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Symbolisches Öffentliches Tribunal enthüllt Jiang Zemin und Sein "Büro 610" - Ein Prozess gegen die Verfolgung von Falun Gong (Teil 4)

24. August 2003

Anmerkung: Die Verfolgung von Falun Gong dauert bereits seit über vier Jahren an, offiziell begann sie am 20. Juli 1999. Jiang Zemin missbraucht weiterhin seine Macht und zwingt dem Chinesischen Volk seinen persönlichen Willen auf. Zur Verfolgung von Falun Gong errichtete er das rechtswidrige "Büro 610" mit dem Ziel systematisch Lügen zu fabrizieren und zu verbreiten, um damit Falun Gong zu dämonisieren. Jiang und sein "Büro 610" haben gewaltige Verbrechen begangen, bis jetzt setzen sie alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ein um die Wahrheit über ihre Verbrechen vor der Öffentlichkeit zu verdecken. Als Folge davon hatten die Menschen große Schwierigkeiten die wahre Natur, Tiefe und das Ausmaß der Verfolgung von Falun Gong zu erkennen. Die Geschichten in diesem Artikel basieren alle auf Tatsachen und wirklichen Geschehnissen. Einige sind wahre Erlebnisse, andere sind Zusammenstellungen verschiedener persönlicher Erfahrungen. Bei der öffentlichen Aufführungen des Prozesses werden die Zeugen von Praktizierenden gespielt, die fließend englisch sprechen. Um die Wahrheit über die Verfolgung noch umfassender zu berichten, wird der Text für das Tribunal von Zeit zu Zeit aktualisiert. Wir bitten diejenigen Leser, die den Text verwenden möchten, die Aktualisierungen zu beachten.

Körperliche Folter

Kläger: Wir rufen Wang Yuzhi in den Zeugenstand. Bitte nennen Sie uns Ihren Namen fürs Protokoll.

Wang: Wang Yuzhi.

Kläger: Danke. Natürlich wissen Sie warum Sie hier sind. Wie so viele andere Praktizierende, die zu Arbeitslager verurteilt wurden oder in Polizeistationen inhaftiert wurden, haben Sie eine Form der Folter erfahren, die den meisten zivilisierten Nationen der Welt unbekannt ist. Aber soviel ich weiß ist es eine der am häufigsten benutzten Foltermethoden in China zur Verfolgung von Falun Gong. Frau Wang, könnten Sie bitte beschreiben, wie diese spezielle Form der Folter angewendet wurde und wie es sich auf sie ausgewirkt hat, sowohl körperlich als auch geistig?

Wang: Nun, wenn Menschen für gewöhnlich über Zwangsernährung sprechen, geht man normalerweise davon aus, dass jemand in Hungerstreik getreten ist, um gegen etwas zu protestieren und um ihn davor zu bewahren zu verhungern oder zu verdursten, wird er mit Essen oder Wasser zwangsernährt. Aber bei der Verfolgung von Falun Gong ist Zwangsernährung eine schmerzhafte Form der Folter. Das Gefängnispersonal hat keine medizinische Ausbildung. Sie stecken einfach den Gummi- oder Plastikschlauch für die Zwangsernährung in den Hals der Menschen, entweder durch die Nase oder durch den Mund. Manchmal tun sie dies mehrmals täglich. Es ist sehr schwer zu ertragen. Wenn wir zu würgen und ersticken beginnen, strömt Blut aus dem zerfetzten Gewebe und ist gemischt mit Speichelflüssigkeit sowie mit den Dingen, die sie uns eingeflößt wurden – scharfe Chilisauce, Kochsalz gemischt mit etwas Wasser, Medikamente, menschlicher Urin und Kot.

Wenn sie die Schläuche in unsere Hälse rammen, verletzten sie häufig die Luftröhre oder die Lunge, oder sogar den Magen. Viele der Polizisten führten nur zögernd die Zwangsernährung durch, weil dies oft auf grausame Weise zum Tod führte. Jedoch haben Jiang Zemin und Luo Gan den Polizisten versichert, dass sie nicht dafür verantwortlich gemacht würden, wenn ein Falun Gong Praktizierender an der Tortur sterben sollte. Ermutigt und unterstützt von denjenigen, die das Sagen haben, begannen viele Polizeibeamte die Zwangsernährung erbarmungslos einzusetzen. Das Ziel war nicht uns zu ernähren, sondern uns soviel Schmerz und Leid zuzufügen, dass wir unseren Glauben an Falun Gong widerriefen. Jiang Zemin wollte nicht, dass wir selbständig denken oder eine abweichende Meinung vertreten.

Verteidiger: Einspruch. Gerüchte.

Richter: Stattgegeben.

Kläger: Könnten Sie uns schildern, was sie persönlich erlebt haben?

Wang: Ja, natürlich. Ich begann 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Seit Beginn der Verfolgung wurde ich insgesamt dreimal inhaftiert. Am 15. Juli 2000, als ich Falun Gong Materialien gedruckt habe, wurde ich von jemandem gemeldet und ins Gefängnis gebracht. Sie verhörten mich, schlugen und traten mich. Mein Gesicht schwoll an; ich konnte meine Arme und Hände nicht mehr bewegen. Ich hatte am ganzen Körper blaue Flecken und auch meine Augen waren beide blauschwarz. Als Protest trat ich in einen Hungerstreik. Um bei mir eine Zwangsernährung durchführen zu können, benutzten die Ärzte im Untersuchungsgefängnis der Stadt Harbin eine Eisenzange um damit meine Zähne aufzubrechen und anschließend einen dicken Gummischlauch in meinen Magen zu stecken. Mein Mund füllte sich mit Blut und mein Körper war jedesmal nach der Zwangsernährung voller Blutergüsse und blauer Flecken. Mehrere Leute halfen dabei mich zu schlagen und festzuhalten. Dann flößten sie mir zwei Schüsseln kaltes Wasser gemischt mit Maismehl ein. Wenn ich schrie, bekam die Polizei Angst, dass andere mich hören könnten und befahlen Gefangenen mich noch stärker zu schlagen und zu knebeln.

Einmal hörte ich das verzweifelte Schreien eines Mannes in der Frauenstation. Es war der Ehemann einer Falun Gong Praktizierenden mit dem Namen Ding Yanhong. Er hatte darum gebeten, sie besuchen zu dürfen, und als ihm schließlich erlaubt wurde einzutreten, führten sie die Zwangsernährung seiner Frau vor seinen Augen durch. Dieser Mann schrie furchtbar, während seine Frau mit den Schmerzen kämpfte. Ich werde diesen Tag niemals vergessen.

Ich wusste immer, dass wenn ich einfach eine Widerrufserklärung gegenüber Falun Gong schreiben würde, in der ich seine Lehre verurteile und verspreche nie wieder zu praktizieren, würde man mich sofort freilassen. Aber ist es denn falsch an Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht zu glauben, was hat die Menschheit für eine Hoffnung? Diese Verfolgung zwang Menschen sich zwischen ihrem Leben und ihrem Gewissen zu entscheiden. Ich wusste, dass ich gezwungen sein würde, diese Entscheidung zu treffen und ich habe mich für mein Gewissen entschieden, weil ich wusste, dass wenn gute Menschen unter Druck einer diktatorischen Herrschaft ihre heiligen Überzeugungen verleugnen, dann stirbt etwas noch größeres als unser Leben.

Kläger: Gibt es noch etwas, das sie dem Gericht sagen möchten?

Frau Wang: Ja. Aus den Worten und dem Verhalten der Polizisten wird deutlich, dass sie nur deshalb wagen Falun Gong so schonungslos zu verfolgen, weil Jiang Zemin sie schützt. Ich möchte einfach nur sagen, dass Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit – Nachsicht tief in meinem Herzen existieren, dort wo sie kein Elektrostab erreichen kann, und dort wo kein Faustschlag eines Gefängniswärters sie treffen kann. Lügen und Verleumdungspropaganda kann nicht gegen die Wahrheit ankommen. Brutalität und Folter ist Barmherzigkeit nicht gewachsen. Gewalt und Hass können die Nachsicht nicht bezwingen. Neun Monate lang haben sie versucht mich glauben zu machen, dass diese Prinzipien nicht wahr sind. Sie haben es nicht geschafft.... [wendet sich an den Angeklagten] Sie haben es nicht geschafft.

Kläger: Danke, Frau Wang.

Verteidiger: Ich habe keine Fragen an diese Zeugin.

Richter: Die Anklage kann jetzt ihren nächsten Zeugen rufen.

Frau Liu betritt die Bühne.

Kläger: Frau Liu, bitte sagen Sie dem Gericht etwas über die Zeit, die Sie mit Chen Zixiu in Weifang, China, verbracht haben. Könnten Sie bitte beschreiben, was Frau Chen vor ihrem Tod erlebt hat?

Liu: Ja. Ich war zusammen mit Chen Zixiu im gleichen Untersuchungsgefängnis in Weifang. Sie war 58 Jahre alt – genau so alt wie ich. Sie schlugen sie die ganze Zeit über und schockten sie mit einem Elektrostab. Eines Tages als ich sie sah, waren ihre Beine voller Blutergüsse und ihr Kopf war voller Eiter und Blut. Sie schlugen sie volle zwei Stunden und forderten sie auf ihre Meinung zu ändern und auf Falun Gong zu verzichten, aber sie wollte nicht. Am nächsten Morgen befahlen sie ihr nach draußen in die Kälte zu gehen. Der Rest von uns beobachtete aus dem Fenster, wie sie auf ihren Händen und Knien im Schnee kroch. Ich hatte nie gedacht, dass es auf der Welt solche Misshandlungen gibt, bevor ich selbst Zeuge davon wurde. Es gab nichts das wir tun konnten, so haben wir um sie geweint. Als sie da draußen kroch, übergab sie sich zuerst und dann wurde sie ohnmächtig. Wir haben sie nicht mehr lebend wieder gesehen. Und wissen Sie, der junge Gefängnispolizist war gerade eben von einer Firma gebracht worden, als Aushilfskraft. Zuerst hatte er geweint, dann betrank er sich damit er sie schlagen konnte. Nach ihrem Tod zitterte er und war außer sich. Wir haben später gehört, dass er seinen Job beim "Büro 610" und auch in der Fabrik verloren hat. Wissen Sie, viele Menschen, nicht nur Praktizierende haben unter dieser Verfolgung gelitten. Keiner, der so etwas einem anderen Menschen angetan hat, wird jemals mehr der gleiche sein.


Kläger: Frau Liu, ich lenke ihre Aufmerksamkeit auf eine andere Situation in Zusammenhang mit einem älteren Ehepaar, Herrn Tan Shiling und seine Frau Hou Jinyuan aus der Provinz Hunan. Sie haben sie vor nicht langer Zeit besucht. Könnten Sie dem Gericht über ihre Situation berichten?

Liu: Gerne. Der Mann ist 62 Jahre alt. Er war solange in einer feuchten und dunklen Zelle eines Gefängnisses eingesperrt, dass er das Augenlicht verlor. Seine Frau ist 59 Jahre alt. Sie protestierte gegen ihre Inhaftierung mit einem Hungerstreik. Sie brachten sie in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses und injizierten ihr jeden Tag unbekannte Medikamente. Sie hat mir erzählt, dass als erstes ihr Kopf und ihre Zunge taub wurden. Dann verlor sie das Gefühl in den Beinen. Bis Februar 2002 war sie vollständig erblindet. Nach über einem Jahr der Gehirnwäsche, Einkerkerung und Leiden wurden sie schließlich freigelassen, aber jetzt verbringen sie den Rest ihres Lebens im Dunkeln. Wie können sie für sich sorgen? Was haben Jiang und sein "Büro 610" durch all das gewonnen?

Kläger: Ich habe gehört, dass mehr als ein Viertel aller bei der Verfolgung ermordeten Praktizierenden über 50 Jahre alt sind. Ist das richtig?

Liu: Ja, das ist richtig. Ich weiß wirklich nicht welche Art der politischen Bedrohung diese Senioren gegenüber Jiang Zemin darstellen. Bei der Hälfte der 750 bestätigten Todesfälle handelt es sich um Frauen. Natürlich ist die tatsächliche Anzahl der Todesfälle vermutlich viel, viel höher.

[GERICHTSSACHVERSTÄNDIGER DER WELT ORGANISATION GEGEN FOLTER]

Die Darsteller der Rollen von Frau Wang Yuzhi und Frau Liu verlassen jetzt die Bühne.

(Fortsetzung folgt)