Frankfurt erlebte eine Premiere und die Chinesen am Straßenrand staunten, als sie den Beifall hörten, der den ca.70 Falun Gong-Praktizierenden galt, die an der ersten Parade der Kulturen in Frankfurts City teilnahmen. Sie sahen deutlich den Widerspruch zwischen diesem schönen Bild und dem, das ihre eigene Regierung seit vier Jahren über Falun Gong in die Welt setzt, um ihre unbarmherzige und widerrechtliche Verfolgung von Menschen, die Falun Gong praktizieren, zu rechtfertigen.
In der Mitte des Zuges, eingerahmt von ca. 60 internationalen Gruppen, sahen sie und Tausende von Zuschauern die aus Chinesen und Deutschen bestehende Gruppe von Falun Gong zu dem Thema Kultur und Kultivierung in China. Auf einem festlich geschmückten Wagen mit Anklängen an chinesische Landschaft wurden die Übungen von Falun Gong in traditionellen chinesischen Anzügen im goldgelben Farbton vorgeführt. Harmonie und Ruhe strahlten die Musik und die dazu sich bewegenden Gruppen von Tänzerinnen aus. Auch sie trugen traditionelle chinesische Kleider und zeigten in wunderschöner Formation Varianten des seit Jahrhunderten zu festlichen Anlässen in China am Kaiserhof, aber auch im Volk beliebten Fächertanzes. Es waren immer wieder die zuschauenden Kinder, die ihre Eltern besonders auf diese Gruppe mit ihren leuchtenden Kleidern aufmerksam machten. Und es waren eher die Älteren, die immer wieder verständnislos fragten, warum wird diese Gruppe in China verfolgt?
Der Aspekt der Kultivierung wurde noch einmal durch eine Gruppe von Praktizierenden aufgenommen, die den Zuschauern unermüdlich über 3 Stunden lang einige Übungen von Falun Gong vorführten; auch sie trugen die traditionellen goldgelben Anzüge. Ergänzende Informationen enthielten die Flugblätter, die wir während des Zuges an Tausende von Zuschauern verteilten. Sie wurden sorgsam aufbewahrt, man wollte wohl erst einmal den Zug anschauen.
Vor dem Römer, Frankfurts historischem Rathaus, erwartete eine Jury den ca. 1,2 km langen Zug. Mitglied der Jury waren unter anderem die Intendantin von Schauspiel Frankfurt, ein Vorstandsmitglied der Frankfurter J. W. Goethe-Universität, der Dezernent für Integration und andere wichtige Persönlichkeiten aus den Reihen der Veranstalter. Jede Gruppe wurde von einer Moderatorin kurz vorgestellt, Falun Gong wurde gut verständlich erklärt und es wurde auch besonders auf die Verfolgung hingewiesen. Unsere Tänzerinnen erhielten für ihre Darbietung begeisterten Applaus, besonders von der Intendantin.
Durch unsere Teilnahme an der Parade der Kulturen hatten wir an diesem Tag die Chance, eine große Anzahl von Menschen zu erreichen. An unserem Infostand an der Paulskirche konnten sich alle Interessierten eingehender über den Kultivierungsweg von Falun Gong, über unsere Erfahrungen und über die Teilnahme an unseren Übungsgruppen informieren. Ein Praktizierender machte mit der Kunst der chinesischen Kalligraphie bekannt. Wir klärten auf über die irrationale und unmenschliche Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden in China. Wir fanden viel Zustimmung zu den im Ausland eingereichten Klagen gegen hohe und höchste Mitglieder der chinesischen Führung, insbesondere zu der gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin in USA eingereichten Klage wegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Unrecht der chinesischen Führung gegenüber Falun Gong wird zunehmend erkannt und verurteilt.
Ein im nördlichen Frankfurt niedergehendes heftiges Gewitter machte zum Glück einen großen Bogen um uns, sodaß die Teilnehmer an der Parade auch noch die Atmosphäre der vielen unterschiedlichen Kulturen rund um unseren Infostand schnuppern und zu Kontakten nutzen konnten.