Frau Mao Junhua ist eine Falun Dafa-Praktizierende aus dem Bezirk Weiyuan in der Provinz Sichuan. Um sich für Falun Dafa einzusetzen, ging Mao Junhua zweimal zwischen Dezember 1999 und Februar 2000 nach Peking zum Appellieren. Auf dem Tiananmen-Platz zerrten die Polizisten sie gewaltsam in ein Polizeiauto und beschlagnahmten ihr ganzes Geld (ca. 100 Yuan). Die Polizei griff sie an ihrem Haar und zerrte sie gewaltsam in das Polizeiauto. Sie wurde so stark auf ihre Wangen geschlagen, bis ihr Gesicht anschwoll und nicht mehr zu erkennen war. Später wurde sie vom Neijiang Liaisonbüro in Peking weggebracht. Sie brachten sie mit dem Zug nach Hause. Das Zugticket musste sie selbst bezahlen. Ohne jegliche legale Verfahren oder Untersuchung wurde sie für 15 Tage von der Bezirksregierung festgehalten und zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Dazu kam noch, dass sie eine Geldstrafe von 3000 Yuan [Yuan ist die chinesische Währung. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines normalen Stadtarbeiters beträgt in China ca. 500 Yuan] zahlen musste.
Am 8. Februar 2000 wurde Mao Junhua in das Namusi Frauenarbeitslager im Bezirk Zizhong in der Provinz Sichuan geschickt. Zuerst brachten Gefängniswärter die Drogensüchtigen dazu, sie gewaltsam zu schlagen, so dass ihr Arm ausgerenkt wurde. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, um ihren Arm behandeln zu lassen. Ihr Arm wurde nach schmerzvollen Stunden wieder eingerenkt. Danach musste sie für mehr als zehn Stunden ohne Pause schwere Arbeiten verrichten. Der Gefängniswärter Zhang Xiaofang verursachte ständig Streit und hetzte die Verbrecher auf die Falun Dafa-Praktizierenden. Während der heißen Sommertage mussten die Gefangenen bis Mitternacht arbeiten und durften kein Wasser benutzen oder zu sich nehmen. Zhang Xiaofeang sagte öffentlich, dass niemand das Wasser wegen der Falun Gong-Praktizierenden benutzen dürfte. Er benutzte solche Strategien, um die Gefangenen anzustiften, die Falun Gong-Praktizierenden zu schlagen. Eines Nachts nach der Arbeit durfte niemand das Wasser benutzen. Eine Gruppe Drogensüchtiger zwangen Mao Junhua, neben der übelriechenden Toilette zu stehen. Dann wurde sie in ihr Bett gezogen und schwer verprügelt. Nachdem sie sie verprügelten, knebelten sie ihr den Mund mit übelriechenden Handtüchern, die dazu benutzt wurden, die Füße abzutrocknen. Sie fesselten Maos Hände und Beine mit BHs und legten eine schwere Bettdecke über sie, um sie zu ersticken. Sie folterten sie bis zum Tagesanbruch. Um gegen solche Folter zu protestieren, weigerte sie sich morgens aufzustehen und sich der Morgenversammlung anzuschließen. Sie wurde aus ihrem Bett herausgeschleift, überall zerkratzt, gekniffen und geschlagen. Ihre Kleider wurden auseinandergerissen. Schließlich wurde sie mit Gewalt in die Werkstatt rübergeschleift, um harte Arbeiten zu verrichten.
Eines Tage, als Mao Junhua gerade die Sitzmeditation machte, brachte die Polizei die Drogensüchtigen dazu, sie in die Werkstatt zu schleifen. Während sie Mao die Treppe hoch schleiften, stießen sie sie absichtlich gegen die Wände. Der Klang des Aufpralls ihres Kopfes gegen die Wand konnte sogar von weitem gehört werden. Ihr Kopf war voller blutiger Schrammen.
Weil zu viele Praktizierende im Arbeitslager festgehalten wurden, wurde ein spezielles Kommando organisiert. Wenn Falun Dafa-Praktizierende die Falun Dafa Übungen machen wollten, brachten die Gefängniswärter die Drogensüchtigen dazu, sie zu schlagen. Oft werden die Praktizierenden so lange in die Gesichter geschlagen, bis sie angeschwollen sind und ihre Nase blutet. Bei einer Versammlung gab ein Gefängniswärter jedem einzelnen Praktizierenden Elektroschläge, während sie in der Sitzmeditation waren. Der Körper von vielen Praktizierenden war mit Druckstellen bedeckt und ihre Haut war mit lila und blauen Flecken bedeckt. An vielen Stellen am ganzen Körper blutete es.
Am 20. Juli 2000 wurden alle Praktizierenden gezwungen, ohne Pause und ohne zu schlafen in der Sonne in einer militärischen Position zu stehen, weil sie bei der Gehirnwäsche nicht mit ihnen kooperieren wollten. Sie waren in Schweiß gebadet, durften sich aber nicht waschen, ihre Kleider nicht wechseln oder auf die Toilette gehen. Diese Folter dauerte über eine Woche an. Die Gefängniswärter suchten sich auch einzelne Praktizierende heraus, um sie weiter zu foltern, wie z.B hocken mit den Armen um den Hals. Die meisten Praktizierenden in diesem Arbeitslager sind im allgemeinen im Seniorenalter. Viele Praktizierende konnten wegen der Folter nicht mehr gehen. Die Gefängniswärter durchsuchten auch die Körper und Betten der Praktizierenden. Sie durchsuchten sie sogar, wenn sie ins Badezimmer gingen. Jeden Tag unterziehen sie die Praktizierenden gewaltsam einer Gehirnwäsche mit allen möglichen Propagandawerkzeugen, wie Literatur, Videos und Kassetten, die Falun Dafa mit erfundenen Beweisen verleumden.
Mao Junhuas Gefängnisaufenthalt wurde zu Unrecht für ein halbes Jahr verlängert, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgab. Schließlich wurde sie vom Sicherheitsbüro des Bezirks nach Hause gebracht. Vier Monate später, am 28. Januar 2000, durchsuchte das Sicherheitsbüro ihr Zuhause und beschlagnahmte zwei Übungskassetten und einen kleinen Kassettenspieler. Sie behaupteten, dass sie Falun Gong Materialien verteilt hätte. Sie wurde wieder zu Unrecht festgenommen. Um das chinesische Frühjahrsfest herum, als die Leiter von Neijiang kamen, um das Arbeitslager zu kontrollieren, berichtete Mao Junhua über die Fakten, dass das Bezirkspolizeibüro sie folterte. Deswegen wurde sie am 10. Februar zur weiteren Verfolgung in die Neijiang Strafanstalt deportiert.
Die Neijiang Strafanstalt behandelten die Häftlinge unmenschlich. Die Leitung dort verwendet Folterwerkzeuge und Bargeldstrafen. Jeder Häftling bekam täglich nur eine Ration von weniger als einem halben Pfund Nahrung. Sämtliche täglichen Notwendigkeiten wurden von der Strafanstalt ausgenutzt, um einen riesigen Gewinn daraus zu machen. Wenn einer der Häftlinge gegen die Regeln verstößt, müssen alle Personen in dem Raum eine Geldstrafe zahlen. Da Mao Junhua zu Unrecht dort festgehalten wurde und ihr Gefängnisaufenthalt längst nicht mehr dem legalen Zeitraum entsprach, schrieb sie einen Brief an den Volkskongress im Bezirk Weiyuan und an das Komitee für Verwaltung und Gesetz, um die Taten des Polizeibüros im Bezirk Weiyuan zu enthüllen. Die Gefängniswärter der Neijiang Strafanstalt hielten nicht nur ihren Brief zurück, sondern beschimpften sie auch noch.
In den letzten Jahren war Mao die meiste Zeit in Gefangenschaft gewesen. Ihr Ehemann konnte die ständige Belästigungen der Polizei nicht mehr aushalten und er wurde gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Dieses Mal wurde sie für fast elf Monate gefangen gehalten. Am 25. Dezember 2002 nahm das Polizeibüro des Bezirks Weiyuan ihren Fall zurück und entließ sie. Sie durfte jedoch nicht nach Hause gehen. Stattdessen wurde sie gezwungen, in das Gehirnwäschezentrum in Neijiang zu gehen. Dieses Gehirnwäschezentrum unterschied sich nicht von einem Gefängnis. Die Schlafräume wurden überwacht. Die Polizisten hielt 24 Stunden lang Wache. Dazu kam noch, dass zwei weitere Personen im Raum waren, die sie bewachten. Jeden Tag musste sie die Videos gucken oder hören, die Falun Dafa beschimpften. Sie wäre brutal geschlagen worden, wenn sie sich geweigert hätte, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Der Leiter des Büro 610 [Das Büro 610 ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.] von Neijiang übernahm die Leiterrolle im Gehirnwäschezentrum. Wenn Falun Gong-Praktizierende auch nur die leisesten Anzeichen von Ungehorsam zeigten, wurde ihnen der Schlaf entzogen und ihre Decke und andere tägliche Notwendigkeiten weggenommen.
Ende März 2003 wurde Mao Junhua nach drei Monaten Gehirnwäsche nach Hause entlassen. Nach über einem Jahr der Folter veränderte sich Mao Junhaus Erscheinung drastisch zum Schlechten. Als sie nach Hause ging, erkannten viele ihrer Freunde und Verwandten sie nicht wieder.