01.Mai 2003 starb.

Telefonnummern (0086-312):

Parteikommission des Li Kreises der Provinz Hebei: 6211103
Verwaltung der Nanzhuang Gemeinde: 6041120
Polizeiwache der Nanzhuang Gemeinde: 6042409
Untersuchungsgefängnis des Li Kreises: 6211726
Baoding Arbeitslager: 2191039, 2191021
Polizeibehörde der Stadt Baoding: 3071100
Stadtverwaltung Baoding: 3036110
Staatsanwaltschaft Baoding: 3036824
Justizbehörde Baoding: 5036149
Behörde für Zivilverwaltung Baoding: 3037594
Parteikommission Baoding: 3038686
Komitee für Disziplin und Kontrolle Baoding: 5065312