(Clearwisdom.net) Am Freitag den 15. funktionierte die Elektrizität in Manhattans Chinatown immer noch nicht. Trotz vieler Schwierigkeiten entschlossen wir uns, unsere wöchentliche Filmvorführung in Chinatowns Roosevelt Park nicht ausfallen zu lassen. Es war sehr dunkel und ziemlich schwierig, das Equipment aufzubauen. Eine Schwierigkeit war, zu entscheiden, wo wir die Leinwand aufbauen sollten. Es saßen ungefähr 800 Chinesen im Dunklen, die darauf warteten, dass die Vorführung begann. Was konnten sie auch anderes ohne Licht und Elektrizität in ihren Wohnungen machen? Schließlich fanden wir eine Stelle, von der aus jeder sehen konnte. Als ich die riesige Menschenmenge sah, die dabei war, die wirklichen Begebenheiten der Verfolgung zu erfahren, war ich zutiefst bewegt, aber auch um die Sicherheit unseres Equipments besorgt. Durch die Dunkelheit würde es sehr schwer sein, auf unvorhersehbare Schwierigkeiten zu reagieren. Außerdem gab es wenige Praktizierende, da die U-Bahnen nicht funktionierten und viele nicht zum Vorführungsort kommen konnten.
Um 20.30 Uhr konnten wir schließlich mit der Vorführung Die Reise in den Westen beginnen - eine sehr berühmte und lustige chinesische Fernsehserie, die auf den Kultivierungsgeschichten des Affenkönigs basiert, der auch kurz im Zhuan Falun beschrieben wird. Es gab in der ganzen Gegend immer noch kein Licht - unser Projektor wurde von einem kleinen Gasgenerator betrieben. Ich sah mir die ganzen Gesichter an, und dachte mir, dass ich selten so viele Chinesen derartig fröhlich lachend gesehen hatte. Die Erwachsenen und Kinder genossen die Vorführung sichtlich.
Ich dachte mir, dass dies sicherlich eine gute Geschichte für die Medien wäre, die nach guten Bildern vom Stromausfall suchten. Um ungefähr 21.00 Uhr rief ich einen Praktizierenden an und bat ihn ein paar Zeitungen anzurufen. Sobald ich ihn am Telefon hatte, gingen die Lichter in Chinatown wieder an! Sofort begann unser gesamtes Publikum zu jubeln. Chinatown war 29 Stunden lang ohne Strom gewesen. Ich erklärte der Person am Telefon, das die Sache sich soeben erledigt hätte, und die Lichter wieder angegangen seien.
Verständlicherweise gingen viele der Chinesen wieder nach Hause und wir beendeten unsere Vorführung und unsere kurzen Falun Dafa Filme ca. Um 22.30 Uhr mit einem kleineren Publikum. Einer der westlichen Praktizierenden, der die Filmvorführungen organisiert, sagte mir kürzlich: Ich empfinde es nicht mehr so, als wären es wir (die Praktizierenden) und sie (die Chinesen). Wenn ich nach Chinatown gehe, habe ich das Gefühl, meine Freunde zu sehen. Ich stimmte dem zu und fühlte mich sehr glücklich, dass wir während dieses historischen Stromausfalles mit hunderten unserer Freunde zusammen sein konnten.