Herr Wang ist in dem chinesischen Restaurant, indem ich arbeite, Stammkunde. Er ist klein von der Statur, jedoch sehr fähig und effizient. Er wurde in China geboren, wo sein Vater Besitzer eines kleines Geschäftes mit etwas Landbesitz und Häusern war. Jedoch wurde all sein Besitz mit dem Beginn der Befreiungsbewegung konfisziert. Über Nacht wurde seine reiche Familie arm. Zu der Zeit war Herr Wang ein Teenager und war gezwungen mit seinem Vater nach Hongkong zu gehen. Nachdem Herr Wang an viele verschiedene Orte gereist war, kam er schließlich alleine nach England. Zu dieser Zeit gab es in London noch kein chinesisches Viertel und es gab nur einige wenige Chinesische Restaurants. Herr Wang machte sein eigenes Geschäft auf und ging durch jahrelange Schwierigkeiten. Mittlerweile befindet er sich nach langer Arbeit im Ruhestand und hat einen eigenen Familienbesitz. Täglich verbringt er seine Freizeit in dem Restaurant, wo ich arbeite. Wir sind gute Freunde geworden. Herr Wang bewundert den Begründer des Falun Gong, Herrn Li Hongzhi, meinen Lehrer, sehr. Er hielt den Daumen hoch und sagte, Er ist immer noch so jung, dennoch gibt es so viele Menschen, die seine Kultivierungsmethode lernen. Fünfzig Jahre ist immer noch sehr jung! Nachdem er sich die Tonbandaufnahme der Fa-Erklärungen (Seminar zur Lehre von Falun Gong) zum ersten Mal angehört hatte, zeigte er wieder mit dem Daumen nach oben und sagte, Euer Lehrer ist wirklich toll. Er weiß so viele Dinge!
Am 20. Juli 2003 ging ich zur Chinesischen Botschaft, wo die Praktizierenden in England einen friedlichen Appell zur Beendigung der bösartigen Verbrechen des ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin und der Verfolgung des Falun Gong abhielten. Anschließend fand dann ein Protestumzug durch China-Town statt. Herr Wang machte sich um meine Sicherheit große Sorgen. Er fragte mich, ob die Chinesische Botschaft Fotos von mir gemacht hatte. Ich erzählte ihm, dass die Chinesische Botschaft vor Falun Gong Angst habe. Wenn sie Fotos machen, dann verstecken sie sich hinter den Vorhängen. Wir schenken dem nicht viel Aufmerksamkeit. Herr Wang fragte mit großen Augen, Hast du niemals Angst gehabt? Ich antwortete, Sie sind diejenigen, die vor uns Angst haben. Wir haben keine Angst vor ihnen. Herr Wang zeigte wieder mit dem Daumen nach oben, diesmal ernsthaft und sagte, Sie haben vor Falun Gong am meisten Angst. Sie trauen sich nicht einmal, Briefe von Falun Gong Praktizierenden anzunehmen. Herr Wang fragte wieder, Hast du während des Umzuges ein Transparent hochgehalten? Ich bejahte. Ich habe ein Transparent hochgehalten mit der Aufschrift, Der Himmlische Grundsatz ist klar: Das Böse kann sich seiner Bestrafung nicht entziehen. Führt Jiang Zemin der weltweiten Gerechtigkeit zu! Nachdem Herr Wang das hörte, fuchtelte er aufgeregt in der Luft herum und sagte, Auch wenn ich nicht Falun Gong praktiziere, möchte ich euren Veranstaltungen, wann immer sich die Gelegenheit bietet, beiwohnen! Ich schaute ihn überrascht an. Er fuhr fort, ich möchte Falun Gong vor dem Unrecht verteidigen! Warum behandelt die Chinesische Regierung Falun Gong auf solche Weise. Ihr seid friedlich, gut und benutzt niemals irgendwelche Gewalt. Als ich Wangs majestätischen Ausdruck sah, lächelte ich aus dem Herzen.
Ich erzählte ihm außerdem die Geschichte, die sich an diesem Tag vor der Chinesischen Botschaft ereignet hatte. Ein englischer Herr näherte sich mir an den Stelltafeln und erzählte mir, dass er in der Nähe arbeitete. Er sagte, er sei berührt, uns jeden Tag an der Botschaft zu sehen. Mittlerweile stehen wir dort seit mehr als einem Jahr, 24 Stunden am Tag. Er war so bewegt, dass er in die Chinesische Botschaft hineinging und fragte, weshalb sie den Falun Gong Praktizierenden nicht direkt vor der Botschaft erlaubten, die Falun Gong Übungen zu praktizieren und zu appellieren, sondern sie veranlassten, dass sie auf der gegenüberliegenden Straße sitzen mussten. Die Beamten kamen mit der fadenscheinigen Begründung, dass der Fußgängerweg auf der Seite der Botschaft zu schmal sei. Der Mann durchschaute aber sofort, dass der Weg auf beiden Seiten gleich breit war. Dieser Mann kam später wieder zu uns und erzählte, dass die Botschaft sehr große Angst vor Falun Gong habe und alles, was sie sagten, kindisch und absurd sei. Nachdem Herr Wang das hörte, sagte er zustimmend, Recht hat er, sie benehmen sich nicht vernünftig, sondern völlig irrational!
In den vier Jahren der Verfolgung konnte Falun Gong nicht ausgelöscht werden. Ganz im Gegenteil wissen mittlerweile die Menschen in so vielen Ländern, dass die Chinesische Regierung lügt und sind mit der Skrupellosigkeit und Brutalität des diktatorischen Jiang Zemin Regime vertraut. Gute Menschen können zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse unterscheiden. Ich bin sehr froh darüber, dass sich diese Menschen auf die Seite der Gerechtigkeit gestellt haben und sich gegen Jiang Zemins Verbrechen gegenüber der Menschheit stellen.