Ich war so schockiert zu erfahren, dass die Polizei im Bezirk Dongcheng, Peking, die Falun Dafa Praktizierende Frau Li Yuling zu Tode gefoltert hatte. Wir hatten uns am 24. Juni noch getroffen. Sie wurde am nächsten Tag inhaftiert und am 4. Juli zu Tode gefoltert. Ein vitales und gesundes Leben ging innerhalb von nur 9 Tagen verloren.
Frau Li Yuling hatte eine glückliche Familie. Ihr Ehemann war Regierungsbeamter im Büro auf Direktorenebene, und ihr Sohn studierte im Ausland. Aufgrund ihres festen Glaubens an Falun Dafa nahm ihr das Jiang Zemin Regime das Leben.
Seit Beginn der Verfolgung 1999 hörte ich Mitpraktizierende oft den Namen von Li Yuling erwähnen. Die Polizei inhaftierte sie zahlreiche Male, weil sie für Falun Dafa appelliert hatte. Sie hatte sie sogar in ein Nervenkrankenhaus und in Gehirnwäschekurse geschickt. Was auch immer geschah, versuchte sie immer andere Praktizierende zu finden um mit ihnen ihre Erfahrungen auszutauschen und um sie zu ermutigen und zu unterstützen. Im November 1999 ging sie nach Guangzhou (Süd-China) um an einer Konferenz zum Erfahrungsaustausch teilzunehmen. Nach der Konferenz ermutigte sie sich selbst noch mehr, alles zu tun, um den guten Ruf von Falun Dafa wieder herzustellen.
Letzten April, da viele Plätze zur Herstellung von Infomaterialien nicht mehr zugänglich waren, wusste ich nicht, woher ich Materialien zur Aufklärung der Wahrheit bekommen konnte. Ich kam in Kontakt mit Frau Li Yuling. Sie versorgte wann immer sie konnte andere Praktizierende mit Materialien, sie berücksichtigte ihre Situation und ließ sie den Ort der Übergabe aussuchen. Sie tat alles um die Zeit ihrer Mitpraktizierenden zu sparen. Manchmal musste sie mehrere Kilometer weit laufen. Sie sorgte sich immer um ihre Mitpraktizierenden. Eines Tages fragte sie mich besorgt, "Haben die Praktizierenden, die du kennst die Aufklärung der Wahrheit verstärkt? Wenn sie Angst haben, die Infomaterialien zu verteilen, kann ich ihnen helfen, Kassetten anzufertigen und sie können die Kassetten auf Bänke in Parks stellen oder vor Wohnungstüren. Dann wäre es etwas leichter." Ihr selbstloses Herz berührte mich sehr.
Während des Volkskongresses im März dieses Jahres versuchte die Polizei sie in Gehirnwäschekurse zu zwingen. Sie weigerte sich strikt ihnen die Tür zu öffnen. Einige Tage später hatte die Polizei sich zurückgezogen. Von da an verteilte sie ununterbrochen Infomaterialien. Um nicht von der Polizei verfolgt zu werden oder andere Praktizierende in Schwierigkeiten zu bringen, verließ sie die Wohnung immer ein paar Stunden früher. Sie bewegte sich ruhig, verteilte Infomaterialien, erklärte die Wahrheit und sah sich um Wohnmöglichkeiten für mittellose Praktizierende um. Sie hat so viel getan, dass ich nicht in der Lage bin, alles aufzuzählen. Ihre große Barmherzigkeit, Selbstlosigkeit und permanentes Bemühen um das Wohlergehen der anderen hatte uns die ganze Zeit über ermutigt. Sie stellte Falun Dafa immer an die erste Stelle. Ihr fester Glaube an Falun Dafa hatte an der Verfolgung Beteiligte in Angst versetzt. Dieses Mal verhaftete die Polizei sie und folterte sie 24 Stunden täglich, an 9 aufeinander folgenden Tagen, aber sie verriet ihnen kein Wort.